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Nach einer neuen Studie sieht es zunächst recht goldig aus für die deutschen Blogs: Demnach sollen sich 68 Prozent der deutschen Blogleser in Blogs über „die neuesten Trends, News und Meinungen“ informieren. Das Fazit derselben Pressemitteilung kling aber eher spröde: „Internet-User“, so heißt es letztlich, nutzten Blogs „flankierend“ zu anderen Informationsquellen.

Vorläufig kann ich nur sagen: Sie tun gut daran. Wenn wir als Blogger dies ändern wollen, müssen wir den Spieß umkehren: Bei uns müssen die relevanten Informationsquellen gebündelt verfügbar sein – und das heißt vorläufig mit dem offiziellen Journalismus eng zusammenarbeiten.

Links:
Die Studie.
Eine weitere Meinung von Sehpferd.

Sie wissen, was ein Wackeldackel ist? Sehr richtig, ein aus Kunststoff gefertigtes Dackelmodell mit beweglichem Kopf und gelgentlich auch beweglichem Schwanz, das durch die Bewegungen des Fahrzeugs in Schwingungen versetzt wird. Diese Bewegungen werden durch einen geeigneten Mechanismus so übertragen, dass am bewegliche aufgehängten Kopf (oder auch Schwanz) ein Bewegungseffekt ("wackeln") entsteht. Wikipedia kann es, wie immer, noch viel schöner.

Und hier auch gleich eine Korrektur zur Überschrift: ©Wackel Marie und ©Zappel Marie und ©Wobbel Venus (ich glaube Wackeltusse® existiert noch nicht). Also, nochmal, die MD0, eben jene ©Wackel-Was-Auch-Immer ist „speziell für unsere Autofahrer oder Fernfahrer entwickelt worden. Die tägliche Begleitung und immer die wichtigsten Attribute der weiblichen Gestalt im Blickfeld. Während der Autofahrt heben und senken sich ihre prallen und besonders weichen "Wackel-Brüste" je nach Straßenlage.“(Zitat des Herstellers).

Da die Firma, die es herstellt, ein „Nur für Erwachsene“ Plakat über ihr gesamtes Angebot geklebt hat, kann ich hier auch nicht direkt verlinken – der Grund liegt darin, dass man noch andere Silikon-Püppchen im Angebot hat, die nicht einfach nur die Brüste wackeln lassen.

Der Büromanager von Nerve meinte jedenfalls zu dem Angebot des Hauses Microdoll: „How Fantasiereichen“. Well, wasn’t it for Shlappinweinerschnitzel? (Das müssen sie schon bei Google nachschlagen).

Bevor ich vergesse, ihnen dies zu erzählen: Miss Poppy hat neue „Geschenkartikel“. Fall sie glauben, dass ihr Freund endlich wissen sollte, was sie wirklich wollen – bestellen sie mal zwei Dutzend.

Falls er eine empfindsame Seele hat oder gerade Stress im Beruf: Lassen sie es lieber bleiben – und vor allem – bestellen sie nicht aus Versehen die falsche Farbe.

Für manche Menschen hier bin ich eine Persönlichkeit, der sie lieber nicht begegnen möchten, für andere eine, der sie unbedingt einmal begegnen wollen. Ich polarisiere also.

Vielleicht sollte ich Ihnen dies erklären: Mit dem Strom schwimmen ist einfach – das können sogar tote Fische. Gegen den Strom schwimmen ist schwer, aber weitgehend nutzlos – es sei denn, man wäre ein Fisch, der zu den Quellen zurück muss. Darauf kann ich aber weitgehend verzichten.

So halte ich es denn mit meinem eigenen Fluss, meiner eigenen Geschwindigkeit: Mal schnappe ich nach Luft, dann tauche ich tief, mal schwimme ich mit den Leuten, die das schnelle Wasser nützen wollen, mal begleite ich die, die heftig gegen den Strom schwimmen, mal überquere ich den Fluss und mal ankere ich mitten im Fluss und beobachte, was so an mir vorbeitreibt.

Das ist eine Seite. Deswegen mögen mich Leute, deswegen hassen mich Leute und deswegen versuchen sich Leute mit mir zu streiten. Sehen sie, und da geht es los: Wenn sie sich streiten wollen, haben sie einen Grund – vielleicht kann ich dann noch etwas für sie tun, vielleicht auch nicht. In jedem Fall profitieren sie davon – nicht ich. Also überlegen sie gut, bevor sie mit mir streiten.

Warum ich das schreibe? Weil all das individuelle Gezerfel gar nichts bringt. Wenn überhaupt etwas hilft, dann nur dies: Gemeinsam an einer Sache arbeiten, jeder so, wie er kann. Konkrete, erreichbare Ziele definieren. Sie konsequent verwirklichen. Dabei zu helfen, ist das, was ich Ihnen allen anbieten kann. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger.

Ich wurde gefragt. Nun, hier ist der Text:

Meine Schulzeit? Oh ja, meine Schulzeit. Derbe, viel zu kleine Holzbänke, viel zu viele Kinder, Nachmittagsunterricht aus Schulraum- und Lehrermangel, diese merkwürdigen Deckenleuchten, Schiefertafeln, Griffel, Schulspeisung.

Und ich? Kind einfacher Eltern, geliebt wegen meiner Intelligenz, verlacht wegen meines mangelnden sportiven Ehrgeizes, lernbegierig auf meine Art – und nur auf meine. Zuerst eine großzügige, verständnisvolle Lehrerin, dann eine Dame, die „riebergemacht“ hatte – keine bremische Kultur, nicht einmal eine Norddeutsche, sonder irgendeine andere - und schon ziemlich elitär. Doch der kleine Junge konnte sich noch durchsetzen.

Dann die andere Schule. Studienrätinnen und Studienräte, die meisten kaum mehr als mäßig intelligent. Sie hassten den kleinen Jungen einfacher Eltern, so, wie er sie hasste. Graue Menschen mit roter Tinte in den Adern, manche im Hintergrund noch ganz den alten Nazis verhaftet. Die ersten Jahre Deutsch und Geschichte und Französisch und Englisch bei unmöglichen Gestalten gehabt. Hätte ich nicht schon Englisch gekonnt, dort hätte ich es nie gelernt.

Argwohn gegen mich und noch einige andere Mitschüler, die nicht “so recht aufs Gymnasium passten“ – dabei war die Schule, an der ich war, ein ganz gewöhnliches Gymnasium, das froh sein konnte, überhaupt Schüler zu haben – besonders angesehen war es nicht. Auch die Geld- und Geisteseliten (zu denen natürlich auch Lehrerkinder zählten) unter den Schülern verachtete die kleine Gruppe von Underdogs: nicht der richtige Umgang. Nicht stramm genug. Nicht Deutsch genug. Nicht Gymnasialreif – und überhaupt schlechte Vorbilder.

Es gab andere – der olle Gramse, mein zweiter Deutschlehrer versuchte es wenigstens mit Geist. Mir attestierte er, dass ich es nie zu vernünftigem Deutsch bringen würde. Deswegen, unter anderem, wurde ich Schriftsteller. Dann natürlich Quante, der toll dreiste Mathematiklehrer. Er hieß tatsächlich so, und es gab kaum einen Schüler, schlecht oder gut, der ihn nicht rühmte. Er hatte vom Gymnasium bald die Nase voll und versuchte eine bessere Karriere als die, die einem Schulmeister blüht.

Und ich? Mich interessierte das alles nicht, von mathematischer Logik und Englisch einmal abgesehen. Was die Lehrer von mir wollten, war mir gleichgültig - ich wollte das durchsetzen, was ich wollte, und der Kampf ließ sich an der Schule nicht mehr gewinnen. Von heute aus gesehen ist es ein Wunder, dass ich es überhaupt duchgestanden habe.

Das Englisch ließ sich immer mal wieder verwenden, aber die Mathematik drehte sich so, wie sich auch mein Hirn drehte: Analyse zuerst, dann langsam auf den Punkt bringen, schließlich Lösungen vorschlagen. Davon lebe ich seither. Schriftsteller, ich sagte es schon öfter, bin ich zwar auch, und ja, ich lebe auch davon. Aber wenn ihr es wüsstet, was ich da schreibe, würdet ihr euch zu Tode lachen. Das kann ich nun wirklich nicht verantworten. Ich brauche meine Leser noch.

Die Neuigkeiten, Analysen, Meinungen und Trends zu Blogs finden sie ab sofort auch auf auf Sehpferds Blog. Hier die Kolumne zu den Zukunftsaussichten von Erotik-Blogs.

Ansonsten bleibt hier alles so, wie es war: Lust und Frust eines Diagonaldenkers.

Bevor ich vergesse, Ihnen dies zu erzählen: Selbst Mutter Natur schreckt nicht davor zurück, täglich diese widerwärtigen erotischen Assoziationen zu produzieren - ob Maiskolben, Kohlköpfe oder gar Früchte: Sie alle sind so entsetzlich pornografisch – vom Spargel gar nicht erst zu reden.

Via Flesbot

Wenn eine Frau einen Mann trifft, den sie nicht kennt, geht sie immer ein Risiko ein – sicher, das Risiko ist für manche Damen, die dies für den allgemeinen Geschmack zu oft tun, vermutlich größer als für den Rest der Frauen. Doch der Rat, den die Erotik-Bloggerin und Sexarbeiterin Vanessa Sue gibt, mag für alle Menschen gelten, und keinesfalls nur für Frauen – wenn du ein schlechtes Gefühl vor dem Blind Date hast – dann gehe gar nicht erst hin.

Damit sie nicht den Glauben an die Menschheit verlieren: Ausgangspunkt war eine Satire mit virtuellen Bildvorstellungen. Ich wurde gebeten, diese Vorstellungen in Prosa zu verwandeln, was die Sache natürlich verkompliziert. Dabei habe ich noch schnell Nachtfalter erfunden, weil die Geschichte von einer Dame geschrieben sein muss. Also, hier ist sie:

(sehpferd, so weit)

Wandlung (1. Episode der Nachtfalterin).

Wo war doch noch die Ampulle? Dort. Der Stoff, rot wie Blut, gleich werde ich ihn virtuell einspritzen. Aber ich, Dr. J., ich werde diesmal nicht Mr. H. – ich werde eine dieser bloggenden Schlampen, verstehen sie? High Heels, Strapse, schwarze Unterwäsche. Ich werde Nachtfalter.

<Hier beginnen, wenn sie vom Ende her kommend weiter lesen wollen>

Nachtfalter sitzt stets in jedem kleinen Café am Ende der Straße. Sie kennen mich. Ich bin die im schwarzen, etwas zu eng geschnitten Kleid – ja, die mit dem etwas zu kurzen Rock. Ja, die mit dem schmalen, etwas traurigen Gesicht, die mit den tief liegenden, dunklen Augen. Ich lese ein Buch, das ich von Zeit zu Zeit verträumt zur Seite lege. Ich schließe dann die Augen halb und streiche mir mit den Fingern den Rest des Kaffees von den Lippen.

Ich warte, bis sich ein Herr zu mir setzt. Es dauert meist nicht lange. Er schenkt mir ein Glas Sekt und flirtet mit mir. Wenn er nett ist, lade ich ihn nach Hause ein. Ich bin darauf eingestellt, dass er nur eine Nacht bleibt. Aber ich will es wissen. Ich werde drei Bilder von mir machen: vorher, währenddessen und nachher. Wenn sie den dritten Artikel gelesen haben, müssen sie wieder zu diesem zurückkehren.

Bilderstellung (2. Episode der Nachtfalterin).

Ein Bild. Klick. Das bin ich, verführerisch. Frisch rot belippt, Hauskleid, das viel von meinen Brüsten zeigt. Appetitlich. Verführerisch? Man wird sehen.

Er kommt, sieh mich: Augen, Lippen, Brust. Trinkt anstandshalber ein Glas Wein mit mir, bekommt den Blick gar nicht mehr los von der Brust, sitzt unruhig: Hat keine Zeit, aber einen Steifen. Verheiratet, vermutlich.

Hat auch keine Fantasie. Legt mich auf den Rücken, küsst mich ein paar Mal. Der Form halber. Schiebt das Hauskleid hoch, öffnet die Hose, drückt gegen die Stelle, von der er meint, dass sie sich öffnet. Ich kann gerade noch ein Kondom aus dem Nachtkästchen holen, ihm Latex über das Fleisch streifen. Er arbeitet schwer für seine Lust, keucht, verströmt sich in das Kondom, strahlt mich an. Ein Bild. Klick.

Er entschuldigt sich, gehen zu müssen, lässt das Kondom im Bett liegen, küsst mich flüchtig, Tür zu. Ich lege mich wieder ins Bett, versuche, an gar nichts zu denken. Ein Bild. Klick. Das war es also.

Ich stelle die Bilder ins Netz. Schreibe einen Text dazu. Diesen Text. Was, um Himmels willen, schreibe ich eigentlich morgen?

Bildbeschreibung (3. Episode der Nachtfalterin).

Drei Bilder. Davor. Dabei. Danach. Davor - erkenne ich mich. Ich will es wissen. Dabei – fahl, gelangweilt, die Pupillen mäßig geweitet. Muss vom Blitz kommen. Danach – ich sehe beschissen aus. Morgen muss es besser werden. Wenigstens dabei.

(Bitte wieder von vorne zu lesen).

Nichts ist Selbstverständlicher als die Idee, in Blogs über die eigene Stadt zu berichten – davon ist der deutsche Blogger „Sehpferd“ überzeugt. Er nennt als Beispiel die regionalen Zeitungen, die ja jeden Tag über die Stadt berichten, schränkt dann aber ein: „Sehen sie, diese Leute berichten das, was die Bürger der Stadt interessiert – aber das ist nicht genug. Sie müssen das zeigen, was die Besucher ihrer Stadt interessiert“.

Sehpferd meint, dass die Themen förmlich auf der Straße lägen, und er empfiehlt buchstäblich, doch mal die Straßen anzusehen, nämlich den Blick nach oben und nach unten zu lenken. Wer gerne einmal ein Bier trinkt, wird sicher eine Gaststätte kennen, in der außer Bier noch etwas Besonderes geboten wird – auch außerhalb Münchens, und Stuttgart ist voller kleiner Weinlokale und verschwiegener Plätze, in der man hervorragend sein „Viertele“ trinken kann, weiß er. Themen, über die man „bloggen“ könnte, verrät er regelmäßig auf seiner Webseite http://stadtblog.blogg.de , und in der Tat gibt es dort viele Hinweise: vom Jugendstil über die Jazzlokale und Parks bis hin zu den Würstchenbuden.

„Wir sind erst am Anfang“ sagt der Blogger, der zurzeit die Städte Budapest, Kopenhagen, Oslo, Stockholm und Helsinki betreut, wobei er die skandinavischen Städte gerne zugunsten einheimischer Blogger aufgeben würde. Gerade ist ein Berlin-Blog hinzugekommen, und Sehpferd hofft weiterhin auf mehr zuwachs – vor allem Wien, München und seine Geburtsstadt Bremen würde er gerne noch aufnehmen, doch die Pläne gehen eindeutig Richtung Europa: „Wenn wir einmal Wien, Budapest, Berlin, Paris und London haben“, meint der Blogger, dann haben wir den Durchbruch geschafft“.

In Paris haben sich bereits Kontakte ergeben, doch für London wird noch ein Europa Stadt Blog gesucht. Warum er das alles macht? „Fragen sie nicht nach dem warum“, rät er, „Leute, die immer erst nach dem warum fragen, bringen nie etwas zustande – machen sie es einfach“.

Wer Tipps für Stadtblogs sucht oder sonstige Anregungen für Blogs hat, kann sich an Sehpferd wenden.

Kontakt:
Sehpferd@sehpferd.de

Webseite:
http://www.sehpferd.de

Stadtblog:
http://stadtblog.blogg.de

Bei Bloggywood gelesen – oder vielmehr erhascht, denn Bloggywood schreibt nie viel – einen Link auf eng sitzende Jeans – vorläufig sitzen die Jeans nur eng an Frauenkörpern. No men? Wahrscheinlich würden sich viele Frauen danach verzehren.

Ich bin nicht immer begeistert von dem, was Bloggywood macht – aber er ist innerhalb eines Jahres einer der erfolgreichsten Blogger geworden, der alles verwurstet, was irgendjemanden interessieren könnte – meist Banales, manchmal Erotisches, aber eben immer das, was die Leute interessieren könnte. Dabei verwendet er den gleichen Trick wie der Schockwellenreiter in Deutschland, nur, dass er ihn noch perfektioniert hat: Wenig, möglichst gar nichts selbst schreiben, sondern heftigst in der Welt herumverlinken.

Nun hat sein Blog sein Einjähriges: herzlichen Glückwunsch, Bloggywood.

Neben allen Kombinationen mit „Pfingsten“ hat die Uni Leipzig diesmal ausgemacht, dass „Karneval“ das Ereignis des Wochenendes ist. Da ich begeisterter Stadtblogger bin, weiß ich natürlich, dass der Karneval der Kulturen in Berlin gemeint ist. Doch wer weiß es sonst schon? Sie, liebe Leserin, lieber Leser. Jetzt.

Also: Karnevalswochenende.

„Escort“ ist der vornehmere Name für das Gewerbe. Eine allein erziehende Mutter tut es und schreibt darüber in ihrem Blog – und unter anderem, warum sie den Job hasst und liebt.

Merkwürdigerweise treffen einige der Punkte auch auf andere Tätigkeiten zu – jeder, der in irgendeiner Weise allein arbeitet und es bestenfalls noch mit Kunden, Klienten oder anderen flüchtigen Partnern zu tun hat, wird mir zustimmen. Der einzige Unterschied: Die meisten unserer Berufe genießen gesellschaftliches Ansehen – der Beruf der Escortdamen (noch) nicht.

Ich kenne zufällig das Wort „loudenboomer“, das einst zum deutschen Wissenschaftlerjargon für die Atombombe gehörte – heute lebt der Ausdruck immerhin noch in einem Niederfrequenzverstärker fort, der eben „Laut Bums“ macht – der Loudenboomer eben – und leider auch in Munition.

Aber was, bitte, ist „weinerschleider“? Selbst die Durchforstung von Google, Yahoo und etlichen anderen der üblichen Verdächtigen bringt nichts, ich schwöre es, nur ein so genanntes Sexblog bringt es: "Ez" treibt es mit "Tbear", "Tbear" treibt es mit "ez". Nach zwei erfolgreichen Durchgängen ihres Sports schlägt "ez" vor, einen Dritten zu beginnen, zu dem man „weinerschleider“ braucht – „Something about the German word for lubricant is ‘weinerschleider’.” Nun – an anderer Stelle fand ich „Wienerschleider“ für Vaseline, was der Sache schon recht nahe kam – doch das Rätsel des „Weinerschleiders“, zu Deutsch des Gleitmittels für Analverkehr, ist damit noch nicht gelöst – vielmehr wurde mir ein neues aufgegeben – „Stoppentitzenfloppen“ soll ein anderes deutsches Wort für „Büstenhalter“ sein. Nun, irgendwie habe ich etwas versäumt.

Wir haben in manchen Blogs jüngst erfahren, dass die so genannten „Sexblogs“ sich vermehren wie die Kaninchen. Verifizieren kann man es weder in Deutschland noch in den USA – und die Kunde, die aus Japan zu uns kommt, sagt eher dies aus: Blogs sind nicht nur oft billiger und einfacher zu gestalten als Webseiten, sondern sie lassen (zumeist) auch eine gewisse Anonymität zu – und dies kommt den oft sehr jungen Damen in Japan entgegen, die von bestimmten Diensten leben.

Auf der anderen Seite entstehen durch die Blogbegeisterung natürlich auch ganz neue Medien, und ich kann mir durchaus vorstellen, dass ein Mensch nach lange durchgehaltener, erotisch wenig ansprechender Ehe sehr überrascht ist, welch Blüten plötzlich für ihn blühen. Junge Menschen unter den Bloggern sollten vielleicht daran denken, dass die neuen Erfahrungen, die ein Mensch über 40 im Bereich der Lust macht, von jenen, die ein Mensch mit 20 hat, durchaus abweichen können – vor allem die Empfindungen sind in den späteren Jahren völlig anders als in der frühen Jugend.

Und bevor ich vergesse, dies zu erwähnen: Die körperliche Liebe gehört zum Leben wie essen und trinken. Wer den Genuss beschreiben kann, mit dem er gestern ein Fünf-Gänge-Menü mit einem überraschend servierten Champagnersorbet verspeist hat, sollte auch das recht haben, die Genüsse zu beschreiben, die ihr oder ihm die Liebe beschert.

Die Vorstellungen von Satan sind so verschieden wie die von Gott. Wir kennen ihn von der Bühne als verführerisch säuselnden, weltgewandten Herrn mit guten Manieren, doch wissen wir aus der gleichen Quelle, dass ein Pakt mit dem Herrn gar üble Konsequenzen haben kann.

Ganz andere Konsequenzen freilich hat die satanische Begegnung für die „Satan’s Cheerleaders“. Sie leben davon, des Teufels Cheerleaders zu sein, und siehe, es zahlt sich aus. Nicht für den Teufel, sondern für die Mädchen – ihr Terminkalender ist gut gefüllt.

Sollten die Biografien stimmen, muss man den Hut vor den Mädchen ziehen – wer so einen Lebensweg hatte und dann doch noch auf die Bühne kommt, und sei es als des Teufels Cheerleader, der verdient Respekt – und ob die Damen wirklich des Teufels sind, mag jeder selbst entscheiden. Verkaufen lässt sich die Masche jedenfalls offenbar gut.

 

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