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Eines haben die ostdeutschen Protestler von der Demokratie begriffen: dass man demonstrieren darf, und dass man auf Transparenten so gut wie jeden Unfug mit sicher herumtragen kann. Etwas anderes haben sie nicht begriffen: den Unterschied zwischen Sozialismus und Marktwirtschaft.

Als Deutschland den Krieg verloren hatte, gab es im Westen (jedenfalls in der amerikanischen Zone) Programme, um den braunen Mief aus den Hirnen zu blasen – fröhliche Programme für die Demokratie, wie sie beispielsweise in den Amerikahäusern geboten wurden. Damit hatte man, wenigstens bei der Jugend, große Erfolge.

Als Deutschland wiedervereinigt wurde, gab es keine Programme, um den roten Mief nachhaltig aus der Gedankenwelt zu entfernen - er blieb drin. So kommt es, dass in der ehemaligen DDR noch immer einige tausend Menschen empfänglich sind für das neu-sozialistische Rattenfängertum. Sie haben gestern wieder demonstriert: Fragt sich, für wen das gut sein soll. Gegen wen es sich letztlich richtet, ist hingegen keine Frage: gegen die parlamentarische Demokratie. Hartz ist nur das Vehikel.

Da tut schon der erste Schritt gut, den Namen „Hartz“ aus dem Sprachgebrauch zu entfernen. Der zweite Schritt, zu dem sich die Presse entschließen muss, ist das Wort „Montagsdemos“ endlich in Anführungszeichen zu setzen. Der gleiche Name kann nicht einmal für Freiheit und Demokratie und dann wieder für den Sozialismus stehen.
 

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