Die Suche nach „der sinnlichste“ bei Google liefert zunächst eine Überraschung. „Meinen Sie der Peinlichste“? Fragt Google zurück. Nein, meine ich nicht, und siehe, ich erfahre, dass „der sinnlichste ein Turm ist, der Mohrenturm, betrieben von der turmdersinne gGmbh Spittlertorgraben 45, 90429 Nürnberg. Es handelt sich (man höre) um ein „interaktives Hands-On-Museum“, und man prahlt mit „innovativen naturwissenschaftlich orientierten Konzept rund um das Thema Wahrnehmung“.
Das zweitsinnlichste ist dann der Tango, den wir hier einmal aus zwei Beiträgen zusammenfassen wollen, speziell natürlich der Tango Argentino, von dem wir dies erfahren: „Ende des letzten Jahrhunderts in den Slums von Buenos Aires entstanden, ist der Tango der sinnlichste und gleichzeitig der melancholischste aller Tänze.“. Nun, auf einer anderen Seite, die den Tango auch als „das Sinnlichste“ erkannt hat, lesen wir: „Der argentinische Tango ist eine Sammlung scheinbarer Widersprüche - etwas, das die Logiker auch "Paradoxien" nennen und für die ein Österreicher ein besonderes Faible hat“ – aha, ein Österreicher also.
Der sinnlichste Kuss ist natürlich eine Sache der Frauenzeitschriften – da können wir in Cosmopolitan nachlesen, und wer den sinnlichsten Kussmund hat, will BILD wissen. Freilich ist auch kaum intelligent, was in Cosmopolitan steht: „Der perfekte Kuss ist der sinnlichste Beweis, dass wir eine begehrenswerte Frau sind und er ist immer genauso leidenschaftlich und zart, wie wir es gerade brauchen“. Aha, „wir“ sind also eine begehrenswerte Frau. Interessante Perspektive.
Wenn man schon beim „Sinnlichsten“ ist, müssen natürlich irgendwann einmal die Sinne kommen Die Firma „Deep Tissue“ hat Dichter, die so etwas erfinden: „Der sinnlichste aller Sinne spielt in unserem täglichen Leben eine größere Rolle, als uns oft bewusst ist“. Klar, solche Sätze schreibe ich auch immer, wenn ich ein gutes Zeilenhonorar erschleichen will, aber der Satz sagt nicht aus, denn für „der sinnlichste aller Sinne“ kann ich auch „Toilettenpapier“ einsetzen. Geht mit dem gleichen Satz. Aus dem Zusammenhang der Webseite ergibt sich dann, dass der sinnlichste aller Sinne dort der Geruchssinn ist: das Thema heißt Aromamassage. Also ist Schnuppern das Viertsinnlichste.
Da aller guten Sinne fünf sind, nun hier also „der Sinnlichste“ zum Letzten: Der fünfte Eintrag steht freilich im Widerspruch zum vierten, denn nun ist der „sinnlichste aller Sinne“ der Tanzsinn, der hier als Bewegungssinn bezeichnet wird und sehen, hören, fühlen, schmecken und riechen vereinen soll. Natürlich weiß ich nicht, wie Ballett schmeckt, und sitze auch nicht so nahe an der Bühne, dass ich weiß, wie es riecht.
Noch schnell ein Blick zu Amazon: da finde ich das Buch „Der sinnliche Draht zur geistigen Welt“ Das Kabel zum übersinnlichen wird von Linda Roethlisberger gelegt und hat einen denkbar schlechten Verkaufsrang.
Nun, ich suche weiter nach dem Sinnlichen, sei es nun, wie hier „der Sinnliche“, oder, wie zuvor geschrieben, „Die Sinnlichste“.
Das zweitsinnlichste ist dann der Tango, den wir hier einmal aus zwei Beiträgen zusammenfassen wollen, speziell natürlich der Tango Argentino, von dem wir dies erfahren: „Ende des letzten Jahrhunderts in den Slums von Buenos Aires entstanden, ist der Tango der sinnlichste und gleichzeitig der melancholischste aller Tänze.“. Nun, auf einer anderen Seite, die den Tango auch als „das Sinnlichste“ erkannt hat, lesen wir: „Der argentinische Tango ist eine Sammlung scheinbarer Widersprüche - etwas, das die Logiker auch "Paradoxien" nennen und für die ein Österreicher ein besonderes Faible hat“ – aha, ein Österreicher also.
Der sinnlichste Kuss ist natürlich eine Sache der Frauenzeitschriften – da können wir in Cosmopolitan nachlesen, und wer den sinnlichsten Kussmund hat, will BILD wissen. Freilich ist auch kaum intelligent, was in Cosmopolitan steht: „Der perfekte Kuss ist der sinnlichste Beweis, dass wir eine begehrenswerte Frau sind und er ist immer genauso leidenschaftlich und zart, wie wir es gerade brauchen“. Aha, „wir“ sind also eine begehrenswerte Frau. Interessante Perspektive.
Wenn man schon beim „Sinnlichsten“ ist, müssen natürlich irgendwann einmal die Sinne kommen Die Firma „Deep Tissue“ hat Dichter, die so etwas erfinden: „Der sinnlichste aller Sinne spielt in unserem täglichen Leben eine größere Rolle, als uns oft bewusst ist“. Klar, solche Sätze schreibe ich auch immer, wenn ich ein gutes Zeilenhonorar erschleichen will, aber der Satz sagt nicht aus, denn für „der sinnlichste aller Sinne“ kann ich auch „Toilettenpapier“ einsetzen. Geht mit dem gleichen Satz. Aus dem Zusammenhang der Webseite ergibt sich dann, dass der sinnlichste aller Sinne dort der Geruchssinn ist: das Thema heißt Aromamassage. Also ist Schnuppern das Viertsinnlichste.
Da aller guten Sinne fünf sind, nun hier also „der Sinnlichste“ zum Letzten: Der fünfte Eintrag steht freilich im Widerspruch zum vierten, denn nun ist der „sinnlichste aller Sinne“ der Tanzsinn, der hier als Bewegungssinn bezeichnet wird und sehen, hören, fühlen, schmecken und riechen vereinen soll. Natürlich weiß ich nicht, wie Ballett schmeckt, und sitze auch nicht so nahe an der Bühne, dass ich weiß, wie es riecht.
Noch schnell ein Blick zu Amazon: da finde ich das Buch „Der sinnliche Draht zur geistigen Welt“ Das Kabel zum übersinnlichen wird von Linda Roethlisberger gelegt und hat einen denkbar schlechten Verkaufsrang.
Nun, ich suche weiter nach dem Sinnlichen, sei es nun, wie hier „der Sinnliche“, oder, wie zuvor geschrieben, „Die Sinnlichste“.