Den Norddeutschen wünscht man einen fleißigen Weihnachtsmann, dem Süddeutschen ein gütiges Christkind: Der Unterschied besteht im Wesentlichen darin, dass ein Christkind ein spät pubertierendes Mädchen im Nachthemd ist, dem man Engelsflügel gab, während der Weihnachtsmann ein älterer männlicher Verwandter im Morgenmantel ist, den man mit Bart, Sack und Rute ausstattet.
Wo immer die beiden ihre Ursprünge haben: Volkes Tradition sichert ihre Existenz über den Tag hinaus, obwohl weltweit nur der Weihnachtsmann zählt: Der Ho-Ho-Hoht von Alaska bis Südafrika, und je nordischer die Tradition ist, umso raubauziger kommt er daher.
Doch was singen die Menschen zu Weihnachten (so schön, so laut, so falsch)? Richtig: von Engeln, vom Christkind, dessen Wiege im Schnee steht, weil es in Palästina ständig schneit, und von den Hirten, den Engeln und drei buntbetuchten Herren aus dem Morgenland.
Zwar werden die Eltern selten vergessen, doch bleibt bis heute die Frage, warum die irdischen Vorfahren des Zimmermanns Josef so eisern durchforscht werden, wenn das Kind gar nicht von ihm war – eines der ungeklärten Mysterien des Glaubens, dem die Christen huldigen.
Wie auch immer, irgendeiner der Weihnachtsliederschreiber ließ sich dann doch mal herab, das zu erwähnen, wozu der Mann denn nun geboren wurde: als Messias. Und dann singen die Leute (abermals so schön, so laut so falsch): Chris de Redda ist da. Mindest rettet sein Fest alljährlich den Umsatz des Handels.
Auszug ("Stille nacht, heilige Nacht")
"Christ, der Retter ist da, Christ, der Retter ist da!"
Wo immer die beiden ihre Ursprünge haben: Volkes Tradition sichert ihre Existenz über den Tag hinaus, obwohl weltweit nur der Weihnachtsmann zählt: Der Ho-Ho-Hoht von Alaska bis Südafrika, und je nordischer die Tradition ist, umso raubauziger kommt er daher.
Doch was singen die Menschen zu Weihnachten (so schön, so laut, so falsch)? Richtig: von Engeln, vom Christkind, dessen Wiege im Schnee steht, weil es in Palästina ständig schneit, und von den Hirten, den Engeln und drei buntbetuchten Herren aus dem Morgenland.
Zwar werden die Eltern selten vergessen, doch bleibt bis heute die Frage, warum die irdischen Vorfahren des Zimmermanns Josef so eisern durchforscht werden, wenn das Kind gar nicht von ihm war – eines der ungeklärten Mysterien des Glaubens, dem die Christen huldigen.
Wie auch immer, irgendeiner der Weihnachtsliederschreiber ließ sich dann doch mal herab, das zu erwähnen, wozu der Mann denn nun geboren wurde: als Messias. Und dann singen die Leute (abermals so schön, so laut so falsch): Chris de Redda ist da. Mindest rettet sein Fest alljährlich den Umsatz des Handels.
Auszug ("Stille nacht, heilige Nacht")
"Christ, der Retter ist da, Christ, der Retter ist da!"
sehpferd - am Sonntag, 30. November 2003, 22:11 - Rubrik: kult und kultur