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Manchmal reicht mir die Scheinheiligkeit dieses Landes und seiner Menschen – gewiss hat sich Senator Peter Gloystein, CDU, nicht sehr hanseatisch benommen, als er in Sektlaune irgendeinem unserer Bürger den Schampus unmittelbar in die Kehle schütten wollte – er hätte sich ja immerhin erkundigen können, ob der nämliche Bürger nicht vielleicht Alkoholiker ist – da verträgt man keinen Sekt.

Aber die SPD-Hetze, die daraufhin sofort gegen den Senator eingesetzt hat? Die Blogger-Polemik hier auf Twoday? Überhaupt die Scheinheiligkeit der Linken? Wahrscheinlich hat der Senator recht, wenn er zurücktrat: Ein Staat, in dem man so humorlos ist, verdient keinen Peter Gloystein, und ein Staat, indem ein Obdachloser mehr Beachtung findet als ein Senator, muss sich wirklich fragen, wie er weiterhin glaubhaft existieren soll.

Damit keine Missverständnisse entstehen: Auch mich (als Butenbremer) befremdet das Verhalten des Senators. Doch hätte es mit einer Entschuldigung getan sein müssen. Es wird nicht erwartet, dass Senatoren es Jesus Christus gleich tun wollen.

Sylvie aus Innsbruck im österreichischen Tirol weiß, wie man Leser gewinnt: Man muss irgendein Reizwort als Titel in seinem Blog haben und dann vor allem dicke Backen machen: „Pornoblogs gehen mir auf die Nerven“, schreibt also Twodays Bloggerin „Nichtmädchen“, um dann sogleich als wichtiges Mädchen im Kreis ihrer Leserinnen und Leser zu verkünden: „hier bei twoday wimmelts ja nur so von lustreisen und sklave sowieso und S/M sowieso und irgendwelchen männern, die unter einem frauennamen pornostories schreiben und denken, keiner kommt drauf, dass sie kerle sind.“

Also, meine liebe Sylvia aus Innsbruck, erst einmal würde ich an deiner Stelle versuchen, zwischen „Pornografie“, „Erotik“ und „Literatur“ zu differenzieren, dann würde ich mich mir einen Abakus kaufen (oder Microsoft Excel) und mal hübsch zusammenzählen, wie viele Blogs es bei Twoday gibt und wie viele davon erotisch sind – Zweckmäßigerweise zählt man dazu Einträge – dann bekommt man ein sehr gutes Bild.

Drittens würde ich mir mal Gedanken über Wert oder Unwert der eigenen sexuellen Präferenzen machen, mein Toleranzspektrum und mein Selbstbild darin überprüfen und dann vielleicht mal überlegen, warum „die derzeitige Männersituation haarsträubend“ ist (Ihre Worte, verehrteste Sylvie).

Viertens möchte ich anmerken, dass es nicht nur „Kerle“ gibt, die „unter Frauennamen Pornostorys“ schreiben, sondern auch "Tussen" (ich hätte ich jetzt „Damen“ sagen sollen – es war lediglich eine Replik auf ihr Unwort „Kerle“), die durchaus wissen, was ein eigenes Sexualleben ist, und dies bei Twoday (zumeist beschönigt) beschreiben. Letzteres ist indessen legitim - man nennt es "Literatur".

Aber das ist es ja gar nicht: Mal das Empörungskorsett anlegen, Sylvie, nicht wahr? Ei, das bringt Leserinnen und Leser ... und außerdem kann man sich so schön aufregen dabei, und kommt mit so viel Menschen ins Gespräch: einfach toll, nicht wahr?

Sagte ich schon, dass ich keine Erotikblogs mag, es sei denn, sie wären intelligent? Nein? Dann sage ich es jetzt. Und für Nichtmädchen geht der Daumen nach unten. Nun ja, Sophie hatte eigentlich schon eine interessantere Antwort auf das Lamento des Nichtmädchens geschrieben als ich.

Ich weiß nicht, ob eine Werbekampagne allein reicht, um die Stimmung in Deutschland zu wandeln, aber ich weiß eines: Ein Pessimist ist so ziemlich das Schlechteste, was einem Bürger dieses Landes begegnen kann. Sehen sie, und deswegen freue ich mich auf die Ergebnisse der Werbekampagne. Die Menschen in unserem Land müssen lernen, dass nur sie selbst durch die Arbeit ihrer Hirne, Herzen und Hände die Lage in diesem Land verbessern können.

Ja, ich wünsche mir, dass die Innovatoren, die Erfinder und die Gründer wieder in das strahlende Licht der Öffentlichkeit kommen – sie sind es schließlich, die unsere Zukunft tragend gestalten werden – und nicht die Verwalter angestaubter Ideologien – merkwürdig, dass man diesen überhaupt noch zuhört, wenn sie nichts als graue Gedanken produzieren.

„Ich bin Deutschland“? Ja, es muss sein. Ich selber bin freilich schon einen Schritt weiter – ich bin nämlich bereits Europa.

Wie sie wissen, weigere ich mich konstant, irgendetwas über diese Organisation zu schreiben, und wenn sie auch tausendfach mit nackten Schauspielerinnen wirbt. Mein Grund: Ich mag keine Extremisten.

Andere haben andere Gründe – lesen Sie hier, was eine Verbraucherorganisation über PETA wissen will: Und vor allem – lesen sie sehr, sehr sorgfältig nach, mit wem PETA verbunden ist – vielleicht überdenken sie dann auch ihr Verhältnis zu diesen Organisationen.

Found via Bloggywood.

Früher, als die Klomänner in den erotischen Varietés noch Magazine mit halb ausgezogenen Frauen über dem Ladentisch und solche mit völlig ausgezogenen, eindeutig posierenden Damen unter dem Ladentisch verkauften – in eben jene Zeit fallen die „Girlie-Magazine“.

In Deutschland gab es auch eines: Es hieß „Gondel“ und war schrecklich skandalös, waren dort doch tatsächlich Damen zu sehen, die nichts als ihre Unterwäsche trugen.

Irgendwie rührselig, wenn man liest, dass zwei Traditionsmarken wie Rachengold und Atemgold verkauft werden sollen – und dies auch noch als das „aus für die Huste'guzel“ verkauft wird, und, nein, es ist nicht schön, wenn jetzt 150 Menschen auf der Straße stehen. Erinnern sie sich noch an die alte Werbung: „Wenn Petrus groll, nimm Rachengold“?

Doch warum stehen die Ragold-Mitarbeiter sie auf der Straße? Wegen des Käufers, der Firma Storck? Doch wohl nicht. Sie stehen dort, weil eine Unternehmerfamilie den Karlsruhern eine wirtschaftlich nicht mehr tragfähige Firma mit einem völlig veralteten Sortiment hinterlassen hat, während man in Mecklenburg-Vorpommern die modernen Marken pflegt – die gehören inwzischen dem Unternehmersohn, und diese wurden natürlich nicht mitverkauft.

Stilsicher hat ihren Berlin City Blog eröffnet – und, wie könnte es anders sein in diesen Tagen, mit einem Bericht und zahlreichen Gedanken zur neuen Holocaust-Gedenkstätte.

Nun steht es also da, schweigend, ohne Worte, ohne Hilfestellung, dunkel, nicht greifbar und kalt. Es ist weniger imposant, als gedacht. Und eindrucksvoller, als vermutet.“

Herzlichen Glückwunsch zum gelungenen Start – und bitte mal einen Blick riskieren auf Berlin Retour. Nicht nur heute.

 

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