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Inzwischen wissen wir: Frau Zypries will das Gesetz mit all ihrer Macht durchsetzen – und sie verteidigt es mit Klauen und Zähnen. Für wen? Gegen wen? Es geht darum, so genannte „geheime“ Gentests zu verhindern, die eindeutig Aufschluss über die Vaterschaft geben können. Geheim sind sie vor allem für Frauen – die Kinder können darüber ja noch nicht selbst entscheiden.

Nein, es sei kein Gesetz gegen die Männer, beeilte sich die Sprecherin des Justizministeriums zu erklären, es gehe vielmehr um höhere Werte, und die Gene seien schließlich ein hoher Wert – ohne Einwilligung der Betroffenen dürften sie keinesfalls untersucht werden.

Was sie nicht sagte, war dies: Damit wird es einem Mann praktisch unmöglich gemacht, sich davon zu überzeugen, dass er der Vater seines Kindes ist, denn das Kind kann seine Rechte ja nicht selbst vertreten – also wäre die Einwilligung der Mutter nötig. Die freilich wird sich hüten, wenn sie dem Ehemann einen Bankert unterschiebt, denn nur so kann sie gegenüber der Gesellschaft das Gesicht wahren – und ihren Liebhaber vor finanziellen Forderungen schützen.

So werden wir also ein Gesetz bekommen, das die unehrenhafte Frau schützt, und sonst niemanden. Als Mann wird man den Verdacht nicht los, als sei das Gesetz von Frauen für Frauen gemacht worden – und nicht gerade für die ehrenwerten Menschen unter den Frauen.

Man mag streiten, ob Vaterschaftstests noch durchgeführt werden sollten, wenn das Kind den Vater als Vater anerkannt hat und der Vater das Kind als sein Kind. Man mag soziale und psychologische Fakten oder Meinungen darüber haben und verbreiten. Und man mag auch das Mäntelchen der Liebe über den Bankert halten. Eines aber ist sicher: Jeder Mensch hat ein Recht darauf, zu wissen, wer sein Vater ist.

Warum führen wir eigentlich keine obligatorischen Vaterschaftstests ein? Ich weiß, dass die Datenschützer jetzt Schaum vor dem Mund haben werden. Aber wenn denn die Gene so ein heiliges Gut sind, wie die Justizministerin uns jetzt zu erklären versucht, sind sie dann nicht wenigstens so wertvoll, dass wir wissen dürfen, wer uns eigentlich gezeugt hat?

Heute hat auch der Bundesgerichtshof entschieden. Für die Menschen im Land, die so etwas nicht unterscheiden können, sieht es so aus, als seien der Gesetzesentwurf der Ministerin und die Entscheidung des Gerichts zwei Seiten einer Medaille. Das ist mitnichten so. Das Gericht konnte gar nicht anders entscheiden. Doch auch das wird der Bürger nicht verstehen: Wenn ich als Mann weiß, nicht der Vater meines angeblichen ehelichen Kindes zu sein, warum muss ich dann noch einen Beweis des Beweises erbringen? Juristen könnten das erklären, natürlich. Aber der Bürger misstraut den Erklärungen aus dieser Richtung mittlerweile genau so, wie er einer Regierung misstraut, die Gesetze zugunsten von betrügerischen Ehefrauen schaffen will. Wir werden nicht verhindern können, dass sich die betroffenen Väter als Opfer der Frauen, aber auch als Opfer der Justiz sehen.

Bankert = uneheliches Kind, Kind, dass auf einer Bank (und nicht im Bett) gezeugt wurde

Wenn sie einmal sehen wollen, ob es wirklich geht, dann müssen sie es ausprobieren. Was bitte? Nun, ob sie den „größten Doppelburger im Lande“ auch in den Mund bekommen. Das macht man bekanntlich, indem man eine Faust in den Mund steckt.

Ach, sie meinen, man könnte auch davon abbeißen? Nun ja, dann wäre die Fausterotik-Werbung (oral, meine Damen, nur oral) wahrscheinlich nicht mehr so wirksam. Und überhaupt: Wieso haben eigentlich so harmlose Webseiten eine so starke Assoziation zur Fausterotik?

Via Fleshbot

Evas Computer ist gefunden: er heißt Mac Mini, ist ein Apfel, Pardon, ein Apple, und er kommt nackt. Stand jedenfalls in der FAZ.

Eigentlich kamen meine Computer nie angezogen. Die Tastaturen, meist auch bei Markengeräten billigstes Material, entsorge ich sofort. Auch die Mäuse sind zumeist kaum zehn 10 Euro wert. Nacktcomputer sind deshalb höchst willkommen.

Die britischen Medienwächter haben sich mal wieder aufgeregt: diesmal über eine Rundfunkwerbung der „Pot Noodles“. Offenbar geht es den Damen und Herren erotisch zu sehr zur Sache. Nun, werden sie fragen, mit Nudeln? Klar, mit Nudeln. Denn das Produkt ist eben „the filthy fraulein of all snacks". Wer es nicht glaubt, muss dieses Video ansehen.

Endlich wurde der ultimative Pornostar gefunden. Es ist ein Kunstwerk von Petr Reykhet, der kürzlich seine Werke in Sankt Petersburg ausstellte. Der Name der Plastik: Pornostar. Was dachten Sie?

Meine Quellen versiegen – es mangelt an Stoff, und so werden mir mit jedem neuen Tag die alten erotischen Sensationen als „neu“ verkauft. Ob es niemand bemerkt? Grüßt mich tatsächlich schon jeden Tag das Murmetier? Das einzig Neue: es gibt nun auch in Deutschland mehr erotische Blogs.

Mal sehen, wie lange sie sich halten. Die 10 Finalisten der BoB’s in der Erotik sind leider überwiegend zum Abgähnen. Ich schaue dennoch manchmal hin, hoffend, der kommende Frühling möge eine Veränderung bringen.

Privat sehe ich den Stoffmangel täglich: auf ftv. Auf dem Laufsteg. Stoffmangel herrscht gegenwärtig eigentlich bei allen Designern. Soweit die Enthüllungen.

Rollenspiele sind gegenwärtig der große Renner unter den erotischen Aktivitäten der Menschen, die man gemeinhin als die „mittlere“ Generation bezeichnet. Das beliebteste Spiel heißt: Unterwirf mich – und du wirst reich belohnt.

Nachfrager sind Frauen und Männer. Anbieter ist – kaum jemand. Jedenfalls nicht im unkommerziellen Teil der Begegnungen. Die Marktlücke hinterlässt Frust. Man erkennt Frauen, die sich in den einschlägigen Quasselboxen eng zusammenkuscheln, und hoffen, ein Dom möge erscheinen. „Vor BDSM war das Leben irgendwie leichter“ stöhnt eine.

Nun ja, vor dem ersten Zungenkuss war das Leben auch irgendwie einfacher.

(sehpferd verschweigt seine Quelle)

Dies will ich aufgreifen: das meiste, was wir heute über unser Menschsein lesen, stammt aus dem Wissensschatz des ersten Teils des vorigen Jahrhunderts. Behält man dieses Bild bei, so steht auf der einen Seite der kühle Intellekt, den man schnell mit den Machenschaften des Holländermichels identifiziert. Auf der anderen Seite aber steht das Glasmännlein, das Gefühle, Empfindungen und Intuition repräsentiert.

Doch Gefühle und Empfindungen haben auch etwas mit Chemie und Biologie zu tun, Empfindungen und Intuition sehr viel mit Nachrichtentechnik, Datenübermittlung und Datenverarbeitung - dieses Wissen kam allerdings erst im zweiten Teil des vergangenen Jahrhunderts auf.

Ich sage dies nicht, um den Menschen, die auf ihre Gefühle bauen und ihren Intuitionen vertrauen, den Tag zu verderben, sondern zu Gunsten derer, denen durch Fehler in der Gefühlswelt wie auch in der Intuition der Tag vermasselt wird.

Unterwerfung geht irgendwie so wie damals ein beliebtes Spiel auf Pausenhöfen:

Ein Mädchen stellte sich in die Mitte einer Gruppe und schriee „kitzelfrei“. Das war der Anlass für die Umstehenden, die junge Dame „durchzukitzeln“, wie man damals so sagte, was sie dann mehr oder weniger heftig genoss – denn natürlich war sie nicht kitzelfrei, sondern wollte ihre Grenzen austesten.

Was heute in den erotischen Rollenspielen der Erwachsenen geschieht, unterscheidet sich davon kaum. Nur, das einem nicht mehr „kitzelfrei“ entgegen gerufen wird.

 

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