Das wöchentliche Geblubber aus den Algen - fast immer sonntags
Wie lange wollen die Politiker uns ihren unwürdigen Karneval, den sie mithilfe der Massenmedien veranstalten, eigentlich noch zumuten? Ja, gemeint ist die von Volker Kauder angestoßene und seither heftig geführte Debatte um die „Schuld“ an den Stimmengewinnen der NPD, oftmals leichtfertig als „Zunahme des Rechtsextremismus“ bezeichnet.
Die alte deutsche Krankheit: Irgendjemand muss schuld sein, aber möglichst sollte es der politisch anders Denkende sein. Tatsache zählen schon lange nicht mehr: Dass Rechtsextremisten in Österreich, den Niederlanden, in Frankreich und sogar im als liberal geltenden Dänemark eine beachtliche Wählerschaft haben, interessiert nicht – und dass Demokraten im Zweifel gegen rechts zusammenhalten müssen, offenbar auch nicht.
Was die Diskussion um Blogs angeht, so hat sie jetzt sogar den „Rheinischen Merkur“ erreicht. Autorin Monika Ermert fragt sich, ob sie die Nachrichtenwelt revolutionierten und tritt (wie kann es anders sein) den einzigen Fall in Deutschland breit, bei dem Blogger einmal nennenswert an die Öffentlichkeit kamen: Klingeltöne und kein Ende.
Doch tapfer bringt sie ihren Artikel zu Ende, nämlich so: „Mit der Zunahme der Menschen, die sich eines Blogs als Kommunikationsmittel bedienen, ist die Wahrscheinlichkeit einfach größer, dass ein Blogger vor Ort ist, und natürlich wird er das Gespräch eröffnen“.
Das ist sehr schön gedacht, liebe Frau Ermert, nur sind die Blogger hierzulande ganz eifrig entweder so mit sich selbst beschäftigt, dass für die Welt da draußen überhaupt keine Zeit bleibt, oder sie schreiben gerade einen Artikel über die böse Wirtschaftsordnung (auch der Jamba-Artikel fällt im Prinzip in diese Kategorie), sodass sie am Ende eben nicht vor Ort sind, sondern sich hinter ihrem Computer verkriechend – wenn nicht gerade eine Elefanteninvasion in Berlin-Mitte stattfindet, was sehr selten vorkommt.
Nach all dem von einem gewissen Don Alphonso losgetretenen Geschwätz, dass Weblogs der Sargnagel für die professionellen Medien im Internet werden können, ist inzwischen bei den meisten Bloggern Ernüchterung eingetreten. Wie ich bereits schrieb, macht ein Jamba noch keinen Sommer und überhaupt: Einmal einen Zufallserfolg gehabt zu haben macht noch keinen guten Journalismus aus. Da könnte man schon eher orakeln, dass ein blindes Huhn eben auch mal ein Korn findet.
Was wichtig ist, liebe Leser, wissen sie sicher so gut wie ich: als Blogger eine Stimme zu haben, die aus der üblichen Schlappschreibe herausragt – doch selbst dann ist es schwer, gehört zu werden. Es sei denn, jemand schreibt oder sendet etwas Schlechtes über uns. Oder gar etwas Gutes? Mal sehen, was mehr Leser bringt.
Wie lange wollen die Politiker uns ihren unwürdigen Karneval, den sie mithilfe der Massenmedien veranstalten, eigentlich noch zumuten? Ja, gemeint ist die von Volker Kauder angestoßene und seither heftig geführte Debatte um die „Schuld“ an den Stimmengewinnen der NPD, oftmals leichtfertig als „Zunahme des Rechtsextremismus“ bezeichnet.
Die alte deutsche Krankheit: Irgendjemand muss schuld sein, aber möglichst sollte es der politisch anders Denkende sein. Tatsache zählen schon lange nicht mehr: Dass Rechtsextremisten in Österreich, den Niederlanden, in Frankreich und sogar im als liberal geltenden Dänemark eine beachtliche Wählerschaft haben, interessiert nicht – und dass Demokraten im Zweifel gegen rechts zusammenhalten müssen, offenbar auch nicht.
Was die Diskussion um Blogs angeht, so hat sie jetzt sogar den „Rheinischen Merkur“ erreicht. Autorin Monika Ermert fragt sich, ob sie die Nachrichtenwelt revolutionierten und tritt (wie kann es anders sein) den einzigen Fall in Deutschland breit, bei dem Blogger einmal nennenswert an die Öffentlichkeit kamen: Klingeltöne und kein Ende.
Doch tapfer bringt sie ihren Artikel zu Ende, nämlich so: „Mit der Zunahme der Menschen, die sich eines Blogs als Kommunikationsmittel bedienen, ist die Wahrscheinlichkeit einfach größer, dass ein Blogger vor Ort ist, und natürlich wird er das Gespräch eröffnen“.
Das ist sehr schön gedacht, liebe Frau Ermert, nur sind die Blogger hierzulande ganz eifrig entweder so mit sich selbst beschäftigt, dass für die Welt da draußen überhaupt keine Zeit bleibt, oder sie schreiben gerade einen Artikel über die böse Wirtschaftsordnung (auch der Jamba-Artikel fällt im Prinzip in diese Kategorie), sodass sie am Ende eben nicht vor Ort sind, sondern sich hinter ihrem Computer verkriechend – wenn nicht gerade eine Elefanteninvasion in Berlin-Mitte stattfindet, was sehr selten vorkommt.
Nach all dem von einem gewissen Don Alphonso losgetretenen Geschwätz, dass Weblogs der Sargnagel für die professionellen Medien im Internet werden können, ist inzwischen bei den meisten Bloggern Ernüchterung eingetreten. Wie ich bereits schrieb, macht ein Jamba noch keinen Sommer und überhaupt: Einmal einen Zufallserfolg gehabt zu haben macht noch keinen guten Journalismus aus. Da könnte man schon eher orakeln, dass ein blindes Huhn eben auch mal ein Korn findet.
Was wichtig ist, liebe Leser, wissen sie sicher so gut wie ich: als Blogger eine Stimme zu haben, die aus der üblichen Schlappschreibe herausragt – doch selbst dann ist es schwer, gehört zu werden. Es sei denn, jemand schreibt oder sendet etwas Schlechtes über uns. Oder gar etwas Gutes? Mal sehen, was mehr Leser bringt.