Das wöchentliche Geblubber aus den Algen – fast immer sonntags
Manchmal wundere ich mich ja ein bisschen. Oder sollte ich nicht? Wenn ich mich zum Beispiel an die Mathematiker unter meinen Lesern wende ... und keinen vorfinde, der auch nur annähernd bereit wäre, sich mit den Angaben einer englischen Tageszeitung auseinander zu setzen. Natürlich geht es dabei um Sex – und darum, wie man es mit nur 100 Männern zehn Mal am Tag treibt. „Nur“ stammt von mir – aber es war eben der Auslöser für die knifflige Aufgabe.
Wenn ich zu genau nachfrage, meint bestimmt wieder jemand, ich hätte etwas gegen Blogs, oder gegen Mathematiker, oder am Besten noch etwas gegen beide. Dabei ist das Thema so trivial nicht: Es geht um eine sexsüchtige Frau – und soviel kann ich sagen: Es macht keinen Spaß, mit sexsüchtigen Frauen intim zu sein. Da ich selber nun aber nicht aus der Schule plaudern will, neutralisiere ich das Ganze mal: Es macht den meisten Menschen keine Freunde, mit einem sexsüchtigen Menschen in einen intimen Kontakt zu treten. Wer das nicht begreift, dem kann ich nachhelfen: Wenn sie gerne ein Glas Rotwein trinken, tun sie das auch lieber in der kleinen netten Weinwirtschaft als unter stadtbekannten Harttrinkern – oder nicht? Das Beispiel mag hinken, aber in der Sache ist es wohl korrekt. Genuss erfordert die Freiheit von Sucht.
Wer sexsüchtig ist, muss sehen, wie er damit fertig wird – ob in einer Selbsthilfegruppe oder in einer Therapie. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Die Selbsthilfegruppen haben teilweise schreckliche und oft abstoßende Ideologien, und auch die berühmten „Anonymen“ sind nicht frei von dem Verdacht, eine Pseudoreligion zu „verkaufen“. Therapeuten hingegen verstehen im Grunde genommen (fast) nie etwas von der Sucht – sie versuchen noch allzu oft, eine „psychische Störung“ dahinter zu finden.
Zum Therapeutengeschwätz passt hervorragend, dass irgendjemand der „Verursacher“ sein muss – es kann ja wohl nicht sein, dass es die Veranlagung des armen großen Kindes selber ist. Also muss ein Krankheitsherd gefunden werden, und der ist inzwischen ausgemacht: das Internet. Ja, ja, wir wissen es schon: Als das Kino sehr verbreitet wurde, war es das Kino, als das Fernsehen am populärsten war, war es das Fernsehen und heute ist es eben das Internet. Als die Buchdruckerkunst erfunden wurde, war es wahrscheinlich die Buchdruckerkunst, aber damals gab es ja noch keine Psychotherapeuten.
Ich habe im Moment eigentlich gar keine Zeit für meine sinnlichen Seiten, nachdem ich begonnen habe, meinen Hausstand von all dem überflüssigen Zeug zu befreien – wobei mir eine andere Sucht auffiel: Die Sucht, Hobbyartikel zu besitzen. Was ich in meinen Sturm- und Drangjahren mit Technikgelumpe an Geld zerspant habe, spottet wirklich jeder Beschreibung. Woher ich das so genau wie? Weil die DEM-Preise teilweise noch dranstehen. Diese Preise standen in keinem Verhältnis zur Nutzung: Mit meiner Mamiya 645 (vier Objektive, kosten damals weit über 3000 DEM) habe ich ganze 20 Filme durchgezogen. – 150 Mark pro Film. Mehr Geld als mit Hobbygedöns hätte ich nur mit Frauen, Spielbanken oder Autos durchbringen können. Na denn - man muss wohl über 50 werden, um so etwas zu erkennen.
Manchmal wundere ich mich ja ein bisschen. Oder sollte ich nicht? Wenn ich mich zum Beispiel an die Mathematiker unter meinen Lesern wende ... und keinen vorfinde, der auch nur annähernd bereit wäre, sich mit den Angaben einer englischen Tageszeitung auseinander zu setzen. Natürlich geht es dabei um Sex – und darum, wie man es mit nur 100 Männern zehn Mal am Tag treibt. „Nur“ stammt von mir – aber es war eben der Auslöser für die knifflige Aufgabe.
Wenn ich zu genau nachfrage, meint bestimmt wieder jemand, ich hätte etwas gegen Blogs, oder gegen Mathematiker, oder am Besten noch etwas gegen beide. Dabei ist das Thema so trivial nicht: Es geht um eine sexsüchtige Frau – und soviel kann ich sagen: Es macht keinen Spaß, mit sexsüchtigen Frauen intim zu sein. Da ich selber nun aber nicht aus der Schule plaudern will, neutralisiere ich das Ganze mal: Es macht den meisten Menschen keine Freunde, mit einem sexsüchtigen Menschen in einen intimen Kontakt zu treten. Wer das nicht begreift, dem kann ich nachhelfen: Wenn sie gerne ein Glas Rotwein trinken, tun sie das auch lieber in der kleinen netten Weinwirtschaft als unter stadtbekannten Harttrinkern – oder nicht? Das Beispiel mag hinken, aber in der Sache ist es wohl korrekt. Genuss erfordert die Freiheit von Sucht.
Wer sexsüchtig ist, muss sehen, wie er damit fertig wird – ob in einer Selbsthilfegruppe oder in einer Therapie. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Die Selbsthilfegruppen haben teilweise schreckliche und oft abstoßende Ideologien, und auch die berühmten „Anonymen“ sind nicht frei von dem Verdacht, eine Pseudoreligion zu „verkaufen“. Therapeuten hingegen verstehen im Grunde genommen (fast) nie etwas von der Sucht – sie versuchen noch allzu oft, eine „psychische Störung“ dahinter zu finden.
Zum Therapeutengeschwätz passt hervorragend, dass irgendjemand der „Verursacher“ sein muss – es kann ja wohl nicht sein, dass es die Veranlagung des armen großen Kindes selber ist. Also muss ein Krankheitsherd gefunden werden, und der ist inzwischen ausgemacht: das Internet. Ja, ja, wir wissen es schon: Als das Kino sehr verbreitet wurde, war es das Kino, als das Fernsehen am populärsten war, war es das Fernsehen und heute ist es eben das Internet. Als die Buchdruckerkunst erfunden wurde, war es wahrscheinlich die Buchdruckerkunst, aber damals gab es ja noch keine Psychotherapeuten.
Ich habe im Moment eigentlich gar keine Zeit für meine sinnlichen Seiten, nachdem ich begonnen habe, meinen Hausstand von all dem überflüssigen Zeug zu befreien – wobei mir eine andere Sucht auffiel: Die Sucht, Hobbyartikel zu besitzen. Was ich in meinen Sturm- und Drangjahren mit Technikgelumpe an Geld zerspant habe, spottet wirklich jeder Beschreibung. Woher ich das so genau wie? Weil die DEM-Preise teilweise noch dranstehen. Diese Preise standen in keinem Verhältnis zur Nutzung: Mit meiner Mamiya 645 (vier Objektive, kosten damals weit über 3000 DEM) habe ich ganze 20 Filme durchgezogen. – 150 Mark pro Film. Mehr Geld als mit Hobbygedöns hätte ich nur mit Frauen, Spielbanken oder Autos durchbringen können. Na denn - man muss wohl über 50 werden, um so etwas zu erkennen.