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Da lese ich doch in „Nerve“ einen angeblich nagelneuen Artikel, der auf „Ananova“ verweist und schließlich lande ich auf der deutschen Webseite von Kader Loth.

So berühmt kann man also werden, wenn man sich so weit erniedrigt in Kuhmist getaucht zu werden und sich von Ziegen lecken zu lassen, doch Frau Loth relativiert: „Wenn einen Ziegen ablecken, ist das nicht fein. Aber entscheidend ist, wo einen die Ziegen ablecken.“

Aha. Darauf kommt es also an. Nun ja, Ziegen sollen ja raue Zungen haben, da kann man sich schon vorstellen, dass dergleichen nicht überall angenehm ist. Die Geschichte, die heute in „Nerve“ steht, ist im Übrigen uralt – sie datiert vom 19. Juli 2004. da soll sich ein Tierschützer-Präsident namens Wolfgang Apel zur Ziege geäußert haben – in der BILD-Zeitung natürlich, wo sonst sollte man sich schließlich auch zu Ziegen äußern.

Frau Loth hat im Übrigen eine Webseite mit sehr schönen Fotos von ihr – vielleicht sollte man sie deswegen einmal besuchen. Nicht wegen der Ziege.

In meiner Jugend saß in der nämlichen Bar, in der ich mich damals viel zu häufig aufhielt, eine Dame, die auf den schönen Namen „Buschbaby“ hörte – wie sie wirklich hieß, ist mir entfallen. Sie wurde wohl so genannt, weil sie große, dunkle Augen hatte, die mich dann gleich wieder an die Lemuren erinnerten, sodass ich mich genötigt fühlte, über Sex und Lemuren zu schreiben.

Ermahnt, dass ich eigentlich Haustiercontent hervorbringen sollte, wurde ich gewahr, dass die einzigen Haustiere, die lange Zeit eine meiner Wohnungen beherrschten, Lebensmittelmotten waren. Da diese Tiere sehr lästig sind, besonders, wenn sie in Massen auftreten, fasste ich den kühnen Entschluss, sie in Sexfallen zu locken und sie dort kläglich verenden zu lassen.

Es waren nicht sieben auf einen Streich, sondern mindestens deren vier Dutzend.

Die Moral: Eine übersteigerte sexuelle Begierde kann dazu führen, dass man am blindlings in eine Liebesfalle tappt – und das soll nicht nur für Lebensmittelmotten gelten.

Österreicher haben es gut: Sie können sich eine spärlich bekleidete einheimische Jungbäuerin an die Wand hängen – und bei Bedarf auch einen Jungbauern. Denn auch 2005 gibt es ihn wieder, den Jungbauernkalender, der immer nur Jungbauernkalender heißt, auch wenn sich drinnen die Bäurinnen knapp geschürzt zeigen – dann heißt er eben „Girls Edition“. Für die Girls gibt es praktischerweise eine „Men Edition“ und zu haben ist er, wie immer von Jungbauern.at. Fotografiert hat diesmal Elfie Semotan, und der „Standard“ veröffentlichte gar ein Video zum Thema.

Übrigens kann man sich die Damen und Herren auch außerhalb Österreichs an die Wand hängen – Naturschönheiten sind eben oft sinnlicher als marzipanschweinchenrosa gefärbte Profimodelle.

Der Kalender 2004 wurde von Sehpferd hier besprochen.

Nachdem bereits der Playboy seine Nachwuchsschönheiten immer häufiger in der Provinz rekrutiert, hat nun auch das Magazin Matador zugeschlagen und seine Nacktschönheit aus Oberelchingen geholt.

Die schöne junge Frau vom Lande entkleidete sich für das Magazin buchstäblich bis auf die Haut - immerhin schon in der Ausgabe Juli/August. Die Lokalpresse hat es allerdings jetzt erst bemerkt und bringt das schöne Landeskind jetzt noch einmal groß heraus.

Wer Ihre Schönheit bewundern wollte, war hier einmal gut aufgehoben. Jetzt ist's ein toter Link.

Mit Magazin-Frauen ist es wie mit Äpfeln: Wenn alle perfekt aussehen, haben sie meist keinen charakteristischen Geschmack mehr. Diese „Hometown Hotties“ sehen alle perfekt aus – angezogen und moderat entkleidet – man wird doch nicht etwa Nippel zeigen? Nein, zeigt man nicht. Natürlich nicht.

Nicht mehr als sechs Dildos dürfen Frauen im amerikanischen Bundesstaat Texas besitzen, während der Besitz von mehr als sechs Gewehren legal ist. Die amerikanische Kolumnistin Ailee Slater greift damit den Fall der 43-jährigen Joanne Webb auf, deren Vergehen darin bestand, Dildos auf Damenparties zu verkaufen – zwei davon verkaufte sie an Undercover-Drogenfahnder, die sie dann schnell vor den Kadi brachten.

Es scheint, so der Tenor des Artikels, als ob die Texaner ihren Frauen immer noch keine eigenständige Sexualität zubilligen würden: Sexuelles Vergnügen sei für Männer da, und Frauen seien eben Subjekte männlicher Lust – jedenfalls in Texas.

Noch ist es ja nicht Dezember, und schon gar nicht Bundestagswahl, aber die „Berliner Zeitung“ will erfahren haben, dass die CDU die „Rechte von Arbeitnehmern abbauen“ will. Außerdem soll die Wochenarbeitszeiten erhöht werden.

Damit dürfte das neue Herbstgegacker auf dem politischen Hühnerhof eingeläutet sein. Man darf viel Spaß wünschen – mit den Gewerkschaften einerseits, die wieder ihren Wunschgegner haben und der CSU und der CDA andererseits – denn bei der CDU stimmt gegenwärtig eher das Feindbild als das Freundbild.

Konsequenzen dürften die schrillen Töne vorläufig nicht haben: Die Wochenarbeitszeit steht derzeit bei allen Arbeitsmarktdiskussionen auf dem Menüzettel, und eine Änderung des Kündigungsschutzes wird ebenfalls schon seit Monaten diskutiert.

Wahr ist: ältere Arbeitnehmer finden bei der gegenwärtigen Rechtslage kaum noch einen Arbeitsplatz, aber ob sie bei einer Änderung besser dran sind, kommt gegenwärtig dem Blick in die Schusterkugel gleich.

 

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