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Die meisten linken wie rechten Abweichler in den traditionellen Parteien haben eines gemeinsam: sie argumentieren von einem deutschnationalen Standpunkt aus: „wir“ müssen unser Volk unterstützen, beschäftigen und versorgen. Sie vergessen dabei, dass wir inzwischen ein Teil Europas sind. Europa sieht auf uns, hoffend, dass wir endlich, endlich unsere Kraft wieder in die Wirtschaft investieren. Unsere Nachbarn würden gerne sehen, dass wir wieder zu Sinnen kommen und gemeinsam die lächerlichen sozialen und kulturellen Grabenkämpfe aufgeben.

Doch was tun wir? Wir lassen rechte Sozialromantiker, national orientierte Sozialisten und nationaltümelnde Autoren für uns sprechen, so wie es gerade der alternde Schriftsteller Gerhard Zwerenz in „Ossietzky“ tat. Der ist inzwischen „Stolz, ein Ostdeutscher zu sein“. Auch eine Möglichkeit, den neuen Nationalismus auszudrücken.


Zwerenz-Zitat:

„Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein«, ist ein saudummer rechter Spruch. »Ich bin stolz, ein Ostdeutscher zu sein« dagegen eine nützliche, notwendige Aussage. Ohne aufrechte Ostdeutsche und ihre Erfahrungen ist der Adler, das alte Wappentier, ein kranker Vogel mit gebrochenem linken Flügel.“
Der_Eisenschmyd meinte am 25. Aug, 11:03:
An Europa braucht man noch gar nicht zu denken, solange es BRD-Intern noch eine Mauer zwischen Ost und West gibt... 
sehpferd antwortete am 25. Aug, 12:12:
Im Gegenteil
Im Gegenteil. Europa brauchen alle Deutschen, ob sie nun im Osten oder im Westen leben, und ganz Europa sieht auf Deutschland, denn den Franzosen, Engländern oder Ungarn ist es völlig egal, ob die Wirtschaftskraft aus dem Osten oder aus dem Westen kommt.

Die Aussage „an Europa braucht man gar nicht zu denken“ finde ich dennoch interessant. Fast alle deutschen Wirtschaftsunternehmen denken eigentlich nur noch in europäischen Dimensionen – und darüber hinaus. 
jazz_und_mehr meinte am 25. Aug, 18:51:
Dazu passt dann auch ein Artikel, den ich gestern in meinem Tageskäseblatt las. Dort stand geschrieben, dass nach einer aktuellen Emnid-Umfrage 76% der Ostdeutschen den (korrekt umgesetzten [??])Sozialismus der Demokratie als Staatsform vorzögen. 
 

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