anstoss

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Wie, sie haben sich nie für Architektur, Design oder dergleichen interessiert? Das sollten sie auf der Stelle ändern. Dieser Stuhl heißt "The Ant" (die Ameise) und wurde von Arne Jacobsen entworfen. Ich bin sicher, er interessiert sie über alles.

Der Link scheint nicht mehr zu funktionieren. Aber die Webseite des Fotografen ist auch nicht schlecht.

Nein, nein, das ist keinesfalls politisch gemeint. Sondern tzumbnählig, oder wie erkläre ich das jetzt?

Also, wenn ich auf ein Bildchen klicke, von dem ich meine, dass dahinter ein Bild steht, das mir die Ohren rötet (sie verstehen?) und dann ein Bild kommt, dass alles andere ist als das, was ich erwarte, dann scheint mir, dass der Schein des Tzumbnähls (oder wie diese kleinen Bildchen heißen) die Realität des dahinter stehenden Fotos bei weitem übertrifft.

Hatten wir alles schon mal, weiß ich. Mit diesen Postkarten, auf denen man glaubte, eine nackige Dame zu sehen, und wenn man es aufklappte, war es eine Kuh. Also, nochmals: So was auf modern, das gibt es hier. Habe ich mich jetzt klar ausgedrückt? Ich hoffe, ich habe es nicht.

Also, liebe WELT, eine etwas distanziertere Berichterstattung hätten wir uns doch gewünscht – wenn wir die Propagandaorgel der katholischen Kirche hören wollen, dann wissen wir, wo „kath.net“ ist.

Nun denn. Also fand die Claudia Knoll zu Gott, arbeitet seither „hart an der christlichen Front“ und bringt „jungen Mädchen auf der Strandliege den christlichen Glauben nahe ...“, wobei sie „großen Erfolg“ hat, weil „einige junge Frauen“ ins Kloster eintraten.

Kein Kommentar vom Sehpferd, außer einem Hinweis: Wenn eine dieser obskuren evangelisch orientierten Sekten das Gleiche tun würde, es wäre nicht etwa das Selbe? Oder doch?

Konstantin Klein bringt locker auf den Punkt, was wir uns alle schon einmal gedacht haben, wenn wir zufälligerweise einen lichten Moment hatten: Bloggen ist ein Hobby wie jedes andere auch, und dazu gehöre auch dies: Nur ich weiß, wie man ein Weblog richtig führt – die anderen sind alle Banausen. So jedenfalls sollen sie denken, die „Dackelfahrer, Briefmarkenzüchter und Golf-GTI-Sammler“ – und natürlich auch die Blogger. Fehlt noch was? Na klar, die Diskussion um Technik (männlich, wichtigtuerisch, stets kampfbereit), der berühmt berüchtigte Katzencontent und die Diskussion über etwas, das die meisten gar nicht betreiben: Journalismus.

Übertrieben? Klar übertrieben. Das weiß auch der Autor des Artikels der „Deutschen Welle“. Und Sehpferd weiß es natürlich auch, und bloggt dennoch.

Bei der Wahlparty zur Wiederwahl des Herrn Schuster, eines Mannes, den niemand kennt, der aber nun zum zweiten Mal OB in Stuttgart geworden ist, gab es offenbar Handgreiflichkeiten, berichtete der Südwestfunk. Da soll ein leibhaftiger Minister einen Abgeordneten zwei Mal kräftig geohrfeigt haben. Die Nachricht breitete sich heute Morgen in Windeseile aus.

Wenn man diese Meldung ernst nimmt, verschlägt es einem die Sprache: Wenn die Schulkinder morgen ihre Konflikte durch ein paar Schläge in die Schnauze lösen, haben sie jedenfalls prominente Vorbilder.

Später: Wie verschiedene Zeitungen melden, ist der Baden-Württembergische Staats- und Europaminister Christoph Palmer heute zurückgetreten. Anlass war offenbar der "Ohrfeigenvorfall".

 

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