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Kaum waren die neuen Daten über das Sexualverhalten der US-amerikanischen Teenager der Öffentlichkeit bekannt, da entbrannte schon wieder der Streit zwischen den religiös motivierten Enthaltsamkeitsfanatikern und den eher pragmatischen Safer-Sex-Predigern.

Am Ende können beide zufrieden sein: Die Enthaltsamkeitsgemeinde kann mit Freude feststellen, dass im Jahr 2002 nur rund 45 Prozent der Befragten bereits Geschlechtsverkehr hatten, während die Safer-Sex-Freunde mit Genugtuung sagen konnten, dass diejenigen Teenager, die trotz der Regierungsprogramme nicht ohne Sex leben wollen, zu einem hohen Prozentsatz Kondome benutzen. Ohnehin zeigt die Statistik, dass es nicht unbedingt die Regierung Bush und deren Abstinenzprogramm ist, das die Daten nach unten drückt: Auch Kamerad Trend sorgte dafür, dass die Rate nach unten sackt: Bei weißen männlichen Teenagern kann ohnehin keine sprunghafte Änderung des Sexualverhaltens festgestellt werden, und auch die weißen Mädchen haben ihr Verhalten nur moderat geändert: Die deutlich niedrigeren Zahlen stammen von Latino-Mädchen und schwarzen Jungs.

In Presseberichten ist auffällig oft die Rede davon, wie die Daten erhoben wurden, nämlich in 4-Augen-Gesprächen in den Wohnungen der Jugendlichen – dadurch sollen sie besonders authentisch sein. Immerhin könnte es aber auch sein, dass gerade durch diese Methode die Möglichkeit der ungewollten Beeinflussung der jungen Menschen sehr hoch war. Die besseren Zahlen könnten also auch daher rühren, dass inzwischen anders gefragt wird.

Immerhin sank die Geburtenrate bei den ganz jungen Mädchen innerhalb von 10 Jahren von 6,2 auf 4,3 Prozent, was sich abermals beide Fraktionen auf die Fahnen schreiben können – jedenfalls, so lange man keine Vergleichszahlen aus dem Ausland dagegenhält. Denn in Ländern, in denen Sex als etwas Lebendiges und Wünschenswertes angesehen wird, wie beispielsweise in Frankreich, liegt die Quote bei 0,8 Prozent.

Berichtet hatte unter anderem die San Francisco Chronical.

Wenn Zitate besonders sperrig sind, werde ich immer hellhörig, weil dann meist etwas faul an der Aussage ist, so, wie in diesem Fall:

„Spezifische Männerbildung beinhaltet nieder- und hochschwellige Angebote und reicht von Vorträgen, Seminaren und Workshops bis zu vielfältigsten Aktionen und Projekten. Ein Ziel dabei ist, dass immer mehr Männer ihre persönliche Weiterentwicklung als Wert erkennen und bewusst die Möglichkeit dazu nützen“.

Geschrieben hat es ein Dr. phil. Mag. theol. Markus Hofer.

Was muss ich daraus als Mann entnehmen? Erstens wohl, dass bislang noch kaum irgendwelche Männer erkannt hatten, dass eine persönliche Weiterentwicklung stattgefunden hat. Zweitens, dass diese Entwicklung nicht einfach als bereichernd hingenommen werden darf, sondern als „Wert“ erkannt werden muss und drittens, dass man all dies nicht einfach geschehen lassen darf, sondern die „Möglichkeiten dazu bewusst nützen“ muss.

Ich, für meinen Teil, halte es mit Peter Rühmkorf. Der sagte einst im Angesicht von dergleichen, er kaufe das Ei des Kolumbus bei seinem Milchmann. Damals gab es noch Milchmänner. Sie werden wenig über den Wert ihrer persönlichen Entwicklung nachgedacht haben, schätze ich, sondern eher darüber, wie sie den Kaufpreis für ihren nächsten Dreirad-Lieferwagen zusammenbekommen konnten.

Wo ich das Ei des Kolumbus jetzt kaufe? Bei meiner Marktfrau. Die gibt es noch. Ich werde sie bei Gelegenheit fragen, ob sie ihre persönliche Entwicklung als Wert erkennt. Vielleicht schenkt sie mir dann ein Ei.

Ich habe gerade drei neue Wörter oder besser Wortkombinationen gelernt: Gender Mainstreaming, Gender Coaching und Gender Training.

Zitat: „Unter Gender Training versteht man Seminare, die jene Personen, die Gender Mainstreaming Strategien umsetzen müssen, für dieses Thema sensibilisieren“. (Quelle).

Nach den Worten der Autoren sind die neuen Wörter für Betriebe unerlässlich, die sich um EU-Förderung bemühen. Ich hoffe, dass die EU derzeit keine anderen Probleme hat als betriebliche Gleichstellungsbeauftragte zu schaffen.

Nach reiflicher Überlegung werde ich die drei neu erlernten Wörter in den Mülleimer legen, Müllabfuhr ist bei mir immer mittwochs.

Ein Besucher des Wachfigurenkabinetts von Madame Tussauds in London hat das Problem des Vatikans mit der dort aufgestellten Krippe nach Presseberichten offenbar gelöst: Er schlug der als Maria posierenden wächsernen Victoria Beckham kurzerhand mit der Faust ins wachsweiche Gesicht. Dem Ehemann in Wachs soll er das Gleiche angetan haben. Nach der Entstellung des Paares durch die nämlichen Faustschläge wurde die gesamte Krippe abgebaut – sie sie zu unansehnlich geworden, hieß es seitens des Wachsfigurenkabinetts.

Um die Krippe gab es von Anfang an einen erheblichen Presserummel, der durch die Einlassungen des Vatikans und anderer religiöser Einrichtungen noch verstärkt wurde.

 

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