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Masochistische, passive Antithese für schlagen (sado-aktiver Aspekt der gleichen Tendenz). Der Wunsch, geschlagen zu werden, taucht zuweilen in der frühesten genitalen Entwicklungsstufe und kennzeichnet die Regression eines Objektlibido in dieser Organisationsphase. Symbolisiert den unbewussten Drang nach dem Koitus. Durch Impulse der infantilen Sexualität bedingter Drang der zweiten, prägenitalen, sadistisch analen Entwicklungsphase.

(Aus: Moderne Enzyklopädie der Erotik, München/Wien/Basel 1963)

1963? Da war Herr Freud noch ein angesehener Mann, Sado-Masochismus galt als krankhaft, und wer sich gerne mal peitschen lassen wollte, musste zu den Damen in den geschlossenen Hurenhäusern gehen, die aber dergleichen auch nicht immer taten. Wer irgendwie anders war, war pervers, wer pervers war, war krank, wer krank war, musste zum Psychotherapeuten. Einfache Zeiten, damals.
 

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