Links ist, wo der Daumen rechts sitzt und ungekehrt
Zum Beispiel hier:
„Durch weitere Zuwanderung aus dem Ausland sind die Sozialausgaben enorm gestiegen ... der Deutsche muss also mal wieder zahlen und hat nichts davon.“.
Der Bloginhaber führt, soweit ich es erkennen kann, kein Impressum – da kann man natürlich herumkrakeelen, wie es einem gefällt: Hauptsache "anti", wenn es um Amerika, Israel und die Wirtschaft geht. Hauptsache "pro", wenn Deutschland mal wieder den Deutschen gehören soll. Ich höre schon, wie die Hacken zusammenschlagen: "Jawoll, Herr Orwell" - denn so nennt er sich nun mal, der Blogger.
Zum Beispiel hier:
„Durch weitere Zuwanderung aus dem Ausland sind die Sozialausgaben enorm gestiegen ... der Deutsche muss also mal wieder zahlen und hat nichts davon.“.
Der Bloginhaber führt, soweit ich es erkennen kann, kein Impressum – da kann man natürlich herumkrakeelen, wie es einem gefällt: Hauptsache "anti", wenn es um Amerika, Israel und die Wirtschaft geht. Hauptsache "pro", wenn Deutschland mal wieder den Deutschen gehören soll. Ich höre schon, wie die Hacken zusammenschlagen: "Jawoll, Herr Orwell" - denn so nennt er sich nun mal, der Blogger.
sehpferd - am Freitag, 24. Februar 2006, 21:31 - Rubrik: blog nachrichten
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Gentlemen, eine neue Marke. Bitte Taschen ausleeren und ganz viel in die Geliebte investieren.
Bild: (c) 2005 by EA lingerie, Spain
Modellserie: Seduction
Bild: (c) 2005 by EA lingerie, Spain
Modellserie: Seduction
sehpferd - am Freitag, 24. Februar 2006, 20:26 - Rubrik: wundersames
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Laut „Telepolis“ machen Blogger tatsächlich Fortschritte: Sie diskutieren zum Beispiel nicht mehr über „Blogs versus Journalismus“, sondern gehen brav zu Autorenlesungen – gegen Kohle, Kost und Logis, wie man las.
Ich glaube, dies schenkt mir eine Geschäftsidee: Ich mache mir ein Schild: „Blogger bloggt alles für Sie gegen Kohle, Kost und Logis“. Ich hoffe nur, ich muss dazu nicht nach Düsseldorf fliegen. Oder zahlt das Handelsblatt so etwas auch?
Ich glaube, dies schenkt mir eine Geschäftsidee: Ich mache mir ein Schild: „Blogger bloggt alles für Sie gegen Kohle, Kost und Logis“. Ich hoffe nur, ich muss dazu nicht nach Düsseldorf fliegen. Oder zahlt das Handelsblatt so etwas auch?
sehpferd - am Freitag, 24. Februar 2006, 19:37 - Rubrik: blog nachrichten
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Bevor ich vergesse, Ihnen dies zu erzählen: Meine Wohnungen sind noch unverkauft. Inzwischen hatte ich bereits zwei wild entschlossene Kaufinteressenten – die Sache hatte aber beide Male den selben Haken: bei beiden ist inzwischen die Finanzierung geplatzt.
Interessant fand ich, dass beide mit mir bis zur Schmerzgrenze verhandelt haben – nur die Rechnung mit der Bank zu machen, das hatten sie offenbar vergessen.
Interessant fand ich, dass beide mit mir bis zur Schmerzgrenze verhandelt haben – nur die Rechnung mit der Bank zu machen, das hatten sie offenbar vergessen.
sehpferd - am Freitag, 24. Februar 2006, 18:47 - Rubrik: flat for sale
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Zunächst einmal: NLP heißt Neuro-Linguistische Programmierung – die drei Wörter bedeuten zwar einzeln etwas, im Zusammenhang aber leider nichts. Denn „Neuro“ steht für die Nerven, die bei NLP gar nicht zur Debatte stehen, „linguistisch“ heißt „vermittels der Sprache“ und „Programmierung“ wird als Synonym für Verhaltensmodifikation genutzt.
Die Sache ist weder neu, noch sensationell, noch hat sie irgendetwas, das andere nicht schon längst hätten: Bereits Ronald D. Laing und Paul Watzlawick haben darauf hingewiesen, dass Menschen auf die subjektive Abbildung der Realität reagieren und nicht unbedingt auf die Realität selbst – was freilich nicht bedeutet, dass Menschen in vielen Situationen auch durchaus gemeinsam auf „die“ Realität reagieren. Das Argument der NLP-Leute, dies sei eine neue Erkenntnis, erweist sich als Makulatur. Je mehr man das System entblättert, umso mehr zeigt sich, dass alles ein bisschen Pappmaché ist, das nur durch einen Kleister zusammenhält, und der heißt: Glaubenssätze.
Manche von ihnen sind so lächerlich trivial, dass man mit den Leuten von der NLP beinahe Mitleid haben kann., zum Beispiel die, dass sich Geist und Körper wechselseitig kybernetisch beeinflussen. Lässt man einmal das „kybernetisch“ weg, weil bei wechselseitiger Beeinflussung immer kybernetische Effekte vermutet werden können, so bleibt nicht als die triviale Feststellung:; Körper und Geist beeinflussen einander. Das allerdings wussten wir auch schon vorher – schließlich ist der Geist an den Körper gebunden - er schwirrt also nicht um unser Gehirn herum wie ein Vögelchen.
Selbst das angeblich so ungewöhnliche Rezept „Rapport herstellen“ (NLP verwendet, ähnlich wie Scientology, ein paar Dutzend solcher inhaltsloser Neusprech-Begriffe) ist nicht im Geringsten neu. Es bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als sich an den Kommunikationspartner anzugleichen. Das haben schon die alten Kaufleute gewusst, die daheim durchaus Hochdeutsch redeten, mit dem „Kaptein“ aber eben auf Niederdeutsch – und in einem völlig anderen Tonfall. Jeder, der nicht total mit dem Dummbeutel geschlagen ist, kann ähnliche Erfahrungen machen: Für einen Norddeutschen empfiehlt es sich, in Süddeutschland wesentlich langsamer zu reden, und wenn der Fabrikinhaber bei seinem Vorarbeiter etwas erreichen will, dann kommt er besser an die Werkbank als dass man sich " auf'm Kontor" zu unterhalten versucht. Zwischen diesen kleinen Anpassungen und Woody Allans „Zelig“ liegt das weite Feld der Angleichung – stets ein gutes Mittel, um miteinander ins Gespräch zu kommen, aber keine neue psychologische Idee.
Auch die angeblichen Quellen, auf die sich NLP beruft, sind auf dem Treibsand der Psychologie zusammengebastelt. Denn Milton Erickson, Virginia Satir* und Fritz Perls haben weder namhafte Kommunikationsmodelle entwickelt, noch ist ihre Bedeutung unumstritten- und schließlich finden wir in der NLP, wenn überhaupt, nur noch Spuren der drei Lehren wieder, die, ich sagte es bereits, schon jede für sich ausgesprochen schwach begründet ist. Insbesondere Kenner der Ericksonschen Hypnosetherapie wie auch der Perlsschen Gestalttherapie verweisen immer wieder darauf, dass die charismatische Wirkung der Gründer mehr Gewicht hatte als die Therapie selbst – oder mit anderen Worten: Ein heutiger Hypnose- oder Gestalttherapeut ist in keiner Weise wirksamer als irgendein anderer Therapeut. Die Grundannahme der NLP-Begründer, dass die genannten drei Therapien die „Effektivsten“ wären, gehört allein ins Reich der Fantasie.
Was bleibt? Vor allem die Heilserwartung. Sie versetzt bekanntlich Berge. Und wo NLP angeblich geholfen hat, hätte früher vielleicht der Glaube an Gott geholfen – oder eben der Glaube an die tägliche Zuckerpille, die vorgeblich einen neuen Wunderstoff gegen den Kopfschmerz enthielt. Wenn Sie mich nun fragen, warum NLP kommerziell so erfolgreich ist, dann kann ich Ihnen die Antwort geben: Die Leute wollen eine Psychologie, bei der ein Magier bunte Tücher aus dem Hut zieht – und das tut NLP allemal.
* Das "Kommunikationsmodell" von Virginia Satir hat nur in der Familientherapie Bedeutung und ist ansonsten völlig alltagsuntauglich.
Die Sache ist weder neu, noch sensationell, noch hat sie irgendetwas, das andere nicht schon längst hätten: Bereits Ronald D. Laing und Paul Watzlawick haben darauf hingewiesen, dass Menschen auf die subjektive Abbildung der Realität reagieren und nicht unbedingt auf die Realität selbst – was freilich nicht bedeutet, dass Menschen in vielen Situationen auch durchaus gemeinsam auf „die“ Realität reagieren. Das Argument der NLP-Leute, dies sei eine neue Erkenntnis, erweist sich als Makulatur. Je mehr man das System entblättert, umso mehr zeigt sich, dass alles ein bisschen Pappmaché ist, das nur durch einen Kleister zusammenhält, und der heißt: Glaubenssätze.
Manche von ihnen sind so lächerlich trivial, dass man mit den Leuten von der NLP beinahe Mitleid haben kann., zum Beispiel die, dass sich Geist und Körper wechselseitig kybernetisch beeinflussen. Lässt man einmal das „kybernetisch“ weg, weil bei wechselseitiger Beeinflussung immer kybernetische Effekte vermutet werden können, so bleibt nicht als die triviale Feststellung:; Körper und Geist beeinflussen einander. Das allerdings wussten wir auch schon vorher – schließlich ist der Geist an den Körper gebunden - er schwirrt also nicht um unser Gehirn herum wie ein Vögelchen.
Selbst das angeblich so ungewöhnliche Rezept „Rapport herstellen“ (NLP verwendet, ähnlich wie Scientology, ein paar Dutzend solcher inhaltsloser Neusprech-Begriffe) ist nicht im Geringsten neu. Es bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als sich an den Kommunikationspartner anzugleichen. Das haben schon die alten Kaufleute gewusst, die daheim durchaus Hochdeutsch redeten, mit dem „Kaptein“ aber eben auf Niederdeutsch – und in einem völlig anderen Tonfall. Jeder, der nicht total mit dem Dummbeutel geschlagen ist, kann ähnliche Erfahrungen machen: Für einen Norddeutschen empfiehlt es sich, in Süddeutschland wesentlich langsamer zu reden, und wenn der Fabrikinhaber bei seinem Vorarbeiter etwas erreichen will, dann kommt er besser an die Werkbank als dass man sich " auf'm Kontor" zu unterhalten versucht. Zwischen diesen kleinen Anpassungen und Woody Allans „Zelig“ liegt das weite Feld der Angleichung – stets ein gutes Mittel, um miteinander ins Gespräch zu kommen, aber keine neue psychologische Idee.
Auch die angeblichen Quellen, auf die sich NLP beruft, sind auf dem Treibsand der Psychologie zusammengebastelt. Denn Milton Erickson, Virginia Satir* und Fritz Perls haben weder namhafte Kommunikationsmodelle entwickelt, noch ist ihre Bedeutung unumstritten- und schließlich finden wir in der NLP, wenn überhaupt, nur noch Spuren der drei Lehren wieder, die, ich sagte es bereits, schon jede für sich ausgesprochen schwach begründet ist. Insbesondere Kenner der Ericksonschen Hypnosetherapie wie auch der Perlsschen Gestalttherapie verweisen immer wieder darauf, dass die charismatische Wirkung der Gründer mehr Gewicht hatte als die Therapie selbst – oder mit anderen Worten: Ein heutiger Hypnose- oder Gestalttherapeut ist in keiner Weise wirksamer als irgendein anderer Therapeut. Die Grundannahme der NLP-Begründer, dass die genannten drei Therapien die „Effektivsten“ wären, gehört allein ins Reich der Fantasie.
Was bleibt? Vor allem die Heilserwartung. Sie versetzt bekanntlich Berge. Und wo NLP angeblich geholfen hat, hätte früher vielleicht der Glaube an Gott geholfen – oder eben der Glaube an die tägliche Zuckerpille, die vorgeblich einen neuen Wunderstoff gegen den Kopfschmerz enthielt. Wenn Sie mich nun fragen, warum NLP kommerziell so erfolgreich ist, dann kann ich Ihnen die Antwort geben: Die Leute wollen eine Psychologie, bei der ein Magier bunte Tücher aus dem Hut zieht – und das tut NLP allemal.
* Das "Kommunikationsmodell" von Virginia Satir hat nur in der Familientherapie Bedeutung und ist ansonsten völlig alltagsuntauglich.