anstoss

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Anlässlich der aufgeplusterten Religionswerbung, die derzeit von einem Hollywood-Machwerk ausgeht, fragen sich die Gutmenschen nun, ob wir die Religion nicht zu stark vernachlässigt hätten. Es muss doch etwas bedeuten, wenn alle Menschen nun von der Religion reden, nicht wahr? Seht, liebe Leser, es ist doch so: der amerikanische Präsident (den kennen Sie doch, oder?) zieht nämlich auch "Gott auf seine Seite", wenn er den Kampf gegen „Terror und Homo-Ehe" aufnimmt.

Ja, lieber Peter Liebers von der MOZ (das ist die Märkische Oder-Zeitung), da lassen sich trefflich Zeilen aneinander reihen, nicht wahr? Und dann noch so wichtige Sätze, wie dieser: „Goethes Gretchen liebte und fragte nach Gott. Das deutsche Google-Gretchen liebt auch, fragt aber an erster Stelle nach Geld".

Das „deutsche Google-Gretchen“? Bei Gretchen.de fand der Zeitzeuge nur den lapidaren Satz: „Gretchen stellt für Clubauftritte eine neue Band zusammen. Termine stehen bisher noch nicht fest“. Es ist also mal wieder zu früh, die Gretchenfrage zu stellen.

Er nennt sich „Doktor Magic“ – doch was ist er eigentlich? Ein Voyeur, der seine Kamera immer dahinhält, wo ein weibliches Hinterteil auffällig wogt. Was es soll, konnte ich nicht herausfinden, zumal der Herr Doktor russisch zu sprechen scheint.

Ticklefight hielt die Bilder dennoch für erwähnenswert – und sei es als abschreckende Beispiele.

Kevin Llewellyn ist ein Zeichner, und zweifellos ein Guter. Er liebt die Anatomie, und natürlich vor allem die weibliche. Wer sich in die Seite einklickt, sollte etwas Geduld haben – die Zeichnungen tauchen erst nach ein paar Gedenkminuten auf – die lohnen sich aber.

via ticklefight

Nicht neu ist, dass Bräute gelegentlich professionelle weibliche Honigtöpfchen einsetzen, um zu sehen, ob sich der Zukünftige darin verklebt.

Neu ist aber, dass es die Mutter der Braut gleich selber versucht. Kommentar des Brautvaters: „Wir wollten dich testen“. Der Blogger bestand den Test.

Alles redet von der Passion – sollten wir da die Ostereier nicht besser in Passionseier umbenennen? Natürlich gäbe es dazu noch mehr Vorschläge. Einen besonders Makabren hat die Webseite „Teile die Passion Christi“. Dort werden nämlich Passions-Nägel angeboten (fast geschenkt, nur 17 USD), und zwar (man staune) als Halsschmuck.

Wer es lieber ein wenig romatisch-österlich will, kann ein Körbchen kaufen – nicht mit Eiern, sondern mit der Seife alle Seifen: „Wasch deine Sünden Weg“. Na also. Und wem auch das noch nicht reicht, der kann im selben Shop auch noch Kruzifix - Lollys kaufen, das Stück zu 99 Cents.

Das alles erfuhr ich über Miss Poppy, der Bloggerin von "Adult Christianity".

Gerade las ich in Iafrica, dass ein Künstler Namens Robson Bahia von der Polizei nachdrücklich gebeten wurde, seine Skulpturen vom Strand von Copacabana zu entfernen, was sehr einfach wäre, sie sind nämlich aus Sand.

Gestaunt habe ich freilich darüber, wie lange der Herr Bahia das schon macht: 1993 soll er damit angefangen haben – da war er gerade mal 10 Jahre alt. Iafrica ließ freilich offen, ob er bereits mit voluminösen nackten Frauenskulpturen begann oder mit Burgen und Fischen.

Erinnern Sie sich vielleicht noch an die Fernsehserie „Mit Schirm, Charme und Melone“ („The Avengers“)?

Wenn ja, dann hat Ihnen sicherlich Diana Rigg gefallen. Wem sie auch heute noch gefällt, der kann sie auf „Retrocrush“ sehen – und wird sich bald über ihr Outfit wundern, nennt man das heute nicht ein Domina-Outfit? Also, damals hieß es noch nicht so – aber Männerfantasien hat es auch damals angeregt.

Im norwegischen Trondheim ist zwar schon einer von fünf Einwohnern Student, aber es sollen noch mehr werden: Die Studentenvereinigung wirbt nämlich gegenwärtig damit, dass jedem Studenten (und selbstverständlicher jeder Studentin) in Trondheim die Liebe garantiert wird. Ein paar eigene Aktivitäten, so ein Sprecher, seien freilich dennoch nötig: Freundlich sein, sich öfter mal waschen und natürlich soziale Kontakte pflegen.

Gefunden in der Tageszeitung Aftenposten.

Ein Realschuldirektor in Schwabmünchen bei Augsburg hat etwas gegen die Unmoral: Ein T-Shirt nämlich, das offenbar so beschissen aussieht (Pardon, liebe Leser), dass die jungen Mädchen aus lauter Horror vor der Büßerhemden-Folter schon gar nicht mehr wagen, bauchfrei in den Unterricht zu kommen: Ziel erreicht.

Überflüssig zu sagen, dass dieses Hemd ein Strafhemd ist. Notiz am Rande: Das T-Shirt ist am nächsten Tag wieder gewaschen mit in die Schule zu bringen, wenn es denn zum Einsatz gekommen ist.

Mehr in der Süddeutschen Zeitung (Rubrik Job und Karriere).

Und via Typepad gefunden..

Einen Film? Über die letzten Tage des Religionsstifters? Mag ja sein. Ich werde ihn mir nicht ansehen, denn ich bin nicht manipulierbar. Die Kirche allerdings schon. Es vergeht kein Tag, an dem nicht irgendein Medium darüber berichtet, dass nach Meinung dieses oder jenes (überwiegend katholischen) Würdenträgers dieser Film so oder so oder noch anders ist.

Was ist eigentlich mit dieser Kirche passiert? Ist sie so armselig, dass sie zu den vier bereits bestehenden Evangelien noch das Evangelium des Mel Gibson braucht? Wie kommt es, dass irgendein Super-Schaubuden-Produzent wie Herr Gibson die gesamte Kirche manipulieren kann? Doch wohl nur, weil die Kirche schon lange keine wirkliche Bedeutung mehr hat. Die hat jetzt Herr Gibson, und alle fallen darauf herein.

Echten, wilden und ursprünglichen Sex auf dem Dach eines Hochhauses im Internet? Oh ja, vorausgesetzt man akzeptiert das Alter der Akteure, denn so viel will ich verraten: Sie sind nicht mehr ganz taufrisch. Am Ende, wie könnte es anders sein, ist wieder einmal niemand verantwortlich, und die Unschuldigen werden bestraft. So wie das Leben eben ist.

Der Rummel um die Aktfotos von Rachel Hunter im Playboy hat vor allem zwei Gründe: erstens, weil sich ihre Fans fragen, ob sie nun völlig nackt sein wird oder nicht, und zweitens, weil sie für die Fotos in der Herrenzeitschrift angeblich 1,5 Millionen US-Dollar bekommen haben soll.

Die Nachricht, die Schauspielerin würde sich „nicht völlig nackt“ im Playboy zeigen wurde „einer Quelle aus ihrer Umgebung“ zugeschrieben – offenbar sprudelte sie vor allem, um ein Verwirrspiel zu beginnen, denn nun ist die April-Ausgabe des amerikanischen Playboys am Kiosk – und auf dem Titel ist klar zu lesen, wie sie innen zu sehen ist – nämlich nackt.

Ist sie es nun tatsächlich? Oh ja – zwei Mal mindestens auf einem weißen Himmelbett, auf dem sie sich ganz leidlich macht, einmal auf einem Badetuch auf der grünen Wiese, auf der ihr Körper ziemlich scheußlich wirkt, und dann noch etliche Male in Schwarz-Weiß. Genießer werden wohl vor allem die Fotos lieben, auf denen sie ein bisschen weißen Tüll vor dem Mund und an den Armen hat, sodass man den Eindruck bekommt, sie sei gefesselt.

Woher ich das alles weiß? Nun, ich lese Blogger. Die wissen in der Regel alles, und natürlich auch, wo noch mehr zu finden ist. Etwa die gleichen Bilder veröffentlichte Gorillamask.

English:

Rachel Hunter in Playboy - does she really appear in the nude in Playboy? As some Newspapers wrote 'YES' while others wrote 'NO": Yes, she is in the nude. You can see the pics on Gorillamasks. Website.

Wie der Spiegel in seiner Online-Ausgabe schreibt, sei es „an vielen Schulen“ der Vereinigten Staaten von Nordamerika untersagt, das Wort „Kondom“ auszusprechen. Schlechte Zeiten für Amerikas Jugend: Die Geschlechtskrankheiten sind wieder auf dem Vormarsch, und dies besonders bei den Gutmenschen, die Jungfrauenschwüre getan haben. (Sehpferd berichtete bereits).

Noch ist Herr Köhler nicht einmal Bundespräsident, da kürt er schon eine Pfarrerstochter zur Kanzlerin: „Und ich werde im Prinzip den gleichen Ansatz haben, wenn dann hoffentlich jemand von der CDU - Frau Merkel - Bundeskanzlerin ist." Schrieb rp-online.

Was bitte, soll das, Herr Köhler? „Ich mach dich zum Präsidenten, dafür machst du mich zur Kanzlerin?“

Von einem Kandidaten zum Bundespräsidenten hätten wir uns mehr erwartet. Vor allem mehr Schweigsamkeit, wenn es angebracht ist.

Mehr zum Beruf des Köhlers.

Judith Kadach stammt aus Freiburg im Breisgau– und sie kam ziemlich unversehens zu der Ehre, einer der schönsten Studentinnen Deutschlands zu sein – jedenfalls, wenn man Playboy-Maßstäbe anlegt.

Heike Spannagel von der „Badischen Zeitung“ wollte natürlich alles genau wissen – und bekam auch schon mal einen Korb, als sie fragte: „Wie viel Geld haben Sie für die Fotos bekommen?“ Ja, das interessiert natürlich Badener in erster Linie: Wenn das Maitli schon so etwas macht, hat es sich dann wenigstens gelohnt? Doch die schöne Judith verweigerte in diesem Fall die Antwort.

Ansonsten beantwortete die Studentin die Fragen recht offenherzig: Barbusig sei man ja auch am Baggersee, und „unten herum“ sei sie ja nicht fotografiert worden.

Sehpferd würde ja so gerne zum Artikel der BZ verlinken, aber die „Badische Zeitung“ gehört zu jenen zugeknöpften Medien, die Online-Artikel nur ihren Abonnenten zugänglich machen: Badische Sparsamkeit, verbunden mit einer gewissen Provinzarroganz.

Heute: "Die Sinnlichste"

Was ist eigentlich sinnlich im Netz? Nun, Sehpferd befragte mal Google, und zwar zunächst nach „die Sinnlichste“. Die ersten fünf Ergebnisse sollten untersucht werden - gleichgültig, worum es ging.

Nun, die Resultate dürften überraschen: ein Artikel über Mode, zwei über Musiker, einer über eine Messe und schließlich eine blumige Pressemitteilung aus dem Hause Carl Zeiss.

Hochwertige Stoffe um einen Körper zu legen, ist die sinnlichste Sache der Welt“, sagt Giorgio Armani und kommt damit auf Platz 1 bei der Suche nach „die sinnlichste“. Schon auf Platz 2 folgt Musik: „Die sinnlichste Musik seit Erfindung des Wiedererkennungseffekts“. Man erkennt die Ankündigung eines Artikels aus der österreichischen „Jazzzeit“ über einen Akkordeonisten namens Krzysztof Dobrek – bei „Jazzzeit“ furchtbar schwer zu finden, und schließlich als pdf-Datei bei dem Musiker zu haben, der so sinnlich ist.

Sinnlich geht es auch bei Carl Zeiss zu, und wir lauschen ergriffen der Dichtung einer Pressemitteilung: „Mit dem optischen Projektor wird die Natur auf die sinnlichste und anschaulichste Art und Weise simuliert“. Na also, es geht auch ohne Mode und Musik, mit einem Projektor eben. In die höchsten Töne versteigt man sich eben immer, wenn für etwas geworben werden muss, zum Beispiel für die schweizerische Expo 2002: „Biel ist urban, Murten poetisch, Yverdon ist die sinnlichste, Neuchâtel die künstlichste aller Arteplages." Also, auf nach Yverdon, aber bitte nur zu Messezeiten, ansonsten ist die Schweiz alles andere als sinnlich.

Sinnlich kommt uns dann wieder die Musik: „Die sinnlichste Orgelmusik, die zu hören man sich wünschen kann“ – na bitte. Dabei geht es um einen Bernard Brauchli und dessen CD „The Organ of Evora Cathedral“.

Womit nun klar sein dürfte, was sinnlich ist, und ich bin ganz sicher, dass „die sinnlichste“ noch eine Fortsetzung haben wird.

Dank MockTurtle bin ich auf eine Seite gestoßen, auf der sich Damen sich nach und nach ganz in Gold hüllen – ob es nun erotisch ist oder pornografisch, es ist jedenfalls äußerst japanisch, und aus diesem Land kommen denn auch die Videos.

Jugendliche unter 18 Jahren dürfen diese Seite nach einer Erklärung des Betreibers nicht ansehen, also muss auch ich mich auf die Startseite beschränken. Es düfte nicht schwer sein, den richtigen Eingang zu finden.

goldgirl


(c) 2004 by manon.sfcgi.com

John John Jesse hat künstlerisch umgesetzt, was Katholizismus bedeutet, wenn man ihm das Christentum entzieht. Seine weiblichen Figuren, die pubertären Träumen zu entspringen scheinen, könnten beinahe Ikone sein, wenn sie nicht immer wieder auch Nacktheit, Alkoholismus und sexuelle Ausschweifungen symbolisieren würden. Manche scheinen der Kindheit näher zu sein als dem Erwachsensein, während andere schon wieder mit dem Tod kokettieren: eine irrsinnige Welt der Gefühle, die kaum einen Betrachter unbeteiligt lässt.

Diese Nachricht wurde inspiriert durch ticklefight, stammt von der Webseite von art@large und kann hier überprüft werden.

jjj

(c) 2004 by John John Jesse

Solange Ministerinnen sich mediumswirksame Empörungsmasken anlegen, braucht die Produktionsgesellschaft Endemol keine Angst um die Popularität einer Sendung zu haben, die an sich nicht auf das Gemüt von Ministerinnen abzielt, sondern auf Verkäuferinnen und Friseurinnen: Natürlich ist die Rede von "Big Brother".

Warum die Berliner SPD-Ministerin Renate S. und ihre CSU-Kollegin Monika H. auf den Fliegenleim der Produktionsgesellschaft Endemol gegangen sind, wissen wahrscheinlich nur sie selbst und ein paar Journalisten der BILD-Zeitung, in der das Ganze gestanden haben soll.

Offenbar haben die Damen derzeit keine anderen Probleme.

Gelesen habe ich es im Spiegel.

Es soll ja viele Methoden geben, um die weibliche Brust besser hervorzuheben, aber mit dieser hier hätte ich denn doch nicht gerechnet.

Via ticklefight. Original Web Source by: BringtItUp.
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(c) 2004 by BringItUp

 

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