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Sozial ist, wenn alle Menschen Wohnungen haben. Sehr sozial ist, wenn diese Wohnungen noch preiswert sind, weil kaufmännisch gut gerechnet wurde, denn dann kann sich der Mieter für die eingesparten Beträge noch etwas Schönes für sich und seine Familie kaufen.

Im Osten sitzen die Wohnungsbaugesellschaften auf ihren Wohnungsbergen aus ehemaligen Plattenbauten und geben mit den Preisen nach, nur um Mieter anzuziehen oder zu behalten. Das ist die freie Marktwirtschaft, doch würden viele diese Preise nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten bereits als „Dumpingpreise“ bezeichnen, die sich eben nur die großen Nachlassverwalter des Sozialismus leisten können. Freilich können auch sie dies nur für begrenzte Zeit. Dann muss „rückgebaut“ werden – zu Deutsch: Abgerissen.

Derweil sitzen die privaten Vermieter auf den Bankkrediten, die sie für ihre Elternhäuser aufnehmen mussten. Vermieten? Nicht zu Kostenmieten, und nicht einmal ein Viertel darunter – oft bleiben private Wohnungen leer stehen, weil sie unvermietbar sind. Die Folgen? Man treibt die kleinen privaten Vermieter, die mithalfen, unsere ostdeutschen Städte vor dem Verfall zu retten, ins Elend - einige von ihnen jedenfalls. Zwangsversteigerungen sind nicht mehr ungewöhnlich. Das ist nicht sozial.
 

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