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Manchmal sollte man doch mal einen Bericht über den jüngst von den evangelischen Christen gefeierten Reformationstag lesen - und staunen.

Da erinnerte nämlich der Kirchenpräsident Dr. Peter Steinacker daran, dass die Reformation eine Heiligkeit der Liebe entdeckt hat, „die mit der Leidenschaft verschwistert ist, sich erotisch und sexuell ausleben will". Na klar, langsam dämmert es Sehpferd wieder: Martin hätte eigentlich nicht dürfen, und Katarina erst recht nicht - und siehe, sie taten es doch.

„Nach acht Drinks“, so titelte der SPIEGEL, habe die amerikanische Heulboje Britney Spears „ohne nachzudenken“ endlich eingewilligt, „Nacktaufnahmen“ von sich machen zu lassen – auf denen sie allerdings, wie fast immer bei dem Gerede über „Nacktfotos“ gar nicht nackt zu sehen ist. Die „Drinks“ erwiesen sich als „Red Bull“, und auch sonst möchte man der Dame wohl sagen, dass man sich in der Branche nicht mit „acht Drinks“ rausreden kann.

Es scheint eher so, dass dies alles mal wieder an die Adresse ihrer Freunde von der Religionsfront gerichtet war, denn sie fügte hinzu „es würde ihr nicht gefallen, wenn ihr Kind sich mit 21 so anziehen würde“ – typischer Jargon der amerikanischen Sektenbrüder.

Wien auch immer – nach der englischen „Elle“ folgte das Herrenmagazin Esquire, dem Musikmagazin „Rolling Stone“ ist sie in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift „Q“ schon wieder in einer erotisch aufreizenden Pose zu sehen.

Anmerkung: (DER SPIEGEL sagt, in der "November-Ausgabe", auf der Webseite von Q steht es aber anders).
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Bild: (c) 2003 by Elle, UK

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Plug and play war für Frauen noch nie so einfach, denn dieses kleine Gerät hat mit dem Computer absolut nichts zu tun - außer, dass es den USB-Anschluss zur Stromversorgung benutzt. Es ist allerdings fraglich, ob es der Produktivität am Labtop dient - vermutlich ist es eher hinderlich.

Oder sollte es beim heißen Chatten in den Separees der Cyberlust benötigt werden?

gesehen bei Blissbox
USB vibrator computer labtop
Foto: (c) 2003 blissbox

Frauen, kauft Pflaster, und klebt sie euch auf die Brust - jedenfalls, wenn ihr „luftige Abendmode" ohne BH tragt: Sonst könnten die Männer auf die Idee kommen, ihr wäret schon erregt, obwohl es doch nur die Kälte ist, die die Nippelchen nach vorne treibt. Ob ich mir jetzt blöde Witze aus den Fingern sauge? Keinesfalls, wie immer sorgfältig recherchiert - bei „Lifeline". Originalzitat:

„Ein kleiner Tipp: Wenn Ihnen solche Blicke peinlich sind, überkleben Sie Ihre Brustwarzen einfach mit einem Heftpflaster oder hautfreundlichem breiten Leukoplast. Dann können Sie auch im "Kleinen Schwarzen" jeden wohligen Schauer in vollen Zügen genießen.“

Bevor ich es vergesse: Es gibt da noch ein anderes Mittel als Heftpflaster.

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foto: (c) 2003 by patch of freedom

Die Stärke des „German Friendfinder“ war noch nie, gutes Deutsch auf der Webseite zu schreiben. Na ja, macht nichts, sagte man sich, als alles noch frei war. Jetzt ist zwar die Mitgliedschaft noch frei, aber wer etwas sehen will, bekommt ein Anmeldeformular auf den Bildschirm geknallt: „Benützen Sie dieses Formular, um die Millionen von AFF Mitglieder zu suchen, und damit Ihr nächster Sexy Partner oder Partners finden“. Nun, man will ja nicht gleiche eine Millionen „Partners“ finden, und sexy müssen sie auch nicht sein, also sollte man sich vielleicht gleich für die „Gold Mitgliedschaft“ entscheiden?

Dann bekommt man eine „Höhere Stellung im Vorne von Suchergebnissen und Listungen“ und eine „Email Benachrichtigung für die jüngsten Mitglieder“. Nun, jüngst Mitglied geworden ist diese Dame: "Ein(e) 31 Jahre alte(r)frau aus Delitzsch, Saxony, Germany. "Neete Frau mit Kind sucht ein Mann für leben in eine richtige Familie". No, thanks.

Frauen wollen als Männer am liebsten die eierlegende Wollmilchsau – oder sagen wir besser: den seelenstarken All-In-One-Beschäler. Bekannt ist inzwischen, dass sich Männer diesem Stress dadurch entziehen, Frauen nur noch gelegentlich zu verkosten, was wieder nicht günstig für die Alterspyramide ist.

Gedanken darüber macht sich wohl auch der Bayrische Rundfunk - in seiner Online-Ausgabe ist zu lesen, dass fast jeder sechste Einwohner Bayerns allein lebt und fragt „also, was genau wollen Frauen eigentlich von Männern?" Gute Frage, meint Sehpferd.

Mache Dinge muss man halt wissen. Zum Beispiel, dass das Restaurant Sacher zu Wien einst diskrete Separees hatte, in denen man Speisen verköstigen konnte, die dazu geeignet waren, die Liebeslust anzuregen, was dann dort auch gleich ausgiebig betrieben wurde.

Da die Hurerei zu Wien verboten war, mussten sich die Damen des Gewerbes kleiden wie Damen von Stand: Das tat man damals in Genossenschaften, die mit einem bausparkassenähnlichen Modell arbeiteten - eine Hand voll Damen legten zusammen, damit sich eine von ihnen stadtfein machen konnte - sie hatte dann den Auftrag Männer für die anderen zu Kobern.

Freilich hatte die Staatsmacht etwas dagegen: sie verfügte, dass Frauenzimmer ohne Begleitung bis zu 48 Stunden festgehalten werden konnten, aber glücklicherweise gab es eine Ausnahme: der Kirchgang. Folgerichtig erkannte man eine Hure am ehesten an einem Gebetbuch, aber auch ohne dies galten Kirchen als bevorzugte Treffpunkte der Huren und ihrer Freier.

Erstaunlicherweise schrieb darüber die TAZ.

In Bild am Sonntag wurde heute, am 2. November 2003, ein Deutscher namens Boris Becker interviewt. Soweit mir bekannt, hat der mal Tennis gespielt. Aber das tut nichts zur Sache, er ist nämlich ein kleiner Philosoph, der sich in den Kopf gesetzt hat, die Frauen zu verstehen.

„Aber ich finde, wenn man einen Menschen trifft, dem man die eigene Seele öffnet, mit dem man sich auf dieser Ebene austauscht oder vereinigt, dann ist das zehnmal so intensiv, spannend oder erotisch als kalter Sex"," meint Herr Becker. In Finnland sagt man, wenn der Teufel alt wird, wird er Pfarrer - darauf könnte auch Beckers Buchtitel hindeuten: „Augenblick, verweile doch". Wie aus Pfarrers Mund klingt freilich auch, was er über eine folgenreiche Sexaffäre sagt: "Gott der Herr freut sich nämlich über jedes Kind". Nun ja, das Wort zum Sonntag in "Bild am Sonntag", gesprochen von Boris Becker.

Was Sehpferd neu war: dass Beckers Ex-Ehefrau in der „Zeit" einen Traum schildern durfte. Sehpferd hätte nie gedacht, dass sich „BILD" und "ZEIT" einmal so nahe kommen würden.

 

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