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Ein Blog ist sehr praktisch: Man kann schreiben, ohne sich um Technik, Verwaltung oder den intern verwendeten Code zu kümmern. Das Medium ist nicht die Botschaft. Die Botschaft ist die Botschaft, das Medium spielt fast keine Rolle.

Die virtuellen sozialen Phänomene, die dabei scheinbar entstehen werden mit der Zeit verschwinden, weil sie letztlich keinerlei Synergie erzeugen. Stattdessen werden professionell und kommerziell genutzte Blogs in den Vordergrund treten.

Das ist freilich nur eine Hypothese. Aber eine, auf die ich mich festnageln lasse.
sehpferd meinte am 13. Aug, 13:53:
Statt der Kommentare, die hier standen
Ich schrieb bereits vor einiger Zeit:

"Meine Beiträge werden auch ohne Kommentare gelesen. Wer Fehler findet oder anderer Meinung ist, darf gerne dennoch kommentieren. Alle anderen mögen aber bitte die Maus vom Kommentarfeld nehmen, wenn sie nicht Gefahr laufen wollen, gelöscht zu werden."


Ernsthafte Beiträge sind davon freilich nicht betroffen. 
shhhh antwortete am 13. Aug, 14:13:
Dann bin ich jetzt mal anderer Meinung!
Welche Synergien soll denn die soziale Komponente eines Blogs Ihrer Meinung nach erzeugen, damit ein Blog weiter existiert?

Wir halten mal fest: Sie selbst haben kürzlich geschrieben, ein Blog sei nichts anderes als ein Tagebuch im Netz. Sie selbst nehmen sich ob Ihres professionellen Anspruchs davon aus, und räumen dem "Tagebuchblog" auf Dauer keine Überlebenschance ein. Stattdessen werden die professionellen und kommerziellen Blogs überleben. Und da halte ich gegen, denn kommerzielle und laut Ihrer Definition "professionelle" Blogs sind einfach keine Blogs im klassischen Sinne. Oder ist das, was Sie hier betreiben, etwa ein "professionelles" oder gar "kommerzielles" Blog: Alte Nachrichten auflesen, ein bisschen verlinken und hier und da Kommentare löschen?

So, und wenn Sie mich und mein ernstgemeintes Statement jetzt wieder löschen, dann mag das in Ihrem Blog Ihr gutes Recht sein, dann steht es aber dennoch im absoluten Widerspruch zu Ihrem Lösch-Posting. 
sehpferd antwortete am 13. Aug, 15:12:
Zeiterscheinung
Jede menschliche Tätigkeit muss irgendwann und in irgendeiner Weise einmal Früchte tragen, weil die Lust am reinen Spiel mit der Zeit nachlässt: Menschen erwarten im Allgemeinen nach einiger zeit einen Zugewinn an Wissen, Können, sozialer Wärme, Macht, Geld oder was den Menschen sonst noch so bewegen mag. Beispielsweise, gemeinsam zu neuen Erkenntnissen zu kommen, die man alleine nicht erwerben könnte.

Ich bezweifle keinesfalls, dass Web-Tagebücher vorübergehend einen Nutzen haben, aber er entspricht nach meiner Prognose dem Boom, den einst Diaabende, Fernsehen oder meinetwegen in neuerer Zeit Chats hatten. Im Grunde sind unsere Blogs eine Zeiterscheinung wie jede andere auch.

Ich selbst betreibe (noch) kein professionelles oder kommerzielles Blog, aber vielleicht lesen Sie darüber einmal in „Jimmiz Journal“ nach, der viel Kluges darüber geschrieben hat. International werden Blogs gerade massenhaft im amerikanischen Wahlkampf eingesetzt – dies dürfte Ihnen ja nicht entgangen sein.

Die Zeit vergeht, und wer Recht hat, wird sich in Zukunft erweisen: Genau das habe ich auch gesagt – und ich habe einen verdammt langen Atem. 
 

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