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Der Münchener Merkur macht sich Gedanken über Blogs. Dort schreibt Dominique Salcher unter der Überschrift „zweifelhafte Nabelschau“ über das Für und Wieder der Blog. Als „Pro“ wird dabei die Authentizität und Unabhängigkeit der Blogger gewürdigt, als Kontra den Zweifel am Wahrheitsgehalt. Außerdem heißt es, dass es sich bei vielen Blogs um eine „zweifelhafte Nabelschau“ handle.

Die Zeitung geht dann der Frage nach, ob Weblogs ihre Unschuld (gemeint ist die wirtschaftliche Unabhängigkeit) verlieren würde. Indessen wären hier gründlichere Recherchen gefordert, denn selbstverständlich gibt es bereits PR-Blogs: dagegen spräche auch nichts, wenn von vornherein klar wäre, wer hinter den Blogs stünde: Im erwähnten GM-Blog geht dies nach meiner Meinung klar aus den Beiträgen hervor.

Wesentlich unklarer ist dies bei politischen Blogs, bei denen immerhin die Möglichkeit besteht, dass sie von Sponsoren „ferngesteuert“ werden, ohne dass gleich der Parteiname erwähnt wird. Auch im kulturellen Bereich scheint sich eine Art „Kooperation“ zwischen Produzenten und Vertreibern von Kulturgütern und anzubieten: „43 Things“ lässt grüßen – aber auch hier haben wir es nur mit dem Beginn einer Entwicklung zu tun, deren Ende noch gar nicht abzusehen ist.

Mein privates Fazit: der „Merkur“ kratzt gerade mal an der Oberfläche. Die wahren Informationen über Blogs werden wir demnächst ohnehin weder unter den Rubriken „Computer“ noch unter „Vermischtes“ wieder finden – ja nicht einmal im Kulturteil. Sie werden im Wirtschaftsteil der Zeitungen stehen..
 

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