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Nachdem der größte Deutsche sich kürzlich beim ZDF durchgequält hat, wird jetzt das „schönste deutsche Wort“ gesucht. Wie es scheint, ist „Darmspiegelung“ aus dem Rennen, eher wird man wohl so etwas wie „Bergamottbirnenklang“ oder „Hintergrundrauschen“ finden.

Doch halt – es gibt eine Hoffnung. Wolfgang Bader nämlich, den Mann vom Goetheinstitut. Der hat nämlich vorgeschlagen, „sinnlich“ als schönstes deutsches Wort zu küren.

Nun frage ich mich natürlich, ob er „Sehpferd Sinnliche Seiten“ liest. Dann wird meine Seite vielleicht noch zum „wollüstigen Feierabendschmaus deutscher Teufelsbraten“ empfohlen. Wie ich gerade darauf komme? Weil auch diese Wörter zur Wahl des Deutschschönwortes anstehen.

Neue Studentenjobs sind in Sicht - freilich noch nicht in Österreich, aber in den USA. Dort startet das Magazin „Playgirl“ nämlich nach Presseberichten einen privaten, unzensierten Kabelsender: nach eigenen Angaben mit „innovativen Sendungen mit den heißesten Jungs und dem erotischsten Sex“, und vor allem mit „toll aussehenden Studenten“.

Soweit zu erfahren war, ist der Sender in Mitteleuropa nicht zu empfangen.

Gewusst hat dies alles die ORF.

Sarah Gahan von La Voz, der Hauszeitschrift des „De Anza College“, weiß natürlich, was das beste Sexspielzeug ist: ein Mensch, möglichst aus dem eigenen Haus. Aber irgendwie ist das Beste nicht immer gut genug, und so suchen sich Menschen eben ein paar käufliche Lustverstärker.

Inzwischen hat sie recherchiert und dies erfahren: Nein, es sind nicht hastig wirkende perverse alte Männer, die in den Geschäften zu finden sind, die derlei Spielzeug verkaufen, sondern - Paare. Am besten, man sucht sich etwas, was beiden Spaß macht, meinte die Angestellte eines Shops, das Dildos in Massen hat – und empfiehlt „make your own Dildo“, einen Kunststoffbaukasten, aus dem in kurzer Zeit ein Dildo entsteht – nach dem Vorbild des Mannes.

Freilich sind Paare nicht die einzigen Anwender: Wenn die einzige Beziehung die Beziehung zu sich selbst ist, so die Autorin, dann hat man eben auch den Spaß nur mit sich selbst.

Sage noch einer, Deutsche hätten keinen Humor: Wie ein Sprecher der Jury am heutigen Dienstag in Bamberg verkündete, wird der diesjährige Jacob-Grimme Preis an den 80-jährigen Loriot vergeben.

Die Person hinter „Loriot“, der Zeichner, Autor, Schauspieler und Regisseur Vicco von Bülow, hat in den vergangenen Jahrzehnten Deutschland einen neuen, feinen, tiefgründigen Humor geschenkt. Die Grundlage dazu lieferte ihm die 1967 zuerst ausgestrahlte Sendung „Cartoon – eine Sendung quer durch den gezeichneten Humor“, die er zunächst nur moderierte, dann aber zu einer eigenständigen humoristischen Show ausbaute. Viele Zuschauer trauten ihren Augen nicht, als Loriot als erster im deutschen Fernsehen im Rahmen von Cartoon nackte Menschen zeigte.

Der Preis wird an Menschen verliehen, die sich um die Weiterentwicklung und Pflege des Deutschen als Kultursprache hervorgetan haben. Dass ein Humorist eine solche Auszeichnung empfängt, ist freilich nicht die Regel, und auch dies nicht: Dass die Sprachschöpfungen eines Karikaturisten einmal in die Hochsprache eingehen würde. Oder wie Loriot sagen würde: „Das ist fein beobachtet“.

Seine gesammelten Werke gib es bei Amazon.

Irgendwie hat mich eine Dame Namens Lu verlinkt – leider in einem jener Artikel, die nicht sehr einfallsreich sind. Er beginnt mit den sinnreichen Worten: "Ja, ja, ja, alles klar, pah." Und dabei fällt mir eigentlich nur ein alter Schlager ein: „Ham’ se nicht, ham’ se nicht ‚ ham' se nicht 'ne Frau für mich? Ja, ja, ja, das ham’ wir alles da“.

Es scheint, der Wasserstand ist auch anderwärts gerade besonders niedrig. (Übersetzung Wasserstand = Niveau). Schade, liebe Luise – auch du hast schon mal Besseres geschrieben. Dennoch: Danke für die Besucher.

Nein, überheblich ist sie gar nicht, diese Feministinnengöttin von eigenen Gnaden, bürgerlich Alice Schwarzer, Herausgeberin eines einschlägigen Magazins Namens Emma. „Es blieb mir vorbehalten, 1993 in einer Bildanalyse aufzuzeigen, dass (Helmut) Newtons Fotos nicht nur sexistisch, sondern auch rassistisch sind“. Das schrieb sie gerade. In Emma, im Jahre 2004, und ballt dabei die Faust gegen das Berliner Newton-Museum.

Ach, wie gut, wenn man Kompetenz hat. Fotos, liebe Frau Schwarzer, sind zunächst gar nichts als Ansammlungen von strukturierten Silberpartikeln, hinter denen stehen mag, was will.

Eine Bildaussage allerdings entsteht erst im Gehirn des Betrachters: so nimmt nicht wunder, dass die Dame Schwarzer die Fotos als sexistisch empfindet – ich empfinde sie beispielsweise als trivial-erotisch. Von „rassistisch“ reden wir besser gar nicht – da müssten wir erst einmal an den Sargdeckeln der vielen Fotografen klappern, die im kolonialisierten Afrika schwarze Schönheiten für Postkarten abgelichtet haben.

Vermutlich hat die Emma-Herausgeberin in einem Punkt Recht: Newton wird als Künstler bisweilen überschätzt. Das liegt aber nicht an irgendwelchen „Schuldreflexen“ sonder daran, dass verbindliche Maßstäbe für den künstlerischen Wert einer Fotografie noch nicht gefunden wurden. Da kann man fragen „wie auch?“, wenn der eigentliche Urheber einer Fotografie das Licht ist.

Man Ray, der orakelnde Malerfotograf, hat es immer gewusst: „Fotografie ist keine Kunst“, sagte er, um später hinzuzufügen „aber Fotografie kann Kunst sein“. An dieser Nuss knackt die fotografische Welt bis heute.

Gefunden habe ich das Ganze bei: Doloresse.

 

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