Kardinal Meisner hat sich offenbar keinen guten Dienst erwiesen, als er jetzt den Text seiner Rede im Internet veröffentlichen ließ, denn was ursprünglich nur für einen erzkonservativen Klüngel um die Konrad-Adenauer-Stiftung und die Hanns-Seidel-Stiftung im fernen Budapest gehalten wurde, kommt jetzt wortwörtlich an den Tag: „Homosexualität etwa ist in der Schöpfungsordnung nicht vorgesehen ... (das Gesetz Israels sagt aus) ... dass es ... Haltungen gibt, die - weil sie dem Dasein widersprechend immer falsch und immer schlecht sind.
Auch der allgemein (also nicht ausschließlich von Homosexuellen) beanstandete Satz folgt unmittelbar darauf, steht also nicht zusammenhangslos anderwärts in seiner Rede: „Sie (die Werte) scheiden dann nämlich gleichsam auf natürliche Weise giftige Stoffe aus, die langsam das lebendige Gewebe unseres christlichen Abendlandes verseuchen und vergiften und schließlich zerstören, sodass die abendländische Gesellschaftsordnung kollabieren muss“.
Der Kardinal ging inzwischen ein wenig in die Mauser. In einem Artikel für den „Kölner Stadtanzeiger“ erklärt er nun, „dass das „sexuelle Ausleben homosexueller Beziehungen“ der Schöpfungsordnung widerspräche, und er fügt hinzu, dass dies „nicht nur katholische Auffassung“ sei.
Aber ein Kardinal macht keine Fehler – und so äußert er sich denn selbstherrlich: „Man hätte über meine Rede also kaum etwas Spektakuläres berichten können. Das ging nur, indem man Äußerungen des Redners in einen Zusammenhang brachte, in dem sie nicht standen“.
Auch der allgemein (also nicht ausschließlich von Homosexuellen) beanstandete Satz folgt unmittelbar darauf, steht also nicht zusammenhangslos anderwärts in seiner Rede: „Sie (die Werte) scheiden dann nämlich gleichsam auf natürliche Weise giftige Stoffe aus, die langsam das lebendige Gewebe unseres christlichen Abendlandes verseuchen und vergiften und schließlich zerstören, sodass die abendländische Gesellschaftsordnung kollabieren muss“.
Der Kardinal ging inzwischen ein wenig in die Mauser. In einem Artikel für den „Kölner Stadtanzeiger“ erklärt er nun, „dass das „sexuelle Ausleben homosexueller Beziehungen“ der Schöpfungsordnung widerspräche, und er fügt hinzu, dass dies „nicht nur katholische Auffassung“ sei.
Aber ein Kardinal macht keine Fehler – und so äußert er sich denn selbstherrlich: „Man hätte über meine Rede also kaum etwas Spektakuläres berichten können. Das ging nur, indem man Äußerungen des Redners in einen Zusammenhang brachte, in dem sie nicht standen“.
sehpferd - am Sonntag, 9. November 2003, 14:03 - Rubrik: glaube und aberglaube