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Mary Letourneau, 42, heiratete dieser Tage Vili Fualaau, 21. Was das Besondere an dieser Meldung ist? Nun, erstens, dass beide gemeinsame Kinder haben, was vielleicht auch noch keine Meldung wert wäre – allerdings sind sie sieben und acht Jahre alt. Nun, ich nehme an, sie haben gerade nachgerechnet, verehrte Leserin – dann werden sie unschwer auf die ungefähren Zeugungstermine kommen.

Frau Letourneau und Herr Fualaau mussten auf ihre Hochzeit lange warten, denn die ehemalige Lehrerin war wegen eines besonders schweren Falls von Vergewaltigung ihres einstigen Schülers im Wiederholungsfall zu mehr als sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden, und auch, als sie am 4. August 2004 wieder auf freiem Fuß war, wollte man ihr den Kontakt mit ihrem Geliebten verbieten. Das allerdings war nicht möglich, und so konnte der Romanze letzter Teil jetzt stattfinden, und zwar nicht in aller Stille, sondern mit allen Mitteln vermarktet, die in den USA möglich sind: Die Zeremonie wurde jedenfalls exklusiv für die Fernsehsender „Entertainment Tonigh“ und „The Insider“ aufgenommen. Allerdings bestanden beide Fernsehsender gegenüber Journalisten darauf, das Paar für die Aufnahmen nicht bezahlt zu haben.

Andere dazu motivieren, sich gegenseitig zu helfen, wo es möglich ist
Arbeitsplätze zu schaffen
Arbeitsplätze durch Betriebsvereinbarungen zu erhalten, auch, wenn es mal weh tut
Dafür zu sorgen, dass sich ausländische Unternehmer und ihre Manager hier wohlfühlen
Die Früchte den Bedürftigen schenken, bevor sie am Baum verfaulen
Jugendliche für den richtigen Beruf / das richtige Studium motivieren
Kindern Vorbild in sozialem Verhalten zu sein
Kinder- und Hausmädchen zu beschäftigen
Kinderbetreuung notfalls in Selbsthilfe zu organisieren
Mädchen davon abhalten, sich auf Jungmädchenberufe zu stürzen
Menschen dabei zu helfen, Arbeit zu finden
Menschen zu motivieren, mit allen Mitteln aus der Arbeitslosenfalle zu entkommen
Mittellosen das Überleben sichern
Nicht aus der gesetzlichen Krankenversicherung ausscheren, weil die Private billiger ist
Preiswerte Gaststätten für Kinderreiche einrichten
Schulen einzurichten, die auf technisch-wissenschaftliche Berufe hin ausbilden
Supermärkte der Not für Bedürftige einrichten
Waren von Groß- und Supermärkten verwerten, die sonst fortgeworfen würden

Haben sie schon einmal gehört, meine Leserinnen und Leser, dass auch nur ein einziger der selbstgefälligen Sozialmeckerer sich auf einem dieser Gebiete nützlich gemacht hat?

Sehen sie, jetzt wissen sie, was ich mit „nicht sozial sein“ meine.

Hat die Rot-Grüne Koalition endlich ein Einsehen mit Deutschland?

Wenn man einem Pressebericht glauben kann, besteht im Herbst endlich die Chance, die Rot-Grüne Koalition in die Wüste zu schicken. Wenn die Nachricht nur wahr wäre – uns würden ein paar weitere Monate der Stagnation erspart bleiben.

Am nächsten Tag:
Nun, inzwischen wird jeder wissen, dass die Nachricht wahr ist.

Das Desaster ist dem Ende nahe – Rot/Grün wurde vom Wähler dorthin geschickt, wo diese Koalition schon lange hingehört – in die Versenkung. Nein, ich bin keinesfalls ein CDU-Anhänger, und ja, ich halte diesen Herrn Rüttgers für eine schwache Gestalt, die viel zu sehr dem deutschen Katholizismus nahe steht, um gute Politik zu machen. Aber der Kandidat mag sich wandeln, so wie Herr Ratzinger sich auch gewandelt hat, und das Signal ist deutlich überall zu hören: Wie haben in Deutschland die Nase gestrichen voll von Rot-Grün.

Genugtuung am Rande: Auch die linken Brüder außerhalb der SPD haben ihren Denkzettel bekommen – und die anderen hatten keine Chance, wofür man nichts als dankbar sein kann: Der Wähler hat sich abermals als Herr des Staates erwiesen.

Nun muss nur noch die Regierung in Berlin zurücktreten und den Weg frei mache für einen Neuanfang in Deutschland – hoffentlich mit den richtigen Leuten. Bislang überwiegen die Zweifel an Angela Merkel.

Das wöchentliche Geblubber aus den Algen – fast immer sonntags

Wer hat uns eigentlich eingeredet, dass Blogs wichtig wären? Ich beobachte die Veröffentlichungen über Blogs nun schon das ganze Jahr und siehe: Wenn überhaupt, lesen wie Meldungen, die ihren Ursprung eigentlich in den USA haben. Wer in Deutschland Pressemitteilungen verbreiten lässt, in denen das Wort „Blog“ vorkommt, will sich entweder wichtig machen oder er will etwas verkaufen – zumeist Seminare über das Bloggen.

Ich habe es schon ein paar Mal gesagt: In den deutschen Blogs herrscht eine derartige Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit, dass ein Wort wie „Schizophrenie“ inzwischen angebracht wäre: Der Anspruch ist, die Welt durch Blogs verändern zu können, und die Wirklichkeit, dass jeden Tag eine Menge nutzloser Buchstaben ins Web kommen. Was nützt uns bitte eine Blogsuchmaschine (die es in Amerika mittlerweile gibt), wenn sie keine vernünftigen Artikel findet?

Neulich ist gesagt worden, dass es Deutschland kein Blog gibt, das von einer großen Anzahl von Menschen aus echtem Interesse gelesen wird, ein so genanntes „Impact-Blog“. Darüber hat der Schockwellenreiter Jörg Kantel heftig polemisiert und den Journalisten Jochen Wegner heftig abgewatscht. Darf man fragen, warum? Herr Kantel mag technisch ausgesprochen kompetent sein, jedoch entspricht sein Blog kaum dem, was man als Gegengewicht zu den etablierten Medien ansehen würde.

Was uns bleibt, sind Blogs mit Unterhaltungswert. Seit in den Blogs nicht nur Teenager herumplappern, sondern sich auch einige sehr erwachsene, sprachgewaltige Damen und vereinzelte Herren reiferer Jahrgänge eingefunden haben, könne manche Blogs als durchaus der amüsanten Unterhaltung dienen.

Ich sage ihnen ehrlich, meine Leserinnen und Leser: Mir ist das nicht genug. Nicht, dass ich nicht ab und an Lust verspüre, Unterhaltsames zu schreiben, aber irgendwann ist auch einmal Schluss mit lustig, denn in diesem Land gibt es noch viel zu tun.

Sie erwarten, dass ich ihnen Beispiele gebe? Nun, ich zahle heute nicht mit Kleingeld. Ich will versuchen, sie zu ermutigen, daran zu denken, dass sie die Verantwortung für Deutschland und seine Entwicklung mittragen – eine Entwicklung, die für ganz Europa von großer Bedeutung ist.

Vor allem aber müssen wir gemeinsam etwas gegen diesen schrecklichen Missmut tun, der in Deutschland verbreitet wird – nicht zuletzt durch Blogs. Wir müssen erkennen, dass die Miesmacher eine politische Gefahr darstellen, weil sie Menschen in die Arme der Randsiedler in Politik, Religion und Weltanschauung treiben. Wir müssen ihnen sagen, dass die damit verantwortungslos handeln, und dies so deutlich wie möglich und doch so höflich wie möglich. Ich denke, wir können alle etwas dazu tun, auch wenn das, was wir heute säen, nicht bereits morgen geerntet werden kann.

Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten, und selbstverständlich hat dieses Recht auch der Spreeblick. Indessen wird dieses Blog immer fragwürdiger, weil es letztlich dafür Werbung macht, dass dieses Land nicht vorankommen darf.

Auslöser der Erregung der Schreiber im Spreeblog ist die deutsche Mutmacher-Kampagne „Du bist Deutschland“. Sie will ja nichts anderes, als den Deutschen eine wichtige Tugend zurückzubringen: Nämlich die, dass es der Demokratie auf den einzelnen Bürger ankommt – auf sie zum Beispiel, liebe Leserin oder lieber Leser – auch, wenn sie Österreicher oder Schweizer sind. Die Regeln der Demokratie gelten für alle.

Doch das Spreeblog sieht das anders. In traditionellen Hau-Es-Kaputt-Stil der Altlinken wird gebolzt – und dabei erneut das Hausporzellan zerschlagen. Die Rechnungen bekommen wir alle – auch die Blogger, die den Spreeblick dauernd über den grünen Klee loben.

Nun, wer ist Deutschland?

Spreeblick meint, dass durch Werbesprüche wie „Geiz ist geil“ dafür gesorgt wird, dass Raffgier, Egoismus und Übervorteilung „tonangebende deutsche Tugenden“ geworden sind. Abgesehen davon, dass dies eine ziemlich an den Haaren herbeigezogene Begründung ist: Wer bitte, kauft den bei den Leuten, die „Geiz ist geil“ schreien? Es sind doch die typischen Durchschnittsverbraucher, die über die Schnäppchenangebote herfallen wie die Heuschrecken?

Zweitens: Die Altersversorgung mit Aktien, wie sie von Spreeblick gerügt wird, ist niemals als ausschließliche Altersversorgung propagiert worden – auch dies ist also reine Meinungsmache.

Drittens. Auf der jungen Generation ruht unser aller Hoffnung – aber Graffiti-Schmierer und Räuber an geistigem Eigentum müssen mit geeigneten Methoden darauf hingewiesen werden, dass sie in die Kriminalität abrutschen.

Viertens: Ich gehöre auch nur zu den 3,7 Prozent der Vermögensbesitzer und wage dennoch, anderer Meinung zu sein.

Fünftens: Da stimme ich zu: Es muss mehr Geld für Kindergärten, Kindertagesstätten und Schulen her, aber dies wird dem Spreeblick nicht gefallen: Dafür sollen Studenten endlich Studiengebühren bezahlen.

Sechstens: Die Arbeitslosenzahlen lassen sich verringen – vor allem dadurch, dass in Deutschland wieder mehr Unternehmer investieren – was bei dem herrschenden Lohnniveau nicht sehr wahrscheinlich ist.

Siebtens: Auch ich spreche „eine andere Sprache“ und ich erwarte, dass diejenigen, zu denen wir sprechen, endlich wieder etwas für ihre Sprachbildung tun und lernen, sich differenziert auszudrücken.

Achtens: Alle nutzen das neue Medium „Internet“ – sowohl die Regierung wie die Wirtschaft als auch die Blogger. Also haben alle verstanden.

Schließlich: Das Spreeblog versucht, Deutschland zu spalten: In die angeblich so edlen Menschen, die beispielsweise das Spreeblog betreiben, und „die da Oben“, die dafür verantwortlich sind, dass es uns angeblich so schlecht geht.

Schlecht geht es uns in Deutschland aber nur, wo wir unsere geistigen und wirtschaftlichen Potenziale nicht nutzen – dort, wo Du und Du eben nicht Deutschland bist, sondern irgendein Mitläufer bei den Miesmachern.

Damit ich keinen Beifall von der falschen Seite bekomme: Ich bin Europa. Wer dort mal angekommen ist, ist einen Schritt weiter.

Heute haben die Menschen in Nordrhein-Westfalen die Wahl. Ich bin vor allem gespannt, ob sie hingehen. Was wir von dieser Wahl gehört haben, ist wenig, und wenig ist schlecht. Wir wissen, dass es zwei Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten gibt – und beinahe nichts sonst. Da könnte der Bürger natürlich auch auf die Idee kommen und gar nicht erst wählen.

Heute Abend wissen wir mehr – und ich sage ihnen ganz ehrlich, ich kann es abwarten. Hauptsache, die linken und rechten Extremisten kommen nicht ins Parlament – mit jedem anderen Ergebnis kann ich leben, selbst dann, wenn darüber die Bundesregierung auseinander brechen sollte – ich weine der Rot-Grünen Bundesregierung bestimmt keine Träne nach, denn jede neue Konstellation wird voraussichtlich automatisch zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führen.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Am Schönsten weint Erin – mit der passenden Musik dazu. Sie tut es auf einer Webseite, „Weinen, während man isst“. Auch eine Idee – doch die Damen und Herren sollten aufpassen, dass sie sich dabei nicht verschlucken.

Ob ich weitere Ideen hätte? Nun, das ist einfach: "Weinen, während man Sex hat“ oder „Essen, während man Sex hat“, „Trinken, während man Sex hat“ und natürlich „Rauchen, während man Sex hat“ – „Bloggen, während man Sex hat“, schließe ich mal aus – man vertippt sich so oft dabei.

Man muss nicht gleich den ganzen Körper vermarkten – die nackte Haut tut es auch. Jedenfalls soll eine junge Frau namens Courtney Van Dunk ihre Haut bei Ebay angeboten haben – als Werbefläche. Tatsächlich hat auch jemand 11.500 USD geboten – leider war es aber ein Spaßbieter.

Indessen glaubt die junge Frau fest daran, dass sie ihre Haut doch noch zu Markte tragen kann, schränkt aber gleichzeitig ein, dass ihre Brüste und Ihre Hintern davon ausgenommen wären – da blieben wohl nur noch der Rücken und der Bauch.

Diese Frage kennen alle Escort-Damen: „Was macht ihr bloß mit all eurem Geld“? Nun, eine eskortierende Bloggerin offenbart, was sie für eine Stunde ihrer Dienste bekommt: 450 US-Dollar die Stunde – bei Neukunden. Doch sie rechnet uns vor, dass sie auch investieren muss: Ihre Kunden wollen ein bestimmtes Parfüm an ihr riechen, haben einen exklusiven Wäschegeschmack und bekommen selbstverständlich auch noch den Champagner umsonst.

Was die Herren vielleicht nicht hören wollen: Escort-Frauen bekommen keine Sondertarife bei der Krankenversicherung, keine Firmenrenten und keine verbilligten Kindergartenplätze. Und dazu, so meint Vanessa Sue, müsse man auch noch für die Zukunft sparen und ins Geschäft investieren.

Es ist schon längere Zeit her, da habe ich über eine ernsthafte wissenschaftliche Studie geschrieben, die bewies, dass im Alltag der Liebe Frauen die Verführerinnen und Männer ihre (freilich allzu bereitwilligen) Opfer sind.

Wer es bezweifelt, sollte die Körpersprache der Frauen beobachten. Selbst auf einige Meter Entfernung können Augen noch das erotische Verlangen zeigen, und Münder senden Signale über den Willen zur Lust – und dies selbst dann, wenn das, was an Worten daraus hervorquillt, eher banal ist.

Doch die eigentliche Bereitschaft mag man an der Haltung der Arme erkennen: Je mehr sie vom Körper verbergen, umso weniger wird Zugänglichkeit signalisiert.

Damit ich nicht völlig missverstanden werde: Frauen flirten nicht den ganzen Tag, und Männer haben die Antennen nicht dauernd auf Empfang.

Ich kann nicht umhin, den Gedanken schön zu finden: Verliebt zu sein in das geschriebene Wort. Kyra kennt eine Dame, die es gerade ist, und mir fällt dabei ein: Beginnen nicht dieser Tage viele Romanzen in dem, was mit „Singleportal“ nur dürftig beschrieben werden kann? Wenn man das Portal öffnet, findet man ein ganzes Aquarium voller schöner Fische – die meisten sin freilich farblos, doch dann und wann erkennt man ein wunderschönes Exemplar. Dann gilt es, den Ketscher bereitzuhalten – und was wäre ein besseres Fanggerät als eine gut geschriebene Email?

 

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