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Eine Frage von ausserordentlicher Wichtigkeit, in der sich Donaldisten wie auch andere ernsthafte Literaturforscher niemals einig wurden, ist die, ob Donald Duck, Bürger zu Entenhausen, aus der gleichnamigen Geschichtensammlung „Donald Duck“ (in Deutschland als „Micky Maus“ bekannt) jemals sexuelle Kontakte mit der ebenfalls auf den Nachnamen Duck hörenden Daisy hatte. Aus der verfügbaren Sekundärliteratur geht auch nicht hervor, ob vor Donald schon ein anderer das „Blümchen gepflückt“ hat, etwa der Glückspilz Gustav Gans. Ist Daisy also Jungfrau?

Wer kann diese Frage letztgültig beantworten?

Mit keinem Sex-Spielzeug der Welt lassen sich Damen lieber fotografieren als mit der kleinen, unschuldigen, aber stark schwanzvibrierenden „Ente". Doch dass sich auch Polizisten mit den süßen gelben Freudenspendern fotografieren lassen würden, hätte selbst sehpferd nicht vermutet. Wann genau die Aufnahme entstand, ist nicht ganz sicher: Es muss aber wohl auf der „Venus" in Berlin passiert sein.

polizisten und enten auf der venus

© 2003 by bigteazetoys.com

Heute, am 20. September 2003, findet in London der „Sex Maniacs Ball" statt. Er wird um 20:00 Uhr mit der Verleihung einer begehrten Sex-Trophäe eröffnet, dem „Golden Flying Dick", auf Deutsch etwa dem „Goldenen Flugpenis". Nominiert sind zahlreiche Webseiten, Sexdarstellerinnen und Darsteller sowie Sexarbeiter und selbstverständlich auch Sexspielzeuge. Ob man dabei immer die besten auszeichnet, ist umstritten. Keinen Zweifel gab es allerdings 2002 über das beliebteste Liebespielzeug: Es war eine kleine Ente, deren Geheimnis im vibrierenden Hinterteil lag. Der Reinerlös der Veranstaltung geht an eine soziale Hilfsorganisation: In diesem Jahr ist es „Outsiders" - eine Selbsthilfegruppe für Menschen, die wegen Behinderungen sozial isoliert sind.

Die Ente kann man ja mal ansehen:

die kleine ente mit dem eindrucksvollen hinterteil
(c) by bigteazetoys.com

Heute, am 20. September, wurde vor 118 Jahren der amerikanische Jazzmusiker und Komponist Jelly Roll Morton geboren. Warum er hier erwähnt wird? Nun, er begann seine Karriere als ein „Professor“ in einem Bordell in New Orleans. Im Film „Pretty Baby“ wurde der Bordellpianist nach seinem Vorbild herausgearbeitet. Morton war nicht nur einer der Pioniere des Jazz, sondern beeinflusste Musiker aller seiner Richtungen bis hin zur Moderne – der amerikanische Bassist Charles Mingus wollte ihm sogar einmal eine ganze Schallplatte widmen, und herausgekommen ist wenigstens „My Jelly Roll Soul“. Der Name war übrigens Programm: „Jelly Roll“ heißt nicht nur „Biskuitrolle“, wie „leo.org“ behauptet, sondern auch Geschlechtsakt.

Sehpferd verkauft seine kleine, aber feine Jazzplattensammlung: Etliche Jelly Roll Morton LPs sind im Angebot. Anfragen an sehpferd at epost Punkt de. Stichwort: "Jelly Roll".

Frauen gehen nicht seltener fremd als Männer – sie gehen nur anders damit um. Dies ist die Essenz eines Gesprächs, das T-online mit der Psychotherapeutin Gisela Runte führte. Nicht einfach „nur so“, versteht sich – Frau Runte hat ein Buch geschrieben, und das will sie natürlich auch verkaufen. Titel (wie könnte es anders sein) „wie Frauen fremdgehen“.

Als Psychotherapeutin glaubt Frau Runte natürlich an „schwerwiegende Gründe" für den Seitensprung, doch bemerkt auch sie, dass „ungestilltes sexuelles Verlangen" die Frauen in die Betten anderer Männer treibt.

Der Wahn ist kurz – die Reu’ ist lang – so stellt sich nach Ansicht der Psychotherapeutin das Gefühlschaos danach ein. Die Buchautorin empfiehlt das Gespräch mit einer Freundin, bevor mit dem Ehemann gesprochen wird. Sollte man überhaupt mit ihm sprechen? Darauf soll ihr Buch eine Antwort geben.

Eines wurde in dem Gespräch freilich nicht klar: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel" heißt es im Fußball. Und „nach dem Fremdgehen"? Die meisten gebundenen Frauen, so wollen Eingeweihte wissen, sind Mehrfachtäter. Der erste Liebhaber ist meist nicht der letzte.

Sehpferd verwendete Archivmaterial und einen Artikel von T-online:

http://ongesundheit.t-online.de/c/08/59/72/859724.html

Runte, Gisela: Wie Frauen fremdgehen.
ISBN: 3-7205-2293-8

Sehpferd bloggt nicht nur, sondern hat mindestens von September bis Mai ständig neue Nachrichten auf seiner eigenen Homepage. Sie mögen teilweise identisch mit diesen sein, doch die „großen Themen“ haben hier natürlich nicht genügend Platz und erscheinen deswegen nur bei „lechzen.de“. Alle Nachrichten sind authentisch, das heißt, sie sind entweder eigene Beiträge oder aber Nachrichten aus international frei zugänglichen Quellen, die von sehpferd bearbeitet wurden – und deswegen natürlich: © 2003 by sehpferd.

http://www.lechzen.de/sam_the_news.htm

Wie die dänische Medizinpostille „Dagens Medicin“ berichtet, soll eine Studie an 30000 Frauen bewiesen haben, dass die Weintrinkerinnen die besten Chancen hätten, schwanger zu werden – bessere jedenfalls als Biertrinkerinnen oder Frauen, die gar keinen Alkohol trinken.

Wie die Leiterin der Studie, Mette Juhl, mitteilte, konnte man jedoch keine Erklärung für dieses Phänomen finden. Sie verwies lediglich darauf, dass Weintrinkerinnen meist gesünder lebten und auch einen höheren sozialen Status hätten, erkärte aber auch, dass Fruchtbarkeit nicht vom sozialen Status abhängig sei.

las sehpferd grinsend in:

http://news.yahoo.com/news?tmpl=story&cid=1516&ncid=1516&e=2&u=/afp/20030918/od_afp/denmark_wine_fertility_030918110347

Haben Sie Schulden? Dann sollten sie mehr U-Bahn fahren. Vielleicht geht es ihnen dann so, wie der frisch geschiedenen, schuldengeplagten Enddreißigerin Claire Mansfield. Deren Leben änderte sich nämlich schlagartig, als ihr zwischen den Londoner U-Bahn-Stationen Stationen Wembley Park und Finchley Road die Erleuchtung kam, eine Domina zu werden. Aus eigener Kraft und in aller Stille baute sie sich eine gut gehende Praxis auf, die weit gehend von der Mund-zu-Mund-Propaganda lebte - denn Claire Mansfield dachte bei ihrer Karriere zunächst weniger an selbstdarstellerischen Ruhm als an Bargeld in der Kasse. Das freilich hat sich inzwischen geändert, seit ihr Buch erschien: DOMINATRIX – a memoire. Erschienen bei headline 2002, ISBN 0 7553 1013 6.

Sex wie im Märchen? Haben die Leute den da Sex? Das ist, so meint Sehpferd, eine Frage der Sichtweise. In Deutschland haben ja die trickreichen und diebischen Gebrüder Grimm dafür gesorgt, dass aus den Märchen das heiße Blut raus und dafür das fließende Blut reinkommt. Aber anderwärts? In Frankreich jedenfalls muss sich das Rotkäppchen noch ausziehen, als es der vermeintlichen Großmutter gegenübersteht – und der Dichter Charles Perrault macht keinen Hehl daraus, was er meint:

„Doch ach, ein jeder weiß, gerade sie, die zärtlich werben,
gerade diese Wölfe locken ins Verderben“.

Wer sich durch gar nichts schrecken lässt: Man kann die Rollen auch umkehren: Pat Califia liefert dafür ein Beispiel, das ist dann allerdings englisch.

Pat Califa:
http://www.alyson.com/html/00_files/00_excerpts/0300/0300nomercy_excerpt02.html
Die Rotkäppchen-Varianten: http://www.lechzen.de/maerchenlust.htm

 

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