anstoss

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Mal eine Frage: Haben Sie Plüschtiere oder Barbiepuppen zu Hause? Oder Legosteine? Na, Gummibärchen haben sie doch bestimmt, oder? Wenn sie welche haben: Sind sie ganz, ganz sicher, dass diese nicht manchmal heimlich Sex miteinander haben?

Dieses Bild wurde heimlich nachts gegen 23:30 auf meinen Schreibtisch festgehalten. Die Gummibärchen verharren seither in dieser Stellung – ob sie irgendwelche Empfindungen beim Sex hatten, ist unbekannt.

Und welche Erfahrungen haben sie bereits mit dem Sex der bei ihnen befindlichen Gegenstände gemacht?

Fragt voller Neugierde *sehpferd*

gummibaeren sex  jelly
(c) 2003 by sehpferd

Am 17.Juli des Jahres 2001 hatte ein genialer Herr mit dem Namen Fritz die Idee, eine etwas unscharfe rückwärtige Ansicht seines nackten Körpers im Forum eines Chats zu veröffentlichen - und löste damit den größten Erfolg aus, den dieses Forum jemals hatte. Denn nun wollten auch andere Teilnehmer und Teilnehmerinnen dieses Chats sich mal in ihrem Geburtstagkleid zeigen - mal mehr, mal weniger stilvoll, aber immer nackt. Seither erscheint die Frage „hast du mal ein Nacktfoto von dir?" nicht mehr als despektierlich sondern als die natürlichste Frage der Welt: „Ach, schau doch im Forum nach, da findest du mich auf Seite 6 rechts oben". Seit dem wurde der Beitrag, der nunmehr 43 Seiten umfasst, über 90.000-mal aufgerufen - und es kommen immer noch Bilder hinzu.

Dies sah sehpferd zwar schon früher, aber die 90000 musste er doch mal zum besten geben:
http://www.d-e-s.de/forum/showthread.php3?s=0b47b66b08c099e2a0021cbc30670ea0&threadid=251&perpage=25&pagenumber=1

Eines ist sicher: Der wichtigste Konkurrent eines Mannes um die Gunst einer Frau ist der Dildo. Allzeit verfügbar, weder launisch noch in permanenter Verweigerungshaltung ist er der ideale Gefährte für die Tagesfreizeit. Immerhin besitzen über 50 Prozent der deutschen und englischen Frauen ein solches Gerät - falls man Umfragen glauben darf.

Doch Hilfe naht: Die Herrenzeitschrift GQ bringt in ihrer Oktoberausgabe 2003 einen Beitrag darüber, wie der Mann sich selbst wieder an den Markt bringt - durch Werbung. Zwar nicht die endgültige Lösung der Werbeagentur Aimaq Rapp Stolle, aber mindestens der zweite Ansatz: Ein Sonnenuntergang in den Bergen und der einzige Gefährte der Frau ist - ein Dildo. Fehlt noch die Werbeaussage: „Ein echter Mann ist unersetzbar". Doch ganz wollte man der Sache doch nicht trauen. Begründung: Das „weibliche Pendant" der GQ-Leser sei „etwas subtiler" anzusprechen. Fragt sich nur, ob Vogue-Leserinnen keine Dildos benutzen.

Sehpferd las dazu in GQ, Oktober 2003 und diverse Umfragen der letzten Wochen. Das Bild ist (c) 2003 by GQ Magazin

gq 2003 10 dildo versus mann

Lakritzen sollen nach Auffassung iranischer Forscher lusthemmend sein. Dies jedenfalls behaupteten sie anlässlich einer Tagung im britischen Harrogate. Demnach würden die klebrigen Süßigkeiten den Testosteronspiegel senken - und der sei nun mal nicht nur für die Liebeslust, sondern auch für die Ausführung des Liebesaktes sehr bedenklich.

Freilich wurden in der Studie nur 20 Männer täglich mit 1,3 Gramm des verführerischen Stoffes gefüttert. Neu ist die Erkenntnis freilich nicht: die besagte Studie ist bereits von 1999, und andere Studien – so die BBC – hätten keinen Zusammenhang von Lakritzenkonsum und Hormondefiziten ergeben.

Vielleicht wäre es für die Forscher interessant, einmal nach Finnland zu fliegen: Dort isst die männliche Jugend Unmengen von Lakritzen - sogar Lakritzeneis und lakritzenhaltige Soßen werden hier serviert.

Sehpferd benutzte für diesen Artikel Archivmaterial und einen aktuellen Bericht der BBC:
http://news.bbc.co.uk/2/hi/health/3112606.stm

Wenn Cora Schumacher nicht die Ehefrau eines gewissen Ralf Schumacher wäre, würden sich vermutlich ein paar pubertäre Jungs auf der Straße und ein paar Herren jenseits der 50 nach ihr umsehen - und sonst kaum jemand. Doch die Ehefrau eines Formel-1-Piloten zu sein, scheint viel zu ändern: jedenfalls sieht man Cora in diesem Monat auf der Titelseite von „GQ", dem ehemaligen „Gentlemans Quarterly" - von der Presse bereits als Sensation angekündigt.

Doch bereits der Titel lässt vermuten, was man sehen wird: Nichts. Denn schon dort hält Frau Schumacher die Hand über die Brust wie eine 50er-Jahre-Schönheit, und ihr Gesicht wird mindestens zu zwei Dritteln durch ihre Blondhaare verdeckt. Sieht man drinnen mehr? Mitnichten. Frau Schumacher ist mühsam auf sexy und verrucht geschminkt, aber auch das nützt nichts mehr: sie liegt, steht und sitzt wie eine Schaufensterpuppe, stets von teuren Klamotten verhüllt. Und so war denn die Aufgabe des Fotografen James Dimmock auch eher, die Kleider (in Schwarz-Weiß) ins rechte Licht zu setzen als die Frau. Auch der GQ-Redakteur Eckhart Nickel durfte nur ein paar billige Standardfragen stellen. Bereits auf die Frage danach, was für Cora S. Erotik sei, bekam er die Antwort „eine Frage, die mir zu privat ist".

Wenn Sie die Oktober-Ausgabe von GQ trotzdem kaufen wollen: Die Werbekampagne „für den Mann“ ist das Geld Wert – am Kiosk 3 Euro 50.

Wer eine schöne erotische Frau sehen will, der muss jetzt die März-Ausgabe 2004 kaufen - warum, kann man hier lesen.

Auch bei den dümmsten Fragen behalten Steffi und Boris den Humor. Nein, gemeint sind nicht die alternden Tennisstars gleichen namens, sondern ein Ehepaar, das sich jeden Abend im neuen Sex-Sender „TV6" den Fragen der Zuschauer stellt, die man ihnen per SMS schickt: von echten Sexproblemen über provokative Anmache bis hin zu allen Arten von Blödsinn.
Besonders beliebtes Thema sind die beiden absolut hervorstechenden Argumente von Steffi, die sie in jeder Show provokativ einsetzt - kein Wunder, dass sich eine große Anzahl der Anfragen mit ihren Brüsten beschäftigen, die zumeist im Laufe der Nacht auch noch auch aus ihren Stoffgefängnissen befreit werden

Empfangsdaten:
TV6, Astra 12.226 GHz horz., digital, ab ca. 23 Uhr

steffi, boris TV6

Auch die Engländer haben jetzt ein neues sexuelles Hobby entdeckt, das sich über Europa wie ein Seuche ausbreitet: „Dogging“, in der Langübersetzung eine Orgie unter Zufallsbekanntschaften im Freien, auch als „Parkplatzsex“ bekannt geworden. Schuld an der Verbreitung sollen die elektronischen Medien haben. Wie berichtet wird, hat das größte britische Forum dieser Spielart der Lust mehr als 22.000 Mitglieder, die sich über das Internet und SMS an wechselnden Orten verabreden, um die schönste Sache der Welt gemeinsam und vorbehaltlos zu betreiben.

Den Offiziellen ist nicht so recht wohl dabei: einerseits sieht man die öffentliche Moral in Gefahr, andererseits hat man auch Bedenken, dass hier relativ junge und unerfahrene Menschen in etwas hineingezogen würden, was sie vielleicht noch nicht überblicken könnten: Alkohol würde ohnehin in Massen fließen, und es sei nicht ausgeschlossen, dass auch die als "Vergewaltigungsdroge" bekannt gewordene Substanz Flunitrazepam (Markenname: "Rohypnol") verwendet würde.

Vor allem aber sorgt man sich über die Verbreitung von Geschlechtskrankheiten: Wie eine Befragung ergab, haben „Dogger“ durchaus neun und mehr ungeschützt sexuelle Kontakte pro Woche. Befürchtet wird, dass nun noch mehr Briten von Geschlechtskrankheiten befallen werden – schon in der Vergangenheit gab es auf der Insel erhebliche Steigerungsraten.

Sehpferd verwendete Archivmaterial und einen neuen Artikel aus:
http://news.bbc.co.uk/2/hi/health/3119024.stm

Das Wort "Metrosexuell" stammt aus der Schmiede der Werbefritzen und steht für einen Herrn, der sich weder für Eishockey noch für Fußball oder Daimler-Chrysler interessiert, sondern Galerien, Modezeitschriften und Körperpflege bevorzugt und damit selbstverständlich zu einem jagdbaren Stück Marktwild geworden ist.

So sind es denn auch nicht die Herren- sondern die Wirtschaftsmagazine, die den Trend freudig begrüßen: der „Economist“ schätzt gar, dass 30 bis 35 Prozent der Herren zum neuen Männer-Trendbild tendieren: da ist für die Produzenten von Mode, Herrenkosmetik und Accessoires noch allerlei Geld zu holen.

Obwohl die Metrosexuellen schön sein wollen, lassen sie an ihrer erotischen Orientierung keinen Zweifel: sie wollen Frauen, die mindestens ebenso viel Geld beim Schneider oder der Kosmetikerin lassen wie sie selbst.

 

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