anstoss

  sehpferdvs sehpferds magazin für anstöße und anstößiges
Danke, liebe Bloggerfreunde in Deutschland, aber dass es am ersten Mai in Deutschland sehr heiß war, konnten wir alle auch aus dem Wettebericht entnehmen, durch Augenschein feststellen oder am Körperschweiß.

Viel interessanter wäre nun gewesen zu erfahren, ob gestern der Ansturm auf die Eisdielen eingesetzt hat, oder ob man die Besenwirtschaften (ja, die in der Stadt) schon geöffnet hatte oder wenigstens einen Biergarten, wobei sich auch Fotos gut gemacht hätten: Vorzugsweise solche von eisschlotzenden jungen Damen – die sind bei dieser Witterung immer beliebt.

Von den ersten lauen Nächten will ich erst gar nicht reden, und meine Stadblogambitionen muss ich auch mal wieder verschieben – ich bin gerade nicht in Budapest, und anderwärts führe ich kein echtes Stadtblog.

Aber sie dort ... ja, sie ... sie hätten doch gestern die Möglichkeit gehabt, oder?

* schlotzen - Süddeutsch (Badisch, Schwäbisch) für "schlecken".

Fall sie je mit sexuellen Ungeheuern in Berührung kommen – seien sie bitte sicher, Safer Sex zu verwenden.

Gut, sie haben kein Stadblog. Na schön, sie wollen auch keines führen. Aber: Gehen sie auch nie zum Blues? In ihrer Stadt?

Sehpferd sucht sie, die Berichte über die kleinen, versteckten Blueskneipen. Möglichst über diejenigen, die wirklich noch lebendig sind. Möglichst aktuell. Möglichst mit Fotos, und aus jeder europäischen Stadt.

Hier zum Beispiel das Mojo in Kopenhagen / Dänemark

Schreiben sie an sehpferd@sehpferd.com

Es gibt einen neuen Paris-Hilton-Film, und der ist ganz legal entstanden – und dennoch wird ihn voraussichtlich niemand sehen – zu heftig für das Fernsehen, heißt es. Der Werbefilm (denn um einen solchen handelt es sich) wird bereits ausführlich diskutiert, zum Beispiel in AdWeek oder beim Blog „The Superficial“, auf dem auch das bisher einzige Szenenfoto aus dem Film zu sehen ist. Das Objekt der Begierde: ein Sechs-Dollar-Hamburger.

Ach ja, sollten sie beim Besuch der "Superficial" Seite eine alberne Werbung bekommen, die ihnen sagt, dass etwas mit ihrem Computer nicht in Ordnung ist, ignorieren sie diese bitte.

Inzwischen gefunden: Das Video.

Der Schockwellenreiter hat angeblich nicht selbst herausfinden können, was ein „Impact-Blog“ ist. Vielleicht hätte er statt Google zu bemühen, einmal auf die Seite von www.leo.org gucken sollen? Statt dessen hat er daraus ein Riesen-Rambazamba gemacht und ist dabei bis zu Papa Scott vorgedrungen, der auch nichts zur Sache beitragen konnte. Den Focus-Redakteur Jochen Wegner hat er bei dieser Gelegenheit mal ratschbatsch abgewatscht – nicht eben die feine Art.

Zur Erinnerung: Jochen Wegner hatte versucht, den deutschen Bloggern den Spiegel vorzuhalten und ihnen unter anderem nachgesagt, sie hätten keine Kultur der Rhetorik (was ich wohl eher mit „Disukussionskultur“ übersetzt hätte). Vermutlich war diese überaus dezente Kritik bereits zu viel für deutsche Blogger.

Heute ist so ein Tag, an dem es über Erotik kaum etwas zu schreiben gibt – anderen geht es da offenbar ähnlich wie mir. Das Women Web kommt nämlich heute mit einer Studie über „Sugar Daddys“ angetanzt: Zitat: „Laut jüngsten Forschungsergebnissen der Harvard University nutzen Sugar Daddys die finanzielle Bedürftigkeit der Frauen aus und bringen sie durch Geschenke oder Geld dazu mit ihnen ungeschütztem Sex zu haben“.

Wie verwerflich, wie verwerflich – denn dadurch verbreiteten sie die gefährliche Aids-Seuche. Fassen sie sich jetzt schon an den Kopf? Nun, vielleicht geht ihnen ein Licht auf, wenn sie weiterlesen: Die schlimmen Verhältnisse wurden in Kenia festgestellt, die gesamte Studie betraf ausschließlich Afrika.

Dort, so wissen wir inzwischen alle, liebes Women Web, verbreitet sich die Seuche katastrophal. Die „Sugar Daddys“ hingegen haben die Forscher zur besseren Vermarktung ihrer ansonsten wahrscheinlich wertlosen Studie in den Vordergrund gestellt – aber was soll’s. Wie gesagt, es gibt im Moment wenig Nachrichten aus der Welt der schrägen Amouren. Zitat Women Web: „(Sugar Daddys) sind ... ältere Männer, die jüngere Frauen für sexuelle Beziehungen mit finanziellen und materiellen Entgeltungen bezahlen.“ Ja, so etwas soll es geben.

Weil ein Polizist die Personalausweisnummer der Schauspielerin Uschi Glas angeblich als Zugriffsschlüssel auf eine pornografische Seite benutzt hat, klagt diese jetzt gegen die Berliner Polizei. Offizieller Grund: Die Polizei habe sich bei ihr nicht entschuldigt, wie verschiedene Zeitungen schrieben.

Eine ganz andere Sache ist freilich, warum die Polizei ausgerechnet die Personalausweisnummer von Uschi Glas und nicht von irgendjemand anderem genommen hat: Die Schauspielerin geht offenbar etwas sorglos mit dem Dokument um, denn es wurde in einer Schweizer Illustrierten veröffentlicht. Mit diesem Dokument hätte sich demnach jeder Zugang zu den fraglichen Seiten verschaffen können – und nicht nur die Polizei. Wenn sie es denn tat, was seitens eines Sprechers der Polizei vehement bestritten wurde.

Das MEX Blog hatte bereits zu Anfang im Durchschnitt etwa 5.000 Besucherinnen und Besucher pro Monat – das ist für ein Weblog bereits eine ausgezeichnete Besucherzahl. Heute wird nun gemeldet, dass man im April dieses Jahres auf 400.000 Seitenaufrufe von etwa 100.000 Besuchern kam.

Bedenkt man nun, dass sich dieses Weblog zum überwiegenden Teil mit Wirtschaftsfragen beschäftigt, so kann man nur den Hut ziehen – und sich dennoch klammheimlich fragen, wieso ein Blog, das im Grunde wenig Informationen bietet, dennoch so beliebt ist. Aber wie wir wissen, ist die Welt voller Rätsel.

(Korrektur der Zahlen am 02.05.2005, 20.12 Uhr)

 

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