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Gabriele Kuhn macht sich im Kurier Gedanken zu Stundenhotels: „Hinter geschlossenen Türen wird im Minutentakt geschnauft und gestoßen. Zeit ist Geld, das Licht ist düster, die Dusche halb defekt. Alles ist flüchtig. Und es riecht nach schlechtem Perlwein.“

Doch sie sinniert darüber, ob es immer das sexuelle Schnäppchen in öden Absteigen sein muss und fährt fort: „Wellness für die Wollust – das wär’ etwas für die kleine, feine gemeinsame Entspannungspause zwischendurch“.

Hoffentlich fallen jetzt nicht alle Gutmenschen über sie her – Qualitätsbewusstsein beim bezahlten Geschlechtsakt, wo kämen wir denn da hin? Haben wir nicht gerade aus der einschlägigen Presse gehört, dass Huren angeschleppt, gezwungen und gedemütigt werden?

Immerhin, es gibt eine Option: Auch Ehepaare könnten, wie in Japan üblich, solche Hotels für ihre intimen Stunden nutzen. Dann, so schreibt sie, könnten „Mütter zu Mätressen mutieren“. Letzteres könnte man ja wirklich einmal aufgreifen. Vielleicht später?

Ich trage es mal in mein Notizbüchlein ein.
 

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