Bevor ich vergesse, Ihnen dies zu erzählen: Frau Dayaneera hat aus den Texten, mit denen sie in Suchmaschinen gefunden wurde, eine Geschichte verfasst – nicht gerade etwas für Pastorentöchter, aber lesenswert zusammengestellt.
Bei mir wäre die Ausbeute nicht ganz so „blumig“. Immerhin hatte ich heute drei Anfragen nach „Ja, ja, ja, das ham wir alles da“. Goldig, nicht wahr?
Bei mir wäre die Ausbeute nicht ganz so „blumig“. Immerhin hatte ich heute drei Anfragen nach „Ja, ja, ja, das ham wir alles da“. Goldig, nicht wahr?
sehpferd - am Montag, 6. Februar 2006, 22:30 - Rubrik: wundersames
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Denke ich an die zarten Liebesbeziehungen, die sich manchmal per Mail nach Webkontakten anbahnen und sich dann vielleicht später als Luftblasen erweisen, so denke ich an E.T.A. Hoffmann und seine Novelle „Der Sandmann“. Der junge Nathanael verliebt sich in Olimpia, die Tochter des Physikers Spalanzani. Sie ist freilich nicht wirklich seine Tochter, sondern nichts als ein Automat, den der Professor konstruiert hat.
Das an sich wäre nicht besonders erwähnenswert, wenn der arme Nathanael nicht erst durch ein Perspektiv des Optikers Coppola den Liebreiz der Olimpia wahrgenommen hätte.
Haben die kleinen Manipulateurinnen und Manipulateure unter uns nicht schon oft solche Wesen erschaffen? Die Kaspernasen ihrer Geschöpfe in Chats, Foren und nicht zuletzt Blogs herausgehängt? Und haben sie sich etwa nicht amüsiert, wenn sich eines der realen Webgeschöpfe an ihren Fliegenleim verfing?
Und die anderen, die den Zuckermündern und blassrosa Nippelchen verfallen, die jene Wesen haben? Wollen Sie nicht die Illusion? Ziehen sie nicht bewusst und gerne dieses hervorragende Perspektiv aus der Tasche, mit dem die Mondstrahlen auf die Gesichter gezaubert werden?
Irgendwann fällt der Vorhang. Der Schaubudenbesitzer sieht noch dann und wann eine Person, die verzückt auf ihrem Platz sitzen bleibt, nimmt ihre Hand und führt sie zum Ausgang. „Wie müssen abbauen“, entschuldigt er sich, „wir können nicht anders – morgen müssen wir in der nächsten Stadt auftreten“. Die Person stutzt – doch sind dort hinten nicht andere bunte Lichter? „Vergessen sie Ihr Perspektiv nicht“, sagt der Schaubudenbesitzer, der den fernen Blick erhascht, „ohne diesen Gegenstand sind sie hier verloren“.
Das an sich wäre nicht besonders erwähnenswert, wenn der arme Nathanael nicht erst durch ein Perspektiv des Optikers Coppola den Liebreiz der Olimpia wahrgenommen hätte.
Haben die kleinen Manipulateurinnen und Manipulateure unter uns nicht schon oft solche Wesen erschaffen? Die Kaspernasen ihrer Geschöpfe in Chats, Foren und nicht zuletzt Blogs herausgehängt? Und haben sie sich etwa nicht amüsiert, wenn sich eines der realen Webgeschöpfe an ihren Fliegenleim verfing?
Und die anderen, die den Zuckermündern und blassrosa Nippelchen verfallen, die jene Wesen haben? Wollen Sie nicht die Illusion? Ziehen sie nicht bewusst und gerne dieses hervorragende Perspektiv aus der Tasche, mit dem die Mondstrahlen auf die Gesichter gezaubert werden?
Irgendwann fällt der Vorhang. Der Schaubudenbesitzer sieht noch dann und wann eine Person, die verzückt auf ihrem Platz sitzen bleibt, nimmt ihre Hand und führt sie zum Ausgang. „Wie müssen abbauen“, entschuldigt er sich, „wir können nicht anders – morgen müssen wir in der nächsten Stadt auftreten“. Die Person stutzt – doch sind dort hinten nicht andere bunte Lichter? „Vergessen sie Ihr Perspektiv nicht“, sagt der Schaubudenbesitzer, der den fernen Blick erhascht, „ohne diesen Gegenstand sind sie hier verloren“.
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Ich denke, dass du denkst
Dass ich von dir denke
Dass du von mir denkst
Dass ich über dich denke
Du wärest (hier füllen Sie eine beliebige Eigenschaft ein).
(Nach Ronald D. Laing)
Könnte in einem Blog stehen – unterschwellig.
Dass ich von dir denke
Dass du von mir denkst
Dass ich über dich denke
Du wärest (hier füllen Sie eine beliebige Eigenschaft ein).
(Nach Ronald D. Laing)
Könnte in einem Blog stehen – unterschwellig.
Ein Sechstel aller Ehen werden in der Bundesrepublik Deutschland von binationalen Paaren geschlossen – in der Universitätsstadt Freiburg im Breisgau waren es sogar 37 Prozent, wie die Badische Zeitung weiß.
Das Internet, der Tourismus wie auch die immer enger werdenden Geschäftsbeziehungen in Europa dürften einen gewissen Einfluss auf die binationalen Liebesbeziehungen haben. Wer oft fliegt, weiß, dass es inzwischen auch zahlreiche Blinddates zwischen Deutschen und Ausländern gibt – und tränenreiche Abschiede.
Die Beziehungen selbst sind oft nicht einfach. Wer glaubt, dass ein Deutscher und eine Schwedin die gleichen kulturellen Hintergründe haben, wird schnell erwachen – und möglicherweise an Kleinigkeiten zerbrechen: Zum Beispiel daran, was praktisch, gerecht und angebracht ist – vom unterschiedlichen Konfliktmanagement ganz zu schweigen. Auch die Sprache setzt Grenzen: Selbst, wenn beide relativ fließend englisch oder eine andere gemeinsam genutzte Fremdsprache verwenden, ist dies nicht das Gleiche, als würde sie sich in der Muttersprache unterhalten: Wörter werden schon in der eigenen Sprache oft missverstanden, und in einer Fremdsprache natürlich erst recht.
Die Frage „werden wir im Alltag zueinander passen?“ stellen sich wohl alle Paare – doch die binationalen Partner können es oft nicht erproben, vor allem dann nicht, wenn beide in ihren Heimatländern Ländern berufstätig sind. Man will zusammenkommen – aber wie oft, wann, und wie lange dann? Die Entfernung setzt Grenzen – und oft sehr enge.
Fragt sich, warum deutsche Männer den Blick so gerne ins Ausland schweifen lassen (Frauen tun es auch, aber deutlich weniger). Viele Männer sagen, es seien die Ansprüche deutscher Frauen: So viel Eier legende Wollmilchschweine, wie sie verlangten, gäbe es gar nicht. Ansprüche runter? Viele Frauen werden schnippisch, wenn man es ihnen vorschlägt – und bleiben lieber allein. Dabei geht es gar nicht um die Ansprüche als solche, sondern um deren Übersteigerung: Im Zweifel erinnern sich Männer eben an den Butt: Es ist besser, eine fleißige, kluge und sinnliche Frau aus dem Ausland zu haben als eine Ilsebill aus Deutschland.
Das Internet, der Tourismus wie auch die immer enger werdenden Geschäftsbeziehungen in Europa dürften einen gewissen Einfluss auf die binationalen Liebesbeziehungen haben. Wer oft fliegt, weiß, dass es inzwischen auch zahlreiche Blinddates zwischen Deutschen und Ausländern gibt – und tränenreiche Abschiede.
Die Beziehungen selbst sind oft nicht einfach. Wer glaubt, dass ein Deutscher und eine Schwedin die gleichen kulturellen Hintergründe haben, wird schnell erwachen – und möglicherweise an Kleinigkeiten zerbrechen: Zum Beispiel daran, was praktisch, gerecht und angebracht ist – vom unterschiedlichen Konfliktmanagement ganz zu schweigen. Auch die Sprache setzt Grenzen: Selbst, wenn beide relativ fließend englisch oder eine andere gemeinsam genutzte Fremdsprache verwenden, ist dies nicht das Gleiche, als würde sie sich in der Muttersprache unterhalten: Wörter werden schon in der eigenen Sprache oft missverstanden, und in einer Fremdsprache natürlich erst recht.
Die Frage „werden wir im Alltag zueinander passen?“ stellen sich wohl alle Paare – doch die binationalen Partner können es oft nicht erproben, vor allem dann nicht, wenn beide in ihren Heimatländern Ländern berufstätig sind. Man will zusammenkommen – aber wie oft, wann, und wie lange dann? Die Entfernung setzt Grenzen – und oft sehr enge.
Fragt sich, warum deutsche Männer den Blick so gerne ins Ausland schweifen lassen (Frauen tun es auch, aber deutlich weniger). Viele Männer sagen, es seien die Ansprüche deutscher Frauen: So viel Eier legende Wollmilchschweine, wie sie verlangten, gäbe es gar nicht. Ansprüche runter? Viele Frauen werden schnippisch, wenn man es ihnen vorschlägt – und bleiben lieber allein. Dabei geht es gar nicht um die Ansprüche als solche, sondern um deren Übersteigerung: Im Zweifel erinnern sich Männer eben an den Butt: Es ist besser, eine fleißige, kluge und sinnliche Frau aus dem Ausland zu haben als eine Ilsebill aus Deutschland.
sehpferd - am Montag, 6. Februar 2006, 20:04 - Rubrik: zeit geschehen
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