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Jetzt tauchen sie langsam wieder auf, die Anzeigen, die wir ein Jahr vermissen mussten: „Lieber Weihnachtsmann, schenke mir doch bitte dieses Jahr eine Frau“, oder „Weihnachtswunsch: Ich würde so gerne einen netten Mann kennen lernen“. Wer es nicht schon bei seinem Lebensmittelhändler bemerkt hat, weiß es wenigstens jetzt: es wird Weihnachten.

Doch nicht immer suchen Menschen Partner. Der Wunsch, an den Festtagen wenigstens die Illusion einer Gemeinschaft zu erleben, beflügelt manche, eine Anzeige in die Zeitung zu setzen, um einfach andere Menschen zu finden, die auch allein sind.

Ich selber war einige Weihnachten alleine: es ist nicht schön. Man setzt sich am besten an den Computer und arbeitet an einer Homepage oder so etwas, dann merkt man nichts davon. Doch unter völlig Fremden zu sein, nur um nicht allein zu sein? Meist ist es entmutigend: in einer Gruppe Alleinlebender fühlt man sich noch einsamer, als wenn man die Nacht mit einem Bildschirm verbringt.

Nein, dieses Jahr bin ich Weihnachten nicht allein. Doch wäre ich es, ich würde die Nacht wohl wieder lieber mit meinem Bildschirm als mit einer Gruppe triefäugiger Singles verbringen – und mal nach den Weihnachtstagen gucken, ob noch ein einsamer Engel herumirrt, dem ich eine warme Wohnung bieten kann.
 

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