Eine Sektflasche zu öffnen, ist an sich keine Kunst – die Kellner können es immer, auch, wenn sie manchmal ein Kellnertuch zu Hilfe nehmen – denn der Feind ist der Korken und er sitzt nicht nur tief in der Flasche, sondern soll den Sekt auch dort festhalten, wo er hingehört – in der Flasche. Zu bemerken wäre, dass dies nicht nur zu Kellerzeiten der Fall sein soll, sondern auch auf dem sommerlichen Transport zum Händler.
Vor allem letztere Tatsache verführt die Sektkellereien dazu, Sektkorken aus Naturmaterial zu verwenden, die sich nach unten hin stark konisch verdicken. Durch irgendeinen Trick schafft die Kelterei wohl, den Sektkork dort hinein zu pfropfen (obwohl das physikalisch fast unmöglich erscheint) - aber hinaus?
Frohen Mutes nimmt also der Liebhaber die Flasche in die Hand. Gewohnt, dass eben jenes ungarische Fabrikat (Flaschengärung, selbstverständlich) sich besonders hartnäckig widersetzt, wenn man an sein Innerstes heran will., wird gleich einmal das Küchentuch benutzt, eine kurze Konzentration, der die Kraft auf den Punkt bringt – die entscheidende Dreivierteldrehung, nach der eigentlich alles flutschen sollte wie am Schnürchen - und nichts passiert.
Man hat, in dem Bewusstsein, dass solche Fälle wohl vorkommen können, den Notfalltrick parat (wenn niemand hinguckt): einen Sektflaschenöffner. Also angesetzt, die Hebelwirkung genutzt – und siehe – es geht ganz leicht – nur, dass man nur den oberen, globenförmigen Teil des Korks entfernt hat. Der eigentliche Kork befindet sich noch da, wo er war – und rückt keinen Millimeter. Nun ja, es guckt ja gerade Niemand. Also den Korkenzieher bemüht, um den Restkork zu entfernen. Jener lässt sich auch wirklich eindrehen, ein kurzer Ruck – und der Öffner entgleitet der führenden Hand auf seinem Flug zur Zimmerdecke, wo er in Ermanglung von Schubkraft freilich nicht ankommt, sondern sich alsbald dreht, um zur Erde zurückzukehren, was bedeutet, den Kopf einzuziehen und für den Korkenzieher einen Landeplatz auf dem Teppichboden vorzusehen.
Immerhin – und dies kann ich mit Freude melden – wurde bei der Prozedur nicht ein einziger Tropfen des edlen ungarischen Sekts verschüttet.
Vor allem letztere Tatsache verführt die Sektkellereien dazu, Sektkorken aus Naturmaterial zu verwenden, die sich nach unten hin stark konisch verdicken. Durch irgendeinen Trick schafft die Kelterei wohl, den Sektkork dort hinein zu pfropfen (obwohl das physikalisch fast unmöglich erscheint) - aber hinaus?
Frohen Mutes nimmt also der Liebhaber die Flasche in die Hand. Gewohnt, dass eben jenes ungarische Fabrikat (Flaschengärung, selbstverständlich) sich besonders hartnäckig widersetzt, wenn man an sein Innerstes heran will., wird gleich einmal das Küchentuch benutzt, eine kurze Konzentration, der die Kraft auf den Punkt bringt – die entscheidende Dreivierteldrehung, nach der eigentlich alles flutschen sollte wie am Schnürchen - und nichts passiert.
Man hat, in dem Bewusstsein, dass solche Fälle wohl vorkommen können, den Notfalltrick parat (wenn niemand hinguckt): einen Sektflaschenöffner. Also angesetzt, die Hebelwirkung genutzt – und siehe – es geht ganz leicht – nur, dass man nur den oberen, globenförmigen Teil des Korks entfernt hat. Der eigentliche Kork befindet sich noch da, wo er war – und rückt keinen Millimeter. Nun ja, es guckt ja gerade Niemand. Also den Korkenzieher bemüht, um den Restkork zu entfernen. Jener lässt sich auch wirklich eindrehen, ein kurzer Ruck – und der Öffner entgleitet der führenden Hand auf seinem Flug zur Zimmerdecke, wo er in Ermanglung von Schubkraft freilich nicht ankommt, sondern sich alsbald dreht, um zur Erde zurückzukehren, was bedeutet, den Kopf einzuziehen und für den Korkenzieher einen Landeplatz auf dem Teppichboden vorzusehen.
Immerhin – und dies kann ich mit Freude melden – wurde bei der Prozedur nicht ein einziger Tropfen des edlen ungarischen Sekts verschüttet.
sehpferd - am Dienstag, 13. Dezember 2005, 10:35 - Rubrik: erzaehlt und wahr