Nachrichten verbreiten sich oft in Windeseile – und sind schon wieder überholt, sobald sie gedruckt oder im Web veröffentlicht wurden. So jüngst geschehen bei einer Nachricht über Osloer Abiturienten: 26 weibliche Schulabgänger, so hieß es, hätten einen Vertrag mit einem Pornofilmer abgeschlossen. Doch sowohl über Vorder- wie auch Hintergründe erfuhr man wenig: Immerhin schrieb die Zeitung „Aftenposten“ von einem Porno-Schock.
Nun muss man zweierlei wissen: erstens, dass die norwegische Gesellschaft im Übermaß puritanisch ist, wenn es um Erotik geht, aber überaus freizügig, wenn es um die persönliche Sexualität geht. Für die Menschen im übrigen Europa mag dies ein Widerspruch sein, für Norweger, Schweden und Finnen hingegen nicht: Essen, trinken und Sexualität sind Grundbedürfnisse, Erotik ist pfui Teufel. Das zweite, was man wissen muss, ist eine norwegische Eigenart, die ihresgleichen sucht: Die „Russ“. Sie werden gefeiert, wenn junge Menschen ihr Abitur in der Tasche haben: Dazu gehört zum Beispiel ein Bus, eine Stereoanlage, die ein Stadion beschallen könnte, so viel Alkohol, dass er aus den Ohren herausträufelt, jede Menge Sex, soweit man dazu noch fähig ist und vor allem schlechtes Benehmen in der Öffentlichkeit. Wobei „schlechtes Benehmen“ ein relativ höflicher Ausdruck für das ist, was geschieht, und je schlechter man sich benimmt, umso mehr „Punkte“ gibt es.
Nun, Sex ist zwar umsonst, aber Busse, Stereoanlagen und Alkohol sind teuer, und so vermutet man richtig, wenn man „ökonomische Gründe“ hinter dem vermutet, was als „Porno-Deal“ bekannt wurde: von den 26 jungen Frauen sollten 24 in und um einen „Russ-Bus“ freizügig interviewt werden, während zwei der Damen in Sexszenen mitwirken sollten.
Das war selbst dem „Russ“-Komitee zu viel, das sonst wenig zimperlich ist: Die Damen würden kurzerhand zurückgepfiffen, und der Vertrag mit dem Pornofilmer wurde in gegenseitigem Einvernehmen gelöst. Fragt sich nur, wer nun den Russ-Bus bezahlt: So etwas kostet heute in Norwegen mitsamt aller Umbauten, Fahrer und Treibstoff etwa eine Viertel Millionen Norwegische Kronen, das sind etwas mehr als 30.000 Euro.
Nun muss man zweierlei wissen: erstens, dass die norwegische Gesellschaft im Übermaß puritanisch ist, wenn es um Erotik geht, aber überaus freizügig, wenn es um die persönliche Sexualität geht. Für die Menschen im übrigen Europa mag dies ein Widerspruch sein, für Norweger, Schweden und Finnen hingegen nicht: Essen, trinken und Sexualität sind Grundbedürfnisse, Erotik ist pfui Teufel. Das zweite, was man wissen muss, ist eine norwegische Eigenart, die ihresgleichen sucht: Die „Russ“. Sie werden gefeiert, wenn junge Menschen ihr Abitur in der Tasche haben: Dazu gehört zum Beispiel ein Bus, eine Stereoanlage, die ein Stadion beschallen könnte, so viel Alkohol, dass er aus den Ohren herausträufelt, jede Menge Sex, soweit man dazu noch fähig ist und vor allem schlechtes Benehmen in der Öffentlichkeit. Wobei „schlechtes Benehmen“ ein relativ höflicher Ausdruck für das ist, was geschieht, und je schlechter man sich benimmt, umso mehr „Punkte“ gibt es.
Nun, Sex ist zwar umsonst, aber Busse, Stereoanlagen und Alkohol sind teuer, und so vermutet man richtig, wenn man „ökonomische Gründe“ hinter dem vermutet, was als „Porno-Deal“ bekannt wurde: von den 26 jungen Frauen sollten 24 in und um einen „Russ-Bus“ freizügig interviewt werden, während zwei der Damen in Sexszenen mitwirken sollten.
Das war selbst dem „Russ“-Komitee zu viel, das sonst wenig zimperlich ist: Die Damen würden kurzerhand zurückgepfiffen, und der Vertrag mit dem Pornofilmer wurde in gegenseitigem Einvernehmen gelöst. Fragt sich nur, wer nun den Russ-Bus bezahlt: So etwas kostet heute in Norwegen mitsamt aller Umbauten, Fahrer und Treibstoff etwa eine Viertel Millionen Norwegische Kronen, das sind etwas mehr als 30.000 Euro.
sehpferd - am Donnerstag, 22. April 2004, 00:00 - Rubrik: seltsame welt