Der in Österreich erscheinende „Standard“ schreibt unter dem Titel „Blog Attack!“ über das Internet und den modernen Journalismus.
Dabei wird eine interessante journalistische Zukunftsperspektive für Blogger entworfen: „(sie) … werden sich bis zu einem gewissen Grad professionalisieren, einige werden dann von traditionellen Medien gekauft werden“.
Doch der Standard meint, dass sich auch Journalisten verstärkt den Blogs zuwenden würden: „Die traditionellen Medien werden vermehrt Inhalte der Blogger aufgreifen, nachrecherchieren, widerlegen oder bestätigen, jedenfalls veredeln“.
Ich kann meinen bloggenden Kollegen nur empfehlen, rechtzeitig auf die richtigen Pferde zu setzen – und die laufen in Richtung Professionalität und Wirtschaftlichkeit. Was wir heute in den deutschsprachigen Ländern tun, kann bestenfalls als eine Übung für die Zukunft des Bloggens angesehen werden. Ich nehme mich dabei keinesfalls aus.
Dabei wird eine interessante journalistische Zukunftsperspektive für Blogger entworfen: „(sie) … werden sich bis zu einem gewissen Grad professionalisieren, einige werden dann von traditionellen Medien gekauft werden“.
Doch der Standard meint, dass sich auch Journalisten verstärkt den Blogs zuwenden würden: „Die traditionellen Medien werden vermehrt Inhalte der Blogger aufgreifen, nachrecherchieren, widerlegen oder bestätigen, jedenfalls veredeln“.
Ich kann meinen bloggenden Kollegen nur empfehlen, rechtzeitig auf die richtigen Pferde zu setzen – und die laufen in Richtung Professionalität und Wirtschaftlichkeit. Was wir heute in den deutschsprachigen Ländern tun, kann bestenfalls als eine Übung für die Zukunft des Bloggens angesehen werden. Ich nehme mich dabei keinesfalls aus.
sehpferd - am Dienstag, 1. Februar 2005, 10:39 - Rubrik: blog nachrichten
nestor meinte am 1. Feb, 15:01:
aber herr sehpferd,
die 'blog-flut' wird genau so schnell wieder abebben, wie vieles andere auch... soweit irgendwo dann doch gespeichert, eine quelle für historikerInnen, mehr nicht!alles geschreibsel da rundherum ist überwiegend nonsense...
sehpferd antwortete am 1. Feb, 15:40:
Satzhülsen
"die (setzen sie irgendein Medium oder einen Bestandteil eines Mediums ein und Ergänzen sie ihr Wort mit "-Flut'' wird genau so schnell wieder abebben ..."Ich mag keine Satzhülsen. Diese hier ist absolut beliebig, und irgendwann wird alles zu einer Quelle zukünftiger Historikergenerationen.
Außerdem finde ich, dass Sätze wie "wird (ohnehin) abebben" reichlich negativ sind. Fragen sie sich doch mal, Herr Bessernestor, was sie aus der gegenwärtigen Welle machen können ... das wäre eine Überlegung wert (und freilich nicht so einfach zu kommentieren, wie ich zugebe).
luise meinte am 2. Feb, 11:12:
Alle Blogs nutzen was, ob professionell oder nicht. Zeitzeugen, wie die Menschheit so drauf war, worüber sie sich den Kopf zerbrach, womit sie sich die Zeit vertrieben hat, was sie ignoriert hat, was ihr wichtig war, wie weit der Zerfall bereits fortgeschritten war, wie die Jugend das Sprechen und Schreiben verlernte, zur Not können die unprofessionellen Blogs auch einfach als schlechtes Beispiel dienen. In einigen Jahren, wenn die grosse Bloggerwelle vorbei ist und nur noch die Profis übrig geblieben sind, wird es unter "Nostalgie" eine Ecke geben, in der die unwürdigen Blogs von damals zitiert werden. "Seht her, das war einmal...."
nestor antwortete am 2. Feb, 14:02:
so ist es, luise!
...wer erinnert sich noch an die tausenden artikeln über das 'papierlose büro' u.a. schmahfuh...?blogs als teil eines (zeitgebundenen) medialen diskurses, wie du schreibst, luise...
sehpferd antwortete am 2. Feb, 16:13:
Vom Nutzen
Bei den Blogs ist es wie bei der Literatur: manche Autoren schreiben, weil ihnen die Seele brennt, andere, weil sie vielleicht mit den Honorar für das nächste Buch einige der dringend angemahnten Rechungen bezahlen wollen – und sicher mischt sich gelegentlich das Eine mit dem Anderen. Natürlich nutzt „jedes Blog“ irgendwie – aber wer mit Schreiben Geld verdienen will oder zwangsläufig muss, kommt nicht drum herum, sich über die Wirtschaftlichkeit von Blogs Gedanken zu machen. Ich denke, Luise hat insoweit Recht, dass es (vielleicht schon bald) eine Zeit geben wird, in der „nur noch die Profis übrig geblieben sind“.
Nestor hingegen setzt seinen Aussichtspunkt zu hoch: Wir sehen nicht nur auf die Zeit herunter, wir leben auch in ihr. Also müssen wir uns überlegen, was jetzt stattfindet. Morgen könnte es bereits zu spät sein: es macht wirklich keine Freunde, den Zügen nachzusehen, in denen man gerne gefahren wäre.