Das wöchentliche Geblubber aus den Algen (an sich jeden Sonntag)
Kein Geblubber am Sonntag? Nein, Sehpferd ist nicht krank, keinesfalls. Ich habe mich aber tatsächlich einmal nach Neufünfland getraut, sozusagen in privater Angelegenheit, und musste zuvor einen Schwur tun, nicht zu Computern (das beginnt bereits mit dem Einschalten).
Ich habe dort viel gelernt und manches Vorurteil überwurden, doch dies wurde bestätigt: Die PDS versucht dort gerade, so genannte „Montagsdemonstrationen“ für sich zu vereinnahmen. Irgendwie muss jeder, der da mitgeht, sich vorwerfen lassen, nicht begriffen zu haben, was die alten Montagsdemonstrationen waren. Jedenfalls ist interessant, wie ein paar Aufhetzer es in Deutschland immer wieder schaffen, die politisch dummen Massen zu mobilisieren – die PDS lacht sich ins Fäustchen.
Was mir gefallen hat: Die Menschen, die ich fragte, interessierten sich alle lebhaft für die Wessie-Diskussion um die Rechtschreibreform. Einheitlicher Kommentar: Natürlich behalten wir sie. Und ein weiterer Kommentar, fast wichtiger: Habt ihr eigentlich keine anderen Sorgen?
Nein, offenbar nicht. Das Bauarbeiter-Blatt BILD solidarisiert sich mit den Klugschwätzern vom „SPIEGEL“ – eine noch miesere Allianz hätten wir uns in Deutschland wahrhaftig nicht vorstellen können. Was die Lehrerrinnen und Lehrer dazu bei Schulbeginn den Schülern sagen sollen, interessiert diese Leute offenbar einen feuchten Kehricht, oder noch klarer: Ein großer Teil arroganter deutscher Pressezaren treibt eine ganze Schülergeneration in die Rechtschreibmisere. Hoffen wir mal, dass es dieser unheiligen Allianz nicht gelingt, sich durchzusetzen: Landgraf, werde hart.
Mein Weblog wächst, blüht und gedeiht und ist weiterhin berühmt und erfolgreich. Ein Artikel brachte es immerhin auf 25.000 Zugriffe – das kann sich schon sehen lassen. Mag auch Lilo Wanders aufgeben – Sehpferd macht weiter. Wie immer an dieser Stelle, mal liebevoll, mal scharfzüngig, und wie immer distanziert. Das ist nämlich die wichtigste Eigenschaft für glaubwürdiges Blogging, auch wenn mir hier Leute das Gegenteil erzählen wollen.
Ach ja, noch etwas: Meine Beiträge werden auch ohne Kommentare gelesen. Wer Fehler findet oder anderer Meinung ist, darf gerne dennoch kommentieren. Alle anderen mögen aber bitte die Maus vom Kommentarfeld nehmen, wenn sie nicht Gefahr laufen wollen, gelöscht zu werden.
Kein Geblubber am Sonntag? Nein, Sehpferd ist nicht krank, keinesfalls. Ich habe mich aber tatsächlich einmal nach Neufünfland getraut, sozusagen in privater Angelegenheit, und musste zuvor einen Schwur tun, nicht zu Computern (das beginnt bereits mit dem Einschalten).
Ich habe dort viel gelernt und manches Vorurteil überwurden, doch dies wurde bestätigt: Die PDS versucht dort gerade, so genannte „Montagsdemonstrationen“ für sich zu vereinnahmen. Irgendwie muss jeder, der da mitgeht, sich vorwerfen lassen, nicht begriffen zu haben, was die alten Montagsdemonstrationen waren. Jedenfalls ist interessant, wie ein paar Aufhetzer es in Deutschland immer wieder schaffen, die politisch dummen Massen zu mobilisieren – die PDS lacht sich ins Fäustchen.
Was mir gefallen hat: Die Menschen, die ich fragte, interessierten sich alle lebhaft für die Wessie-Diskussion um die Rechtschreibreform. Einheitlicher Kommentar: Natürlich behalten wir sie. Und ein weiterer Kommentar, fast wichtiger: Habt ihr eigentlich keine anderen Sorgen?
Nein, offenbar nicht. Das Bauarbeiter-Blatt BILD solidarisiert sich mit den Klugschwätzern vom „SPIEGEL“ – eine noch miesere Allianz hätten wir uns in Deutschland wahrhaftig nicht vorstellen können. Was die Lehrerrinnen und Lehrer dazu bei Schulbeginn den Schülern sagen sollen, interessiert diese Leute offenbar einen feuchten Kehricht, oder noch klarer: Ein großer Teil arroganter deutscher Pressezaren treibt eine ganze Schülergeneration in die Rechtschreibmisere. Hoffen wir mal, dass es dieser unheiligen Allianz nicht gelingt, sich durchzusetzen: Landgraf, werde hart.
Mein Weblog wächst, blüht und gedeiht und ist weiterhin berühmt und erfolgreich. Ein Artikel brachte es immerhin auf 25.000 Zugriffe – das kann sich schon sehen lassen. Mag auch Lilo Wanders aufgeben – Sehpferd macht weiter. Wie immer an dieser Stelle, mal liebevoll, mal scharfzüngig, und wie immer distanziert. Das ist nämlich die wichtigste Eigenschaft für glaubwürdiges Blogging, auch wenn mir hier Leute das Gegenteil erzählen wollen.
Ach ja, noch etwas: Meine Beiträge werden auch ohne Kommentare gelesen. Wer Fehler findet oder anderer Meinung ist, darf gerne dennoch kommentieren. Alle anderen mögen aber bitte die Maus vom Kommentarfeld nehmen, wenn sie nicht Gefahr laufen wollen, gelöscht zu werden.
kid37 meinte am 14. Aug, 20:50:
Ich mag dieses Totschlagargument nicht: "Hat Deutschland denn keine anderen Probleme." Damit kann man fast alles abbügeln. Deutschland hatte auch schon 1999 andere Probleme. Die "Rechtschreibkatastrophe" (Man muß das nicht so hoch hänhen, finde ich, Katastrophen sind etwas anderes) existiert schon jetzt. Den Variantenreichtum, die Mißverständlichkeiten bekomme ich täglich vor Augen geführt.
Übrigens, Vereinahmungsversuche hin oder her: Politische Demonstrationen sind glücklicherweise auch im Osten ein demokratisches Recht. An jedem Tag der Woche.
(Schönes Blog haben Sie, auch wenn ich gerade so kritisch klinge.)
sehpferd antwortete am 14. Aug, 21:44:
Nun habe
... ich habe ich schon so viel geschrieben, dass ein mich mal ausruhen muss. Ein anderes Mal mehr. Und danke.Ergänzt
So, nun die späte Stellungnahme: Ich habe diese Aussage nicht erfunden. Die Menschen in Ostdeutschland, mit denen ich letzte Woche Kontakte hatte, kamen aus allen Altersgruppen und sie sprachen das Thema "Rechtschreibung" von sich aus an. Es bewegt also die Menschen im Osten sehr, dass sich unser Volk nicht auf die offenkundigen Schwächen unseres Landes konzentriert, sondern „Rechtschreibkatastrophen“ provoziert, die es gar nicht gibt. (Ich selbst habe das Wort inzwischen ersetzt, danke für den Hinweis).
Demonstrationen sind das gute Recht des Demokraten – doch wissen wir aus der Vergangenheit auch, was Volksverhetzer bewirken können. Deswegen müssen wir die Rattenfänger entlarven und öffentlich anprangern, bevor es zu spät ist. Das hat inzwischen sogar die DGB-Spitze erkannt.
Vielen Dank für die ansonsten lobenden Worte.