anstoss

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Nun sammle ich schon seit Jahren Darstellungen, die angeblich erotisch sein sollen, aber doch wohl eher zur Erheiterung beitragen, und veröffentliche sie doch ganz selten – schon allein deswegen, weil ich mit diesen Bildern nicht zu den Originalseiten verlinken kann, die natürlich nicht mehr so lustig sind, sondern voll zur Sache gehen.

Aber da wir ja nun mal wissen, dass selbst Gemälde Stielaugen bekommen, wenn besonders große Brüste auftauchen, nun denn ... dann zeige ich eben das voyeuristische Bild, wie es auf die überdimensionale Frauenbrust hinabblickt.

boobs

Retouchiert nach einem Bild für Bangbros.

Falls Ihnen noch eine Lampe für das Schlafzimmer fehlt – nun, es gibt immer Möglichkeiten, etwas zu erwerben, was kein anderes Pärchen, keine andere Hetäre und kein anderes braves Mädchen hat. Sollten sie auf die Idee kommen, so etwas selbst zu basteln, nun ja ... wer sollte es verhindern?

Ich habe dies, im Übrigen, schon vor einigen Monaten bei einer Künstlerin in Budapest gesehen.

lampen erotisch mode

Location: Budapest, Millenium Park, August 2003

© 2005 by sehpferd

Wie ich gerade lese, muss es ein Riesenbrimborium um den so genannten Muttertag gegeben haben. Ich, für meinen Teil, habe mich diesem Tag komplett entzogen: Meine Mutter erinnert sich beim Muttertag ohnehin nur an den Affentanz, den die braunen Machthaber einst darum gemacht hatten.

Auch Miss Understood erinnerte sich an den Muttertag und beschenkte dazu die beste Mutter, die sie kennt: sich selbst.

Die ultimativen Antworten finden sie ohnehin dort, wo man immer die besten Antworten findet - hier.

Für alle diejenigen, die sich nicht Tag für Tag mit sich selbst beschäftigen wollen: Sehen sie, liebe Leserinnen und Leser, sie wissen wahrscheinlich, dass sie niemals langweilig werden, wenn sie hier interessante Literatur oder alternativ ein ereignisreiches Liebesleben hervorbringen. Diejenigen aber, die sich schon morgens mit der Katze zwecks Produktion möglichen Contents unterhalten (wozu Katzen selten freiwillig bereits sind) sollte doch in Erwägung ziehen, ein Stadtblog zu eröffnen.

Als ich in meine letzte deutsche Wohnung zog, beobachtete ich die kluge Art, mit der Katzen in meiner kleinen Stadt über die damals noch stark befahrene Basler Straße gingen. Ja, und – sagen sie mal, was machen eigentlich die Katzen in ihrer Stadt?

Bevor sie fragen: Es sind solche mit vier Beinen gemeint.

Immer, wenn ich gerade über die Liebe schreiben will, also jene Liebe, bei der Schweiß und andere Körperflüssigkeiten eher eine Rolle spielen als sinnliches Verzehren und Liebesschwüre vermittels elektronischer Medien, also rundheraus, immer, wenn ich anfange davon zu schreiben, denke ich daran, dass die freie rede in Wort, Schrift und Bild dort ihre Begrenzung findet, wo das Schamgefühl des Volkes verletzt wird. Wenn ich richtig gelesen haben (und es auch verstanden, was noch schwieriger ist) hat Doloressa gerade eine Abmahnung ihres Blog-Hosters bekommen, wegen irgendetwas von Igittigitt und verfassungskonform oder so.

Ich wage deswegen nur, Ihnen zu verraten, dass sie sich möglicherweise einmal auf Fleshbot umtun sollten, wenn sie denn das Volljährigkeitsalter erreicht haben – und überhaupt – die Texte können die meisten von ihnen ohnehin nicht lesen – sie stehen dort auf Französisch. Das Pärchen hinter dem Blog offenbar auch.

Playboy hat sein „Playmate of the Year 2005” gefunden – es ist nach Presseangaben Tiffany Fallon. Ich habe keine Ahnung, wie sie angezogen auszieht – aber zehntausende von Amerikanern wissen, wie sie ausgezogen aussieht – inzwischen weiß ich es auch.

Via Fleshbot

Eine strippende 19-jährige Schülerin wurde in einem Sensationsbericht der norwegischen Nachrichtenseite „TV2 – Nettavisen“ für Furore gesorgt. „Nettavisen“ hatte einen Bericht über die „Russ“ als Aufhänger für einen Artikel genommen, in dem künstliche Entrüstung aufgebaut werden sollte – unter anderem durch einen Link auf das dabei aufgenommene Video.

Nun sind strippende 19-jährige noch so ziemlich das harmloseste, was bei den Russ-Feiern der norwegischen Schulabgänger passiert – sie bestehen im Wesentlichen aus einer tagelangen Sauforgie mit lauter Musik, in der man „alles dürfen darf“ und für schlechtes Benehmen in der Öffentlichkeit sogar noch mittels eines Punktekontos belohnt wird.

TV2 hat inzwischen eine Rüge des norwegischen Presserats bekommen.

Soeben bei Treehuggin’ Pussy gelesen, was die deutsche Blogger-Welt so vereint. Wenn ich die recht umfangreiche Zusammenfassung noch einmal zusammenfassen sollte, könnte ich sie in einen einzigen Satz bringen:

Deutschlands Blogs werden von selbstzufriedenen, überwiegend technisch orientierten Herren und in die eigene Rede verliebten Damen gestaltet, die sich selbst einerseits allesamt zu wichtig nehmen, die andererseits aber für die Zukunft der Informations- und Kommunikationsgestaltung in Deutschland absolut ohne Belang sind.

Ein geflügeltes Wort, das in meiner Jugend sehr populär war, sagte, dass man den Kakao, durch den man gezogen würde, nicht auch noch trinken müsse. Daran wird heute der Autor einer PC-Welt-Pressemitteilung wohl rechnen müssen – denn die Weblogs haben ihn voll im Visier. Der Grund: PC Welt hat eine unsägliche Pressemitteilung verfasst. Statt zukünftigen Bloggern zu raten, was sie tun können und zu qualitativ hochgehenden, vielgelesenen Blogs zu kommen, wird ihnen ein langatmiger Vortrag darüber gehalten, was sie besser nicht tun sollten.

Obwohl im Kern zutrifft, was die PC-Welt schreibt, ist die Botschaft völlig demotivierend, und man muss sich ernsthaft fragen, was die Hobbyzeitschrift (nach Eigenangaben „meistverkauftes Computer-Monatsmagazin“ damit beabsichtigt.

Das Auffälligste an dieser Pressemitteilung ist allerdings, dass man sich seitens der PC-Welt-Redaktion offenbar für Fachleute hält: Zweimal ist von „den Computerexperten“ (sinnigerweise einmal mit und einmal ohne Bindestrich) die Rede. Da frage ich mich natürlich, was eigentlich diese Computerleute dazu befähigt, über Kommunikationsmedien zu schreiben.

Der Eimer mit dem Kakao, in dem sich die PC-Welt-Redaktion inzwischen baden kann, wurde freilich nicht wegen des Inhalts ausgekippt, sondern wegen einer Empfehlung: Die Bindestrich-Experten empfahlen nämlich 20six als Blog-Medium der Wahl, und wer bei einer solchen Empfehlung nicht genau begründet, warum, der muss wohl damit rechnen, mit Häme überschüttet zu werden. Nichts gegen 20six, aber es wäre doch immerhin interessant gewesen, wenn sich die Leute von PC-Welt auch anderwärts informiert hätten. Kosten, Nutzen und Leistung lassen sich eben nicht leichthändig mit ein paar Phrasen abtun.

Die einfältige Pressemitteilung wurde – natürlich ohne kritische Kommentierung – neben den üblichen Verdächtigen sogar vom Nachrichtenmagazin „Focus“ nachgedruckt.

Bei Google News muss man manchmal zweimal hingucken, ob eine Nachrichte neu ist oder vom Vorjahr: Doch diese datiert klar vom 11. Mai Anno 2005 und verkündet die Neuheit, dass ein gewisser Don Alphonso, aka Rainer Meyer, und ein gewisser Kai Pahl ein Buch verfasst haben – mal nachgesehen: Erschienen im September 2004.

Immerhin wird Miss Understood sich freuen: Sie wird als einzige in dem Artikel der Frankfurter Rundschau verlinkt, wo es heißt: „Das Buch will die 15 interessantesten Blogs präsentieren. Wenn etwa unter missunderstood.twoday.net kontinuierlich die Missverständnisse und Differenzen zwischen Mann und Frau beschrieben werden, dann ist das nicht nur witzig, sondern reicht auch über den Tag hinaus.“

Wie man sieht, leben Blogs, Bücher hingegen nicht: Miss Understood beschreibt keinesfalls nur Missverständnisse und Differenzen zwischen Mann und Frau – hier zum Beispiel über ihren Muttertag - aber irgendetwas muss man ja zitieren. Zum Abschluss ist es noch einmal Herr Meyer: „Was genau die Menschen bei den Blogs suchen, weiß ich auch nicht". Wie gut, dass ich es weiß: Sie suchen nach Stichwörtern und hoffen, bei Blogs in weniger Fallen, Portale und Werbeseiten hineinzufallen als sonst bei Google-Suchen.

Die Idee, Online-Marketing "online" ins Internet zu bringen, klingt nicht gerade originell – doch der Schweizer Blogger Jörg Eugster glaubt an den Erfolg: „Die Beiträge müssen für die Leserschaft des Blog einen Nutzen darstellen“. Das hoffen wird doch zumindest, Herr Eugster. Freilich sollte dies für andere Blogs inzwischen auch gelten.

Gelesen hier das Blog dann hier.

In Berlin ist eine Menge Beton eingeweiht worden: Der Holocaust, so heißt es, entziehe sich der Beschreibung, also müsse auch das Denkmal unbeschreiblich sein. Wer es so sehen will, mag es tun, doch für die Anderen gibt es bereits genügend Gedenkstätten, die beeindruckender sind als die Betonklötze.

Glaubt denn irgendjemand wirklich, dass ein Jugendlicher, der irgendwo zwischen den Klötzen steht, einen Bezug findet zu einer Zeit, die er ohnehin nicht verstehen kann? An einer S-Bahn-Station aussteigen, zwischen die Klötze gehen, stehen bleiben, Bezug finden, Weg hinaus finden, zurück in die S-Bahn?

Alsdann, man hat Gedenken zum Vorzeigen – in der Hauptstadt. Ich würde mir inzwischen mehr Denkstätten in diesem Land wünschen und weniger Gedenkstätten – denn die Gefahren kommen nicht mehr aus der Vergangenheit, sondern liegen in einer oberflächlich-geschwätzigen Gegenwart.

 

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