Sprechblasen eines Diagonaldenkers – fast immer montags
langsam zeigt sich zu Berlin eine Art Kabinett: Mindestens, was die SPD-Minister betrifft, hat man überwiegend eine gute Wahl getroffen. Aber bei der CDU? Die Familienministerin ist eine ebenso farblose Gestalt wie ihre Vorgängerin, und so ist es auch mit ihrer Bildungsministerin, die immer etwas rechtskatholisch daherkommt und keinesfalls den Zuschnitt für die Bundeskultur hat. Vom Rest ragen nur Wolfgang Schäuble und Edmund Stoiber hervor – doch hat man bei Stoiber bereits jetzt Bedenken: Die bayrische Staatskanzlei hatte stets noch einen letzten Abglanz vom Königtum – aber das Wirtschaftsministerium? Das ist nichts als Knochenarbeit für mehr Wachstum.
Soweit das Staatstheater zu Berlin – doch die Wähler, die sich noch erinnern können, was und warum sie gewählt haben, sind die Personalien ohnehin nicht wichtig: Sie warten begierig darauf, dass nun endlich mehr als der Personalzirkus in Berlin einzieht, nämlich aktive Regierungsarbeit.
Die wird schwer genug werden. Wie Gerhard Schröder einem satten und bequem gewordenen Volk seine Zukunftsperspektiven verkaufte, wissen wir. Das Volk ist inzwischen nicht anders geworden. Es hat immer noch nicht begriffen, dass es sich selbst am Zopf aus dem Schlamm ziehen muss, den jahrzehntelange Schlampereien von CDU- und SPD-geführten Regierungen hinterlassen haben.
Diese Menschen sollen und müssen wissen, dass sie Deutschland sind – und nicht die paar Leute an der Regierung, die ohne das Volk gar nichts zustande bringen können, außerr vielleicht ein paar Weichen zu stellen. Warten wir ab, wie Angela Merkel diesem Volk verkauft, dass es so nicht weitergeht. Ich hoffe nicht, dass sie scheitert – aber sie bietet viel Angriffsfläche, und diese wird umso größer werden, je mehr sie dem Volk die Wahrheit sagen wird über das, was uns in den nächsten Jahren an Veränderungen erwartet.
In den letzten Wochen habe ich mir oft das Dummgeschwätz vom „Souverän“, also dem Wähler, den es angeblich gar nicht gibt, anhören müssen. Der „Souverän“ ist aber nur dann der Herrscher, wenn er nun auch mit anpackt: „Du bis Deutschland“ ist die richtige Strategie – „Ihr, nicht ich“ ist der sichere Weg in die Bedeutungslosigkeit – persönlich wie auch für das ganze Volk. Doch das Volk glaubt nicht daran. Es sitzt heute Abend vor dem Fernseher, wie jeden Abend und sagt „wollen wir mal sehen, wie das die Merkel macht“.
langsam zeigt sich zu Berlin eine Art Kabinett: Mindestens, was die SPD-Minister betrifft, hat man überwiegend eine gute Wahl getroffen. Aber bei der CDU? Die Familienministerin ist eine ebenso farblose Gestalt wie ihre Vorgängerin, und so ist es auch mit ihrer Bildungsministerin, die immer etwas rechtskatholisch daherkommt und keinesfalls den Zuschnitt für die Bundeskultur hat. Vom Rest ragen nur Wolfgang Schäuble und Edmund Stoiber hervor – doch hat man bei Stoiber bereits jetzt Bedenken: Die bayrische Staatskanzlei hatte stets noch einen letzten Abglanz vom Königtum – aber das Wirtschaftsministerium? Das ist nichts als Knochenarbeit für mehr Wachstum.
Soweit das Staatstheater zu Berlin – doch die Wähler, die sich noch erinnern können, was und warum sie gewählt haben, sind die Personalien ohnehin nicht wichtig: Sie warten begierig darauf, dass nun endlich mehr als der Personalzirkus in Berlin einzieht, nämlich aktive Regierungsarbeit.
Die wird schwer genug werden. Wie Gerhard Schröder einem satten und bequem gewordenen Volk seine Zukunftsperspektiven verkaufte, wissen wir. Das Volk ist inzwischen nicht anders geworden. Es hat immer noch nicht begriffen, dass es sich selbst am Zopf aus dem Schlamm ziehen muss, den jahrzehntelange Schlampereien von CDU- und SPD-geführten Regierungen hinterlassen haben.
Diese Menschen sollen und müssen wissen, dass sie Deutschland sind – und nicht die paar Leute an der Regierung, die ohne das Volk gar nichts zustande bringen können, außerr vielleicht ein paar Weichen zu stellen. Warten wir ab, wie Angela Merkel diesem Volk verkauft, dass es so nicht weitergeht. Ich hoffe nicht, dass sie scheitert – aber sie bietet viel Angriffsfläche, und diese wird umso größer werden, je mehr sie dem Volk die Wahrheit sagen wird über das, was uns in den nächsten Jahren an Veränderungen erwartet.
In den letzten Wochen habe ich mir oft das Dummgeschwätz vom „Souverän“, also dem Wähler, den es angeblich gar nicht gibt, anhören müssen. Der „Souverän“ ist aber nur dann der Herrscher, wenn er nun auch mit anpackt: „Du bis Deutschland“ ist die richtige Strategie – „Ihr, nicht ich“ ist der sichere Weg in die Bedeutungslosigkeit – persönlich wie auch für das ganze Volk. Doch das Volk glaubt nicht daran. Es sitzt heute Abend vor dem Fernseher, wie jeden Abend und sagt „wollen wir mal sehen, wie das die Merkel macht“.
sehpferd - am Montag, 17. Oktober 2005, 20:04 - Rubrik: sprechblasen