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Die sparsamen Schwaben haben eine neue Idee, die auf den ersten Blick das Herz erfreut, und auf den zweiten den Kamm schwellen lässt: „Jugendbegleiter“ sollen in die Schulen, wegen der Ganztageschule und vielleicht auch sowieso.

Gut daran ist, dass die Schule nicht in ihrer eigenen Suppe kocht. „Hier die Schule – dort das Leben“ ist eine Einstellung, die noch nicht ganz aus den Köpfen verschwunden ist – und der sarkastische Satz: „Nicht für das Leben, sondern für die Schule Lernen wir“ hat immer noch eine Restbedeutung, vor allem in Gymnasien. Also: Wenn Musiker und Zimmermänner in die Schulen gehen, ist das zunächst einmal positiv. Aber: Gehen sie überhaupt? Und wenn ja, wo wird das Schwergewicht liegen? Und letztlich: Für Gotteslohn bekommt man in der Regel nur Pfarrer, Möchtegerns und Luschen – und das will man der Jugend zumuten?

Denn so hat sich’s der Oberschwabe Oettinger mal wieder vorgestellt: “Ährenamtlich“ sollen sie schaffen, die Damen und Herren – was auf gut Deutsch heißt: Sie sollen ausgebeutet werden, indem sie für Ihre Arbeit keinen Lohn erhalten – als Gegenleistung werden sie „für den Umgang mit Jugendlichen qualifiziert“.

Lieber Herr Oettinger, darf ich sie freundlicherweise darauf hinweisen, dass wir im 21. Jahrhundert leben (ja ein-und-zwanzig) und nicht mehr im 19ten? Nur, falls Sie das gerade vergessen hatten.
 

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