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Am 05. April 1956, also heute vor 50 Jahren veranstaltet der kommunistische Jugendverband FDJ ein Forum, auf dem das „Jazz –Ja oder Nein“. Diskutiert wurde. Der Komponist Hans Eisler soll dabei erklärt haben, dass „Jazz in der DDR nicht zum Kult gemacht“ werden solle, weil es „das Gehirn der Jugend“ verkleistern würde.

Freilich – genau so drastisch sagte man es auch in der BRD – dort konnte man den Jazz zwar nicht verbieten, sprach aber von „Parasiten des Jazzkellers“, und der Ausdruck „Negermusik“, der besonders abfällig wirken sollte, war auch noch nicht aus der Welt.

Abgesehen davon gibt es bis heute eine (sinnlose) Diskussion darüber, ob die „weißen Kapitalisten“ (heute mit anderen Namen belegt) den „armen Negern“ (die heute auch anderes heißen) die Musik „weggenommen“ habe. Da dies einst ernstlich von Intellektuellen diskutiert wurde, kam mir erstmals der Gedanke, dass viele Intellektuelle ein Rad ab haben – und das ist bis heute so geblieben – außer dass ich inzwischen glaube, dass manchen alle vier Räder fehlen.
 

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