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Deutsche sind schnell dabei, davon zu reden, die Kultur anderer Menschen abzulehnen. Gerade sehen wir eine ebenso unsinnige wie unwürdige Debatte, die kulturelle Durchdringung abzuwürgen – geradeswegs so, als sei sie etwas Neues, etwas Schlechtes, etwas, das noch niemals geschehen ist. Bekamen die Germanen etwa keine römische Kultur mit der Besatzungsmacht? Hatten sie immer ein Christentum? Haben „unserer“ angeblichen Kultur die französischen, italienischen, angelsächsischen, skandinavischen und slawischen Einflüsse geschadet? Was ist eigentlich mit Leuten los wie diesem Herrn Stoiber aus Bayern?

Man kann nur den Kopf schütteln über dieses unsägliche Dummgeschwätz allenthalben. Was wollen wir denn? Uns niemals mehr verändern? Erstarren im Bekannten? Vielleicht gar rückwärts gehen?

Nein, nein, meine Damen und Herren Deutsche – so geht es nicht. Schließlich wollen wir doch unsere Waren überall hin exportieren – schon allein deshalb müssen wir offen für die Welt bleiben – und Wandel täte uns auch ganz gut. Schließlich konnten wir das früher mal – bevor Herr Kohl das „Aussitzen“ als politische Strategie erfand.

Kulturelle Durchdringung? Aber klar doch. Schließlich wollten wir doch mal wirkliche Europäer werden, oder nicht? Einspruch? Nun, schließlich sind sogar Bayern einst Deutsche geworden – trotz Freistaat.
 

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