Natürlich gibt es dazu etwas zu sagen: Etwas Grundlegendes. (Aber ich will nicht zu grundlegend werden.)

1. Blogs sind nicht verschriftlichte Telefonate. Mögen manche starke Worte am Telefon äußern, bleibt das unter den beiden Teilnehmern.

2. Blogs sind auch keine Tagebücher, die keiner lesen will.

3. Blogs sind wichtige zivilgesellschaftliche Äußerungen. Um ernst genommen zu werden, brauchen sie a. einen korrekten Absender und b. eine korrekte Form.

Selbst wenn die Kritik an Missständen hart ist, darf die Meinung nie plump und nie untergriffig werden. Schon gar nicht äußerlich.

Der besagte Blog ist uninteressant, da er nur über uninteressante Dinge schwafelt. Es ist gut, dass der Autor, der sich jedoch "Dr. Lecter" nennt, über den Krankenhausaufenthalt seiner Verwandten schreibt. Doch darüberhinaus erfährt man nichts. Nichts über die Verwandten, nichts über das Spital, nichts wird plastisch vor Augen geführt. Nur starke Worte.

Zu Frau Merkel steht es mir nicht an, etwas zu sagen. Nur soviel: Wenn Frauen über 50 werden, sehen viele so aus wie Frau Merkel. Alter verändert Menschen und wer das kritisiert, begeht vermutlich mit 49 Selbstmord, da er das Alter nicht aushält. Auf die inhaltliche Kritik einzugehen, überlasse ich innenpolitischen Deutschland-Experten.

Marucs J. Oswald (Blaulicht und Graulicht, Wien)  sehr charmant, dieser hier ansässige blogger ...formuliert ausgereift, argumentiert intelligent und ist die art von zeitgenosse, die man sich wünscht! ich bin beeindruckt und verneige mich vor so viel stil!