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Merlin Bronques ist ein besonderer Fotograf – er bittet Passantinnen und Partyhühner, sich für ihn auszuziehen. Viele tun es natürlich nicht, aber andere tun es eben – genug, um Fotoserien daraus zu machen. Kürzlich erschien er in Nerve (leider im Mitgliederbereich), aber es gibt ihn auch noch hier und dort an anderen Plätzen zu sehen.

William Chase ist ein Kartoffelfarmer und der Kopf hinter dem Markennamen „Tyrrells Chips“. Die gibt es im vereinigten Königreich in den üblichen Geschmacksrichtungen, von Essig über Curry und Käse bis zu Worcester.

Seine neue Sorte aber ist ein echter Party-Hit: nackte Chips, so nackt, wie die Kartoffel eben geschaffen wurde, und ungesalzen. Der Gag liegt freilich in der Verpackung, auf der ein Bild mit nackt herumhüpfenden Maiden aufgebracht wurde, sodass der Farmer inzwischen manch wütenden Brief bekommt.

Ich warte schon auf die Fotos von jungen Frauen, die sich ihre Brüste mit den nämlichen Chips dekorieren lassen – in England wahrscheinlich bereits auf einer der nächsten Partys zu beobachten.

naked chips

(c) 2004 by the manufaturer

Irgendwie ist ein Wunder geschehen: eine sachliche, Intelligente und größtenteils überaus einfühlsame Diskussion um die Sexualität, ihre Ausübung in Varianten und die Preisgabe intimen Details kann offenbar doch in Blogs stattfinden.

Meine ehrliche Hochachtung gegenüber der Autorin und den Kommentatoren.

Wenn es nach Frau Zypries geht, werden weibliche Betrügerinnen und Beutelschneiderinnen in Zukunft in der Bundesrepublik Deutschland durch das Gesetz geschützt, wenn sie Männern die Kinder anderer Väter unterschieben, während Männer, die derartige Machenschaften aufdecken, in den Knast sollen.

Die Emanzipation hat wahrlich seltsame Blüten bekommen. Als ob es eine Bagatelldelikt wäre, einem Mann ein Kind unterzuschieben: in meinen Augen ist es ein gemeiner, hinterhältiger Betrug, und die Frauen, die es tun, verdienen unsere ganze Verachtung. Immerhin gibt es inzwischen auch Frauen, die sich gegen den neuen Gesetzentwurf auflehnen.

Seit über 40 Jahren höre ich nun Jazz, und er ist bei mir von einer Musikideologie zu einem Hörvergnügen geworden. Indessen: lese ich die so genannte „Geschichte des Jazz“, wie sie die Päpste der Branche verstehen, dann muss ich doch lächeln: Jazz war von Anfang an eine kommerzielle Musik mit sehr professionellen Musikern, die durchaus wussten wie Noten aussehen. Diese Einsicht macht den Jazz nicht schlechter. Kommerz ist keine Schande.

Eigentlich müsste man die Geschichte des Jazz neu schreiben – unter professionellen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Aber die Arbeit wird kaum noch lohnen, weil sich heute nur noch sehr wenige Leute für Jazz interessieren - und die Jazz-Mystiker werden nicht wahrhaben wollen, dass Jazz von Anfang an ein Geschäft war. Seh oft wird die Jazzgeschichte verklärt, als wären die Schallplatten damals nur bespielt und besungen worden, damit die Nachwelt noch einmal einen Eindruck davon bekommt - und der Rundfunk wird meist überhaupt nicht erwähnt.

Einziger Lichtblick in neuen Publikationen : der lange Zeit verfemte, ausgezeichnet ausgebildete und stilsichere Jelly Roll Morton wird immer häufiger unterschwellig als der eigentliche Vater des Jazz bezeichnet. (Im Vergleich mit Scott Joplin). Damit wird ein Tabu gebrochen: Jazz "entwickelte sich" nicht ganz von selbst - er wurde aus vielfältigen Wurzeln, namentlich dem Ragtime und dem Blues, gezielt aufbereitet, um den Bedarf einer ganzen Nation mit aufregender Musik zu stillen.

„Zuerst Herodes, der die Kinder von Bethlehem umbringen lässt, dann unter anderem Hitler und Stalin, die Millionen Menschen vernichten ließen, und heute, in unserer Zeit, werden ungeborene Kinder millionenfach umgebracht. Abtreibung und Euthanasie heißen die Folgen dieses anmaßenden Aufbegehrens gegenüber Gott.“

Offenbar werden Vergleiche zwischen Holocaust und Abtreibung in der katholischen Kirche nach und nach gesellschaftsfähig – ein weiterer Grund, sich von dieser Kirche nachdrücklich zu distanzieren.

Edit:

Der Kardinal hat sich inzwischen nach massiven Protesten enschuldigt. - der Text soll in den offiziellen schriftlichen Veröffentlichungen gestrichen werden.

Meine erste HiFi-Anlage kaufte ich mir vor über 40 Jahren – von meiner „Erziehungsbeihilfe“, wie man den Lehrlingslohn damals nannte – man kann vielleicht daran erkennen, wie wichtig mir die Musik war.

Heute ist HiFi eine Sache von dickbäuchigen Porschefahrern, die ihr Weltbild aus Herrenmagazinen beziehen und einigen fanatischen Besserwissern, die über Schallplattenwaschmaschinen, selbst gebaute Dampfradios (=Röhrenverstärker) und monströse Schallabgabemöbel verfügen. Nichts für mich. Ich passe und kaufe meine HiFi-Geräte preiswert bei TEAC.

 

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