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Sechs Blogs sind natürlich fünf zu viel. Mit „Stadtblog“ habe ich mir drei aufgehalst, die ich nicht, oder jedenfalls nicht immer bedienen kann, doch will ich auf das „Budapest City Blog“ nicht verzichten – es wird mir ab Mitte 2006 dazu dienen, regelmäßig aus Budapest zu berichten. Den „Scandinavian City Blog“ gebe ich gerne auf – er sollte ohnehin nur ein Muster sein. Die Kooperationen? Vergessen Sie es – nichts ist für die meisten Blogger so uninteressant, wie die eigene Stadt. Sie ist ja ohnehin da. Wir können den Faden der Blogs durchgängig stricken: Wenn für Deutschland gilt „Ihr – nicht ich“ wie es die linkslastigen Verweigerer immer behaupten, dann gilt auch für die Stadt: "Ich konsumiere meine Stadt, ansonsten seid ihr die Stadt – nicht ich“. Und wenn mal etwas schief geht, dann wird eben gemeckert.

Die „Zeitzeugnisse eines Diagonaldenkers“? Ein Diagonaldenker reicht nicht. Man braucht viele, die nicht einfach schreiben (oder noch schlimmer: abschreiben) was in Blogs gerne gelesen wird: Abnickartikel für Gleichgesinnte. Gerade habe ich gemerkt, wie „diagonales“ Denken immer noch mit Abscheu betrachtet wird: Es könnte ja an der Abteilung für ewige Wahrheiten kratzen – wie schrecklich. Und warum diagonal, nicht nur quer? Weil in das denken auch die gradlinigen Auffassungen einfacher Leute, das praktische Denken des Handwerkers und die Weisheit eines klugen Großvaters einfließen muss. Zum diagonalen Denken gehört freilich viel mehr: Die Sicht auf mehrere Ebenen, aus mehreren Perspektiven und in unterschiedlicher Beleuchtung. Ich sage dies oft: versuchen sie einmal, während eines Gesprächs mit Ihrem Vorgesetzten geistig einen Schritt zur Seite zu treten und sich und ihren Boss von außen zu betrachten. Dieser Schritt könnte für Sie der entscheidende Schritt in ein verändertes Leben sein.

Mit dem „Nachtfalter“ bin ich immer noch in der Testphase. Englisch oder deutsch? Nur die dümmlichen Sexnews aus den Abfallkörben des Internets? Welche Bilder? Welche Berichte? Etwas Historisches? Freilich gibt es Rosemarie Nitribitt, deren Tod ja bereits in meine Lebenszeit fiel, aber wie mache ich mir (und erst recht den Lesern) klar, warum sagen wir – Kiki de Montparnasse eine so aufregende Verführerin war? (Wobei mir einfällt, dass auch Ihr Tod noch in meine Lebenszeit fällt). Vielleicht, indem ich ihr Leben mit dem einer weitgehend entrechteten deutschen Bürgerfrau jener Jahre vergleiche?

Vielleicht haben sie bis hierher gelesen. Und vielleicht haben Sie erkannt, worum es mir wirklich geht.
 

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