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In einem Beitrag des Fernsehsenders CBS werden jetzt „Sexabhängige“ dargestellt. Das ist so vernünftig oder unvernünftig wie Berichte über Alkoholiker, aber natürlich wesentlich spektakulärer, vor allem wenn das Web damit abermals verteufelt werden kann.

Freilich: Der Zugang zur Pornografie im Internet ist überall gegeben, wo es Computer gibt, und sicherlich, die sozialen Schranken, pornografische Bilder im Internet anzusehen, sind nicht so groß, wie der Gang in das örtliche Bordell. Hier wird auch keinesfalls bestritten, dass Menschen seit der Internetepoche mehr Zugang zur Pornografie haben als zuvor. Aber dass diese Menschen erst durch das Internet so geworden sind, wie sie jetzt sind, kling wenig glaubwürdig: Nein, der brave Mann wäre natürlich niemals in einen Pornoshop gegangen – aber im Internet, dort würde er sich sicher fühlen.

Man tut den Menschen, die an einer Sucht leiden, keinen Gefallen, wenn man sie als „verleitete“ Zeitgenossen einstuft. Süchte beruhen auf biochemischen Fehlreaktionen, die durch körperfremde oder körpereigene Stoffe ausgelöst werden können. Dabei ist es im Prinzip völlig egal, ob jemand fresssüchtig, alkoholabhängig oder sexabhängig ist – das Prinzip ist stets gleich, und der suchterregende Stoff steht immer und überall zur Verfügung. Mit dem Internet hat das Ganze recht wenig zu tun – eher schon mit Journalisten wie auch Therapeuten, die sich mit so etwas wichtig tun.

Hier gelesen.
 

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