anstoss

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Mir fiel dieser Tage auf, dass die Hilton-Erbin Paris eigentlich nur immer auf Modefotos wirklich schön ist, während ihr Gesicht auf allen anderen Bildern immer merkwürdig leblos wirkt. Möglicherweise, weil sie immer dieselben, wie einstudiert wirkenden Posen einnimmt, wie den Leuten von dieser Webseite auffiel.

Nun will das Star-Magazin gar wissen, dass Paris Hilton zur vollkommenen Schönheit noch etwas fehlt – diesmal nicht im Gesicht.

via jimmiz und via fleshbot

Was wären die Pussygeschichten ohne die „Five Barrison Sisters“? Nun, sie waren ab September 1894 die Attraktion des Berliner Cabarets „Wintergarten“. Zum Höhepunkt ihres Auftritts zeigten sie sich mit fünf jungen Kätzchen, die sie, wie ein Zeitgenosse berichtet, „aus ihren Pompadours“ hervorziehen und „sie lachend in das Publicum hineinstrecken", und er ergänzt, "(dann) weiß man wirklich nicht, was man mehr bewundern soll, die niedlichen Thierchen oder ihre noch niedlicheren Herrinnen“.

Die „Herrinnen“ klemmten derweil die Kätzchen zwischen die Schenkel und sagen dieses frivole Lied:

“I have a little cat
I like her like a pet
But I want to have a Wauwau, Wauwau”

Dabei sahen sie so unschuldig aus der Wäsche, dass es den Herren ganz glibberig ums Herz wurde. Oder giftig ums Hirn – denn die Kritiker schrieben böse Dinge über ihre „Karpfenmäulchen“, die die „obszönsten Locklieder“ ins Publikum stießen.

Nun ja, anno dazumal. Da war Erotik noch einfach hervorzubringen.

barrington girls
The Five Sisters Barrison

barrington girl plus cat
(Auszug aus dem ersten Bild, bearbeitet)

The original © of the two photos shown here is unknown

Uwe Ludwig Horn, besser bekannt als „Roy“ des Magier-Duos Siegfried & Roy, wurde gestern 60 Jahre alt. Was über ihn und seinen Geburtstag an die Öffentlichkeit dringt, ist nach wie vor Teil der Siegfried & Roy Show: Veröffentlich wird, was Publicity bringt und woran irgendjemand verdient. Die Show freilich ist seit einem Jahr vorbei. Roy wurde lebensgefährlich verletzt und ist nach wie vor nicht wieder richtig auf den Beinen. Kaum bemerkt, aber auch wichtig: Die Siegfried & Roy Show bestand nicht nur aus den beiden Deutschen, sondern noch aus etwa dreihundert anderen Personen. Sie alle verloren von einem tag auf den anderen ihren Arbeitsplatz.

Soweit die Show. Doch dies erschein mir wichtiger: Gefragt, was ihm die ständig neuen Show-Ideen gäbe, sagte Siegfried, der treibende Teil der Showpartner, man habe eben früher kein Spielzeug gehabt, sondern habe sich vorstellen müssen, dass irgendein Gegenstand irgendetwas anderes sei – und dann sei eben dieser Gegenstand zu einem Wunder geworden.

Wer glauben zu machen vermag, dass ein Holzstück ein Feuer speiender Drache ist hat offenbar mehr von dem fantastischen, energiereichen Lebensmut als jemand, der denselben Drachen fix und fertig im Spielwarengeschäft kaufen kann.

Eine mögliche Schussfolgerung: In Wahrheit sind die Kinder der Armen reich, während die Kinder der Reichen arm sind.

Als unsere Vorfahren noch wild in der Savanne herumstreiften, konnte es sein, dass hinter dem nächsten Busch ein Artgenosse saß, der vorher nicht bekannt war. Falls jener Artgenosse nicht getötet werden wollte, tat er gut daran, sich in Freundesabsicht zu nähern – freundlich eben.

Der bekleidete Affe hat von dem, was seine Vorfahren taten, noch viel gemein: man nähere sich dem Fremden freundlich, vor allem in seinem (oder auch ihrem) Revier. Hat man als männliches Exemplar amouröse Absichten, so erkundige man sich wohlwollend nach den vorhandenen Oberaffen, bevor man sich den Weibchen nähert.

Jüngste Forschungen sollen ergeben haben, dass die Evolution in den letzten Jahrzehnten beachtliche Fortschritte gemacht hat: Demnach wird die Freundlichkeit sozusagen zum Selbstzweck: Man will nicht als unfreundlich gelten und gestatten den männlichen Exemplaren, auch solchen zweifelhafter Herkunft, die Begattung freizügig.

In anderen Affenpopulationen der bekleideten Art haben sich weibliche Jägerinnen herausgebildet, die ihrerseits durch den so genannten „Begattungsblick“ kundtun, dass sie bereit und in der Lage währen, mit einem vorhandenen männlichen Exemplar zu kopulieren, was dem Vernehmen nach nicht immer erfolgreich ist. Manche Äffin bedient sich der inzwischen erfundenen äffischen Zeichensprache „Blogschrift“ genannt, um darüber lauthals zu lamentieren.

Wie man hört, hat in Affenkreisen eine rege und lebhaft geführte Diskussion darüber begonnen, ob das Nähern in freundlicher Absicht und die Kopulation einen inneren Zusammenhang hätten. Sicher scheint hingegen zu sein, dass feindliche Übernahmen im zwischenäffischen Bereich nicht toleriert werden. Der Kernsatz: „Zum Vollzug der Kopulation erscheint Freundesverhalten unerlässlich zu sein“, dessen Verwendung in letzter Zeit in freier Wildbahn beobachtet worden sein soll, hat also offenbar nach wie vor eine gewisse Berechtigung.

Dieser Tage wird sich zeigen, ob die Gewerkschaft ver.di verantwortlich im Sinne der Beschäftigten des Warenhauskonzerns Karstadt handeln kann oder nicht. Was bisher von der als nicht eben flexiblen Gewerkschaft bekannt wurde, ist nichts mehr als die übliche Gewerkschaftspolemik (Beschäftigungssicherung in allen Bereichen des Konzerns, Standortsicherung sowie Erhalt von Tarifvertrag und -bindung in allen Karstadt-Abteilungen). Man darf gespannt sein, ob heute in Kassel so etwas wie das angekündigte „eigene Sanierungskonzept“ tatsächlich vorgestellt wird – und wenn, ob es den Namen verdient.

Freilich, verantwortlich für die Misere sind nicht die Mitarbeiter, sondern die Manager des Konzerns. Doch zwischen Vorwerfen, Anklagen und sonstigen Heißsporn-Äußerungen und dem Entwurf, der Gestaltung und der Durchführung eines neuen Konzepts liegen Welten. Man sehen, ob ver.di nicht nur etwas ankündigen, sondern auch etwas leisten kann.

Ver,di Vorstandsmitglied Franziska Wiethold machte im Spiegel-Interview jedenfalls eine bessere Figur als die üblichen Betonköpfe. Sie weiß jedenfalls, was ein Kunde ist: Er seit schnell verloren, und ihn wiederzugewinnen, brauche einen langen Atem, sagte sie dem Spiegel. Wenn nur der gesamte Handel nach diesem Motto arbeiten würde, stünde es um die Händler vermutlich nicht so schlecht.

 

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