Audacia Ray, die Frau hinter dem Blog Waking Vixen, hat ihr Logo verändert: Trat uns noch vor kurzem ein Brillengesicht entgegen, so sehen wir jetzt einen schönen, an den Fotografen und Dadaisten Man Ray erinnernden Rücken, der mit einem ähnlichen Foto bekannt wurde - freilich nicht nur mit dem einen.
Man Ray, der vor allem Maler war, aber mit der Fotografie Weltruhm erlangte, lebte auf dem Höhepunkt seines Ruhms in Paris. Obwohl er auch heute noch sehr populär ist, folgt ihm kaum einer unserer jungen Fotografen nach. Sehr schade, denn die Sichtweise des Malers verhalf Man Ray zu ganz anderen Einsichten als es der plakative Blick des reinen Fotografen je vermochte.
Audacia Ray sollten sie in jedem Fall lesen. Eine Frau in der Erotikbranche, die nicht nur intelligent ist, sondern ihren Berufsweg auch vehement verteidigt.
Man Ray, der vor allem Maler war, aber mit der Fotografie Weltruhm erlangte, lebte auf dem Höhepunkt seines Ruhms in Paris. Obwohl er auch heute noch sehr populär ist, folgt ihm kaum einer unserer jungen Fotografen nach. Sehr schade, denn die Sichtweise des Malers verhalf Man Ray zu ganz anderen Einsichten als es der plakative Blick des reinen Fotografen je vermochte.
Audacia Ray sollten sie in jedem Fall lesen. Eine Frau in der Erotikbranche, die nicht nur intelligent ist, sondern ihren Berufsweg auch vehement verteidigt.
sehpferd - am Freitag, 28. Januar 2005, 23:02 - Rubrik: blog nachrichten
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Natürlich muss jeder einmal für sein Blog werben, das sehe ich ein. Aber seit ich etwas offenherziger mit meiner ultimativen Email-Adresse umgehe, bekomme ich eben auch nicht erwünschte Emails – das wundert mich keinesfalls. Was mich aber wundert: Ich bekomme so etwas von einem Blogger.
Ach wie schön – ich darf also in der Email (und dann später im Blog) lesen, dass ein Herr Lars-Christian Cords über eine Pressemitteilung verkünden ließ, sieben „fischerAppelt-Thesen“ veröffentlicht zu haben. Danke schön, aber darüber habe ich selbst bereits vor längerer Zeit geschrieben.Der Frischelieferant Rungis Express, der dort ebenfalls erwähnt wird, ist mir herzlich egal, auch wenn er noch so ein tolles Beispiel für den Einsatz eines Weblogs bei einer Insolvenz ist. Für mich ist es, mit Verlaub, ein künstliches Zischen auf einem Stein, der gar nicht heiß ist.
Ich darf mich dann zum dreiduzendsten Mal damit konfrontieren lassen, dass Blogger aus den Katastrophengebieten aus der Flutwelle eine Popularitätswelle gemacht haben – und ich lese auch den obligatorischen Spendenaufruf, den ich abermals leidenschaftslos ignoriere – nicht aus Kaltherzigkeit, sondern aus den bereits bekannten anderen Gründen.
Freuen kann ich mich ein bisschen über den PR-Blogger, obwohl ich die Jamba-Affäre als etwas lächerlich ansehe – Klingeltöne haben nun wirklich nicht die Bedeutung, die ihnen der Spreeblick zuweist. Sollte ich jetzt sagen, dass die vielen Blogger, die sich jetzt an diese Mini-Affäre anhängen, selbstgefällige Populisten sind? Natürlich sollte ich es sagen. Sie sind es.
Mag ja sein, dass deutsche Blogger inzwischen drei Mal (mit der Welle, mit den Klingeltönen und mit der Insolvenz) „große“ Erfolge hatten. Nur: Was zählen diese drei Schwalben (wenn es denn welche waren) schon im Websommer? Wahrscheinlich hat der SPIEGEL eben doch recht: Blogs sind ein modisch schickes Thema („eines der Hype-Themen, die wir alle Paar Jahre haben“).
Nein, nein, nichts gegen Blogs – schließlich schreibe ich mein Eigenes. Aber etwas gegen das ständige Zitieren derselben dürftigen Quellen, gegen die Selbstherrlichkeit und gegen das Aufblasen unserer bescheidenen Tippversuche als „das neue Medium“.
Was war noch der Ursprung meines Artikels? Ach ja, einer Email von drinktank. Der verdanken sie, dass ich dieses lästige Thema überhaupt noch mal aufgegriffen habe.
Ach wie schön – ich darf also in der Email (und dann später im Blog) lesen, dass ein Herr Lars-Christian Cords über eine Pressemitteilung verkünden ließ, sieben „fischerAppelt-Thesen“ veröffentlicht zu haben. Danke schön, aber darüber habe ich selbst bereits vor längerer Zeit geschrieben.Der Frischelieferant Rungis Express, der dort ebenfalls erwähnt wird, ist mir herzlich egal, auch wenn er noch so ein tolles Beispiel für den Einsatz eines Weblogs bei einer Insolvenz ist. Für mich ist es, mit Verlaub, ein künstliches Zischen auf einem Stein, der gar nicht heiß ist.
Ich darf mich dann zum dreiduzendsten Mal damit konfrontieren lassen, dass Blogger aus den Katastrophengebieten aus der Flutwelle eine Popularitätswelle gemacht haben – und ich lese auch den obligatorischen Spendenaufruf, den ich abermals leidenschaftslos ignoriere – nicht aus Kaltherzigkeit, sondern aus den bereits bekannten anderen Gründen.
Freuen kann ich mich ein bisschen über den PR-Blogger, obwohl ich die Jamba-Affäre als etwas lächerlich ansehe – Klingeltöne haben nun wirklich nicht die Bedeutung, die ihnen der Spreeblick zuweist. Sollte ich jetzt sagen, dass die vielen Blogger, die sich jetzt an diese Mini-Affäre anhängen, selbstgefällige Populisten sind? Natürlich sollte ich es sagen. Sie sind es.
Mag ja sein, dass deutsche Blogger inzwischen drei Mal (mit der Welle, mit den Klingeltönen und mit der Insolvenz) „große“ Erfolge hatten. Nur: Was zählen diese drei Schwalben (wenn es denn welche waren) schon im Websommer? Wahrscheinlich hat der SPIEGEL eben doch recht: Blogs sind ein modisch schickes Thema („eines der Hype-Themen, die wir alle Paar Jahre haben“).
Nein, nein, nichts gegen Blogs – schließlich schreibe ich mein Eigenes. Aber etwas gegen das ständige Zitieren derselben dürftigen Quellen, gegen die Selbstherrlichkeit und gegen das Aufblasen unserer bescheidenen Tippversuche als „das neue Medium“.
Was war noch der Ursprung meines Artikels? Ach ja, einer Email von drinktank. Der verdanken sie, dass ich dieses lästige Thema überhaupt noch mal aufgegriffen habe.
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Wenn man jung ist, stellt man sich vor, dass der Computer gerade erst erfunden wurde. Mitnichten, Freunde, mitnichten.
Schon die ebenso kluge wie schöneAda Augusta Lovelace, die Tochter von Lord Byron, programmierte für Herrn Charles Babbage versuchsweise Rechenautomaten (um 1840 herum), und Fortran wurde nicht erst 1980, sondern bereits 1954 aus der Taufe gehoben.
Schon die ebenso kluge wie schöneAda Augusta Lovelace, die Tochter von Lord Byron, programmierte für Herrn Charles Babbage versuchsweise Rechenautomaten (um 1840 herum), und Fortran wurde nicht erst 1980, sondern bereits 1954 aus der Taufe gehoben.
sehpferd - am Freitag, 28. Januar 2005, 20:52 - Rubrik: aufgegriffen
Was tun, wenn der Schnee plötzlich so hoch liegt, dass man sein Auto kaum noch findet?
Der Nerve-Hausblogger und Fotograf Siege (Clayton Cubitt) weiß es jetzt. Eine Dame will mit ihm in den Schnee hinausgehen – aber eigentlich will er lieber zu Hause bleiben. Schließlich schlägt er vor, doch zu gehen: unter der Bedingung, dass sie unter ihrem Mantel nackt ist. Sie willigt ein, und er nimmt seine Kamera mit. Nun, Siege wäre nicht Siege, wenn er sie nicht auch benutzt hätte – im Schnee, aber ohne (ihren) Mantel.
Die Fotoserie „Snow Day“ Photography by Siege existiert nur im Mitgliederbereich von Nerve, und das Blog ist nichts für schwache Nerven.
Foto: © 2005 Siege and Nerve.com, Inc
Der Nerve-Hausblogger und Fotograf Siege (Clayton Cubitt) weiß es jetzt. Eine Dame will mit ihm in den Schnee hinausgehen – aber eigentlich will er lieber zu Hause bleiben. Schließlich schlägt er vor, doch zu gehen: unter der Bedingung, dass sie unter ihrem Mantel nackt ist. Sie willigt ein, und er nimmt seine Kamera mit. Nun, Siege wäre nicht Siege, wenn er sie nicht auch benutzt hätte – im Schnee, aber ohne (ihren) Mantel.
Die Fotoserie „Snow Day“ Photography by Siege existiert nur im Mitgliederbereich von Nerve, und das Blog ist nichts für schwache Nerven.
Foto: © 2005 Siege and Nerve.com, Inc
sehpferd - am Freitag, 28. Januar 2005, 20:28 - Rubrik: fotografie im blick
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Manchmal erinnere ich mich an die Geschichte eines Herrn mittleren Alters, der unbedingt noch ein weibliches Dekorationsstück für sein neu bezogenes Eigenheim suchte. Ich verpasste ihm eine kleine Kopfwäsche, doch siehe, später wurde er fündig. Ob die Dame seine Kreditkarte geheiratet hatte oder ihn, weiß ich allerdings nicht so genau – beide entglitten meinem Scharfblick. Die Sache wiederholte sich später mit einem Porschefahrer, der unbedingt noch ein Dekorationsstück für sommerliche Ausfahrten brauchte. Leider konnte er kaum den Porsche halten, sodass sein letztendlich aufgepicktes weibliches Dekorationsstück nach zwei Wochen wieder entschwand.
Also haben die Leute recht, die sagen, Frauen seien keine Dekorationsgegenstände? Vielleicht gibt dieses Bild eine vorläufige Antwort.
Also haben die Leute recht, die sagen, Frauen seien keine Dekorationsgegenstände? Vielleicht gibt dieses Bild eine vorläufige Antwort.
sehpferd - am Freitag, 28. Januar 2005, 20:05 - Rubrik: papierkorb nachrichten
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Ein bloggender Webschlaumeier aus Australien gibt Männern Tipps, die vor allem eins wollen: eine Frau möglichst schnell ins Bett bekommen. Der Ausdruck „Hoes“ ist nicht gerade fein und mit "Tussen" auch nicht ganz korrekt übersetzt, doch auch die Nachrichten sind nicht sonderlich gut: „Trenn die Spreu vom Weizen – nur eine von zehn Tussen tut es.“
Woran man mal wieder sieht, dass Männer ganz schön baggern müssen, bevor das Vergnügen winkt – wenn man es ernst nimmt, das Baggern. Ähnliches gilt, wie es scheint, für die Tipps.
Lohnen, so meint der Autor, würde sich die Sache ohnehin nicht: „They’re all the same. What's this mean? You’ve seen one ho, you’ve seen them all.”
Immerhin hat der Blogger Bilder auf seiner Seite, die (manche) Männer mögen.
Woran man mal wieder sieht, dass Männer ganz schön baggern müssen, bevor das Vergnügen winkt – wenn man es ernst nimmt, das Baggern. Ähnliches gilt, wie es scheint, für die Tipps.
Lohnen, so meint der Autor, würde sich die Sache ohnehin nicht: „They’re all the same. What's this mean? You’ve seen one ho, you’ve seen them all.”
Immerhin hat der Blogger Bilder auf seiner Seite, die (manche) Männer mögen.
sehpferd - am Freitag, 28. Januar 2005, 19:50 - Rubrik: wundersames
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Ich bin sicher, dass Katzenliebhaber dies nicht mögen werden.
Das Original kommt von Madasafish, einem englischen Internet-Provider. Er wirbt mit aggressiven Werbespots, in denen ein paar berühmte, aber mittlerweile wohl verknöcherte Gestalten noch traditionelle Modems benutzen. Darunter waren auch Kapitän Cook, Albert Einstein und Sir Winston Churchill. Cook und Einstein gingen durch die britische Selbstkontrolle, Churchill nicht: Auch Briten haben ihren Stolz.
Das Original kommt von Madasafish, einem englischen Internet-Provider. Er wirbt mit aggressiven Werbespots, in denen ein paar berühmte, aber mittlerweile wohl verknöcherte Gestalten noch traditionelle Modems benutzen. Darunter waren auch Kapitän Cook, Albert Einstein und Sir Winston Churchill. Cook und Einstein gingen durch die britische Selbstkontrolle, Churchill nicht: Auch Briten haben ihren Stolz.
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Normalerweise sehe ich mir ja keine Musikvideos an, aber dieses hier zeigt ein paar Damen von ihren schönsten Seiten, und dazu in knappen Bikinis. Dann tritt ein rothaariger Herr hinzu, der am Ende auf den Hund kommt.
Sehr lange Ladezeiten, aber dafür gute Qualität.
Via fleshbot
Sehr lange Ladezeiten, aber dafür gute Qualität.
Via fleshbot
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In Frankreich wurde kürzlich ein Bankierssohn Zeitungsbesitzer: Edouard de Rothschild übernahme einen Anteil der linksliberalen Tageszeitung „Libération“.
Die „Neue Züricher Zeitung“ griff das Thema der Unabhängigkeit bei solchen Besitzverhältnissen auf – anlässlich einer Tagung in Lugano, bei der Wissenschaftler und Journalisten über den Medienbetrieb diskutierten.
Erwähnt wurde dabei auch der positive Einfluss US-amerikanischer Blogger. Sie, so hieß es, hätten dazu beigetragen, „Defizite und Ungereimtheiten in den Berichten der «traditionellen» Medien aufzudecken“.
Wie schön für Amerika. Deutsche Blogger tun dergleichen selten, weil sie unter anderem über viel zu wenig Recherchekunst verfügen, um mögliche Fehler in der Berichterstattung aufzudecken. Hinzu kommt allerdings auch, dass sich bislang kaum ein Blogger qualifiziert um die Berichterstattung der Medien kümmerte (von bekannten Ausnahmen einmal abgesehen). Wieder ein Defizit in der Berichterstattung aufgedeckt: Diesmal allerdings bei den meisten Bloggern.
Die „Neue Züricher Zeitung“ griff das Thema der Unabhängigkeit bei solchen Besitzverhältnissen auf – anlässlich einer Tagung in Lugano, bei der Wissenschaftler und Journalisten über den Medienbetrieb diskutierten.
Erwähnt wurde dabei auch der positive Einfluss US-amerikanischer Blogger. Sie, so hieß es, hätten dazu beigetragen, „Defizite und Ungereimtheiten in den Berichten der «traditionellen» Medien aufzudecken“.
Wie schön für Amerika. Deutsche Blogger tun dergleichen selten, weil sie unter anderem über viel zu wenig Recherchekunst verfügen, um mögliche Fehler in der Berichterstattung aufzudecken. Hinzu kommt allerdings auch, dass sich bislang kaum ein Blogger qualifiziert um die Berichterstattung der Medien kümmerte (von bekannten Ausnahmen einmal abgesehen). Wieder ein Defizit in der Berichterstattung aufgedeckt: Diesmal allerdings bei den meisten Bloggern.
sehpferd - am Freitag, 28. Januar 2005, 11:59 - Rubrik: blog nachrichten
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen