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Irgendwie passt das alles nicht: Die Kirchen und Gutmenschenvereine malen den Teufel an die Wand, weil es in Deutschland nicht genug Kinder gibt, und manche Journalisten und Politiker sehen in diesen Kindern ja bereits „Rentenzahler“.

So weit die eine Seite. Doch sagt die Praxis, dass Kinder gar nicht erst zu Rentenzahlern werden, weil die Ausbildungsplätze fehlen, und selbst wenn sie denn jetzt durch Staatesmacht und Wirtschaftsgnade aus dem Boden gestampft würden, hätte dies mäßige Effekte: Die neuen Gesellen, Kaufmannsgehilfen und wie sie alle heißen, müssten ja erst einmal in eine beständige Arbeit übernommen werden.

Die Lösung muss also anders gefunden werden: wer jetzt, wie die Scharfmacher der SPD und die Gewerkschaften, wieder von einer „Ausbildungsabgabe“ redet, sollte eigentlich öffentlich lächerlich gemacht werden, denn solch eine Abgabe löst überhaupt nichts, sondern kühlt nur die überhitzten Sozialseelchen.

Wir müssen in Deutschland – und dies sehr dringend – wesentlich pragmatischer und erheblich weniger ideologisch denken und handeln. Der Staat ist gefordert, endlich ein glaubwürdiges Konzept gegen die Lehrstellenverknappung zu entwickeln, um Überhang und Mangel besser zu regulieren: Möglicherweise muss das gesamte betriebliche Ausbildungswesen auf den Prüfstein.

Zunächst aber ist nun tatsächlich die Wirtschaft in der Verpflichtung: Jugendliche, die auf der Straße stehen, statt zu lernen, schaden der Gesellschaftsordnung und sind ein guter Nährboden für alle Rattenfänger von rechts und links.
 

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