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Früher war wenigstens auf eines Verlass: Ein Rotkäppchen war ein Rotkäppchen und ein Wolf war ein Wolf, also fraß der Wolf das Rotkäppchen, das sich aber als unverdaulich erwies, so dass der Jäger es wieder aus dem Wolfsleib herausschneiden konnte.

Heute fressen die Rotkäppchen die Wölfe, und obgleich diese für die Rotkäppchen absolut unverdaulich sind, kommt kein Jäger, der sie wieder herausschneidet – und dies, obwohl sich die Rotkäppchen nach dem Wolfsverzehr kotzübel fühlen.

So gesehen, verstehe ich auch manche Bloggerinnen.

Angeregt wurde ich durch diesen Beitrag.

Sex auf der Toilette einer Bar ist nicht unsittlich, solange die Tür geschlossen bleibt, jedenfalls in Italien, und jedenfalls in einem kürzlich stattgefundenen Prozess gegen ein Schweizer Pärchen, berichtete Reuters.

Indessen gibt es sicher stilvollere Orte für die Liebe.

Kaum bin ich mal nicht in Budapest, findet dort der diesjährige Wettbewerb um das ungarische „Playmate of the Year“ statt, nämlich im Corinthia Grand Hotel Royal am Erzsébet körút.

Doch jemand hat wenigstens Bilder gemacht – und einen Artikel dazu in englischer Sprache geschrieben. Fazit: Die Ungarn lieben ihre Häschen.

Via fleshbot

Wie ist es, wenn man sich für den Playboy auszieht? Ich denke, das dürfte die Lieblingsfrage der Reporter an alle Playboy-Modelle sein. Hier ist ein ganzer Artikel darüber, und Jocelyn Caballero, die sich sogar auszog, ohne ein Playmate zu werden, antwortet freizügig darauf.

Da es so langweilig ist, immer wieder die Frage beantwortet zu bekommen, wie es ist, sich für den Playboy auszuziehen: Wie ist es eigentlich, sich vor seinem Freund auszuziehen, während der pausenlos fotografiert?

Das wäre schon ein interessanteres Thema – und natürlich braucht man dann ein neues Blog – mit Bildern. Oder gleich Videos. Die Südamerika-Fassungen würde ich allerdings erst mal im Nachtschrank lassen.

· Für die Nachgeborenen: Südamerika-Fassung = „Scharfe“ Fassung eines Films, der in „entschärfter“ Fassung in der Mitternachtsvorstellung deutscher Kinos gezeigt wurde.

Amerika ist jetzt emotional besonders aufgeladen, und manchmal scheint es so, als ob die Armeen des Teufelswerks „Sex“ gegen die konkurrierenden Armeen des Lichtwerks „Abstinenz“ gleich in den nächsten Bürgerkrieg gehen würden.

Da fällt folgenden Satz der Gruppe VOX auf, die nicht gerade zu den Leuten gehört, die Herrn Bush nahe stehen:

„Abstinence doesn't involve sex [and] therefore there would be no reason for us to discuss it."

Es gibt wohl kaum einen logischeren Satz: „Abstinenz beinhaltet keinen Sex und es gibt deshalb keinen Grund für uns, sie zu diskutieren“.

Menschenleben beinhaltet Sex. Auch die Kolumnistin Whitney Blake, die gegen die „offensive“ Sexaufklärung schreibt, wird es noch erfahren, denke ich.

Der heutige Kult um die Sexualität will uns Glauben machen, dass Körper immer schön sind und der Liebesakt immer lustvoll ist. Natürlich glauben wir das nicht, aber wir lesen es so gerne, weil es doch so schön wäre.

Das wirkliche Leben hält dem nicht stand. Die Liebe stärkt das Herz, aber sie zerreißt es auch, und der Körper öffnet sich der Liebe mal willfährig und verschließt sich dann wieder abrupt. Das ist Leben.

Oder sagen wir: Das war das Leben. Bevor es „uncool“ wurde, unsicher zu sein, Schwierigkeiten zu haben oder überhaupt wirklich lebendig zu sein.

Seither ist alles Fassade – aber wehe, jemand sagt so etwas. Die „coole“ Gesellschaft könnte sich ja gestört fühlen, wie schrecklich.

Angeregt durch Kitten.

Hochverehrtes Publikum, hier haben wir das Karussell. Sehen sie die stolzen weißen Rösser, die geschmückten Elefanten, die langhalsigen Giraffen und die rosa Schweinchen, und oben drauf, da sitzen die Mägdelein und Knaben und mit ihnen fliegen uns noch mal die Sprüche um die Ohren, die wir alle einmal gehört haben – und auch selbst ausgesprochen.

Da kommen die Schweine daher – da muss ich an meinen alten Deutschlehrer denken, der oft wie ein SS-Mann in die Klasse kam und „Blitz“ schrie, als wolle er den verlorenen Krieg doch noch gewinnen. Dann die stolzen Giraffen, sie waren gegen die Nazis, konnten es gar nachweisen, aber sie blickten doch verächtlich auf die Kinder der Emporkömmlinge, die sie von Herzen verachteten. Die nunmehr weißen Pferdchen waren einst braun gewesen, aber sie hatten nun ja einen Persilschein – damit war die Vergangenheit abgewaschen – und man konnte alles werden, unter anderem Ministerpräsident. Die Bürger mutierten langsam zu Elefanten, wurden träge und mutierten zu Fernsehhockern –Politik fand nicht mehr statt.

Dann kam 1968. Die Giraffenkinder hatten mittlerweile die Hälse gereckt und schrieen „Bürger lasst das Gaffen sein, reiht euch ein in unsere Reihen“. Bürgerkinder gegen Bürgereltern. So nötig die 68er Revolution war, um den braunen Mief wegzublasen (nach 23 Jahren, man denke) so elitär war sie auch. Verstanden wurde ohnehin nur an der Universität, was mit den Doktrinen gemeint war, und dort auch nur vereinzelt. Kein Wunder, dass die Kinder von Marx und Coca Cola bald umschwenkten: Aus der extremen Gehirnakrobatik kühn gedrechselter Sätze wurden einfach Botschaften: „Verlier den Verstand und komm zu Sinnen“. Das Karussell, das dreht sich immer rundherum.

Als sie den Verstand dann völlig verloren hatten, zogen sie sich orange Gewänder an und gingen zu den geschmückten Elefanten nach Poona, ließen viel Geld a und kamen zurück als falsche Nonnen und Mönche.. Da sie schon mal beim Hokuspokus waren, machten sie dort gleich weiter: „Esoterik“, das neudeutsche Wort für Irrglauben, machte die Runde, aber keine Angst, das Karussell dreht sich weiter. Heute schon treten die neuen Linken mit schrägen Posaunentönen an, während auf der anderen Seite die Gutmenschengruppe ihre Legionen formiert, um eine neue Moral zu erkämpfen.

Von Frauen will ich lieber gar nicht reden. Erst trugen sie Panzerwäsche, um niemanden an sich heran zu lassen, dann warfen sie mit den BHs ebenfalls den Verstand weg, übernahmen die Psycho- und Aberglaubenbranche vollends und landeten bei Hexentänzchen. Nein, niemals alle und nicht ausschließlich – es gibt immer Menschen, die gar nicht Karussell fahren mögen. Aber für diejenigen, die stets einsteigen, wenn die Ausrufer ihre großen Töne spucken, dreht sich das Karussell weiter - immer rundherum und rundherum.

Passt auf, ihre Zuschauer, dass euch nicht schwindlig wird.

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