Belgien ist eines der Länder, in denen Prostitution verboten ist - so verboten, wie sie in den meisten Ländern ist: Offiziell existiert sie nicht, doch blüht sie überall. Doch nachdem die Nachbarn Niederlande und Deutschland Prostitution legalisiert haben, dürfte auch den Belgiern nichts anderes mehr übrig bleiben - meinen die einen.
Die anderen freilich hängen mit leuchtenden Augen am angeblichen „Modellfall" Schweden, wo Prostitution verboten ist, Hure aber keine Strafe fürchten müssen - die sollen die Freier zahlen, und notfalls will sie der schwedische Staat hinter Gitter bringen.
Was tut nun eine amerikanische Journalistin, um die Situation zu beschreiben? Nun, zuerst führt sie uns vor, wie verrucht die Stadt Brüssel mit alle ihren Bordellen ist, nennt den Preis von 50 Euro und rechnet vor, wie viele Belgier Huren besuchen gehen: mehr jedenfalls, als ins Kino gehen. Dann sieht sie sich die Nachbarstaaten an: ja, sie haben Schwierigkeiten, von den Huren steuern einzutreiben – und immer noch weigerten sich Banken, für Huren Konten zu eröffnen.
Schließlich geht sie vor Ort: Sie befragt eine gewisse „Bidgette" nach ihren Erfahrungen, deren Geschichte „ungewöhnlich" sei, weil diese Frau aus dem Bild fällt, Journalisten von Prostituierten haben., nämlich: „Junge Frauen werden normalerweise von Zuhältern verlockt, die oft auch Menschenhändler sind, und ältere Frauen brauch das Geld sehr nötig - oftmals sind Drogen das Motiv" dichtete die Journalistin Noelle Knox schnell ein paar Klischees nach.
Ungewöhnlich ist demnach vor allem, dass besagte „Bridgette“ genau gewusst hat, was sie tat, als sie mit 41 Jahren Hure wurde – und bewies, dass sie diesen Beruf in ihrem Alter nicht nur ausüben konnte, sondern sich außerdem in nur sechs Jahren ein kleines, aber feines Bordell kaufen und einrichten konnte – und nebenbei noch das Geld verdiente, ihre Schulden zu bezahlen, die ihr aus dem Konkurs der Boutique verblieben waren. Inzwischen arbeiten vier Mädchen in ihrem Bordell - "Puffmutter" hätte man sie wohl früher genannt.
Und dann, ame Ende, fällt die Journalistin auch noch auf ein bisschen Hurensentimentalität herein: "Nein", so soll „Bridgette" zum Abschluss des Gesprächs gesagt haben, „Prostitution sollte nicht existieren". Goldene Worte, die in Amerika sicherlich auf gute Resonanz stoßen.
Teile dieses Artikels wurden zitiert aus: usatoday.
Die anderen freilich hängen mit leuchtenden Augen am angeblichen „Modellfall" Schweden, wo Prostitution verboten ist, Hure aber keine Strafe fürchten müssen - die sollen die Freier zahlen, und notfalls will sie der schwedische Staat hinter Gitter bringen.
Was tut nun eine amerikanische Journalistin, um die Situation zu beschreiben? Nun, zuerst führt sie uns vor, wie verrucht die Stadt Brüssel mit alle ihren Bordellen ist, nennt den Preis von 50 Euro und rechnet vor, wie viele Belgier Huren besuchen gehen: mehr jedenfalls, als ins Kino gehen. Dann sieht sie sich die Nachbarstaaten an: ja, sie haben Schwierigkeiten, von den Huren steuern einzutreiben – und immer noch weigerten sich Banken, für Huren Konten zu eröffnen.
Schließlich geht sie vor Ort: Sie befragt eine gewisse „Bidgette" nach ihren Erfahrungen, deren Geschichte „ungewöhnlich" sei, weil diese Frau aus dem Bild fällt, Journalisten von Prostituierten haben., nämlich: „Junge Frauen werden normalerweise von Zuhältern verlockt, die oft auch Menschenhändler sind, und ältere Frauen brauch das Geld sehr nötig - oftmals sind Drogen das Motiv" dichtete die Journalistin Noelle Knox schnell ein paar Klischees nach.
Ungewöhnlich ist demnach vor allem, dass besagte „Bridgette“ genau gewusst hat, was sie tat, als sie mit 41 Jahren Hure wurde – und bewies, dass sie diesen Beruf in ihrem Alter nicht nur ausüben konnte, sondern sich außerdem in nur sechs Jahren ein kleines, aber feines Bordell kaufen und einrichten konnte – und nebenbei noch das Geld verdiente, ihre Schulden zu bezahlen, die ihr aus dem Konkurs der Boutique verblieben waren. Inzwischen arbeiten vier Mädchen in ihrem Bordell - "Puffmutter" hätte man sie wohl früher genannt.
Und dann, ame Ende, fällt die Journalistin auch noch auf ein bisschen Hurensentimentalität herein: "Nein", so soll „Bridgette" zum Abschluss des Gesprächs gesagt haben, „Prostitution sollte nicht existieren". Goldene Worte, die in Amerika sicherlich auf gute Resonanz stoßen.
Teile dieses Artikels wurden zitiert aus: usatoday.
sehpferd - am Freitag, 7. November 2003, 20:27 - Rubrik: printmedien