Das wöchentliche Geblubber aus den Algen - fast immer sonntags.
Was, bitte, ist wirklich wichtig? Wer Blogs liest, bemerkt bald zweierlei: wirklich wichtig ist zumeist nur die Bloggerin oder der Blogger selbst – auf der einen Seite. Auf der anderen Seite ist es offenbar eine Idee, meist eher eine Ideologie, oder sagen wir besser gleich: Ein Hirngespinst, was den bloggenden Menschen treibt. Ich vergesse dabei keinesfalls, dass Blogs auch Unterhaltungswert haben – es wäre schlimm, wenn dieser jemals wegfallen würde.
Die „Ich-AG’s“ stellen sich die Frage, was wirklich wichtig ist, gar nicht erst – sie wissen es ohnehin schon: sie selbst allein sind es. Sie, das Gestirn, der Mittelpunkt des Universums. Der Rest der Welt die Umgebungsvariablen – wehe, sie wagen selbstständig zu denken und zu handeln, schon ist das eigene Weltbild zerstört, und da man es aufrecht erhalten muss, wird dann geschmollt, gekämpft, gemauert: Will dies beschissene Mistvolk da draußen denn gar nicht begreifen, dass nur die eigenen Vorstellungen jemals Bestand haben? Schließlich sollen, können, müssen diese doch eines begreifen: Das wichtigste im Leben bin ich. Verstehen sie, Frau oder Herr Sowieso: Ich. Haben sie das endlich kapiert? Immer noch nicht? Dann sind sie bekloppt.
Den ICH-AGs entgegen stehen die Ideologen. Gruppe Strammlinksmitgebrüll teilt mit: der Kapitalismus ist Scheiße. Nächste Mitteilung: Die Globalisierung ist Scheiße. Übernächste Mitteilung: Die Politiker, die Kapitalismus und Globalisierung dennoch nutzen wollen, sind Scheiße. Daraus folgt: Herr Altlinksschreiber hat in der Linkspostille „Ganzneulinks“ geschrieben, dass die deutschen Politiker, die Kapitalismus und Globalisierung dennoch nutzen wollen, Scheiße sind.
Doch die Ideologen sind nicht nur links, und manchmal sind sie nicht einmal politisch: Auch die Anhänger der verschiedensten erotischen Ausrichtungen können ganz schön auf den Nerv gehen: von Fetischisten über Gummiliebhaber bis hin zu den Swingern: wer eine Ideologie aus seiner Veranlagung macht, gerät auch in Gefahr, sich lächerlich zu machen: wenn das Leben nur aus Ledersohlen, Gummihemdchen oder Rudelbummsen besteht, wird es nun einmal langweilig, was noch anginge: aber auch das, was darüber geschrieben wird, erreicht schnell das Verfalldatum. Dann beginnt es zu stinken.
Was wirklich wichtig ist? Für die Menschen in Deutschland wohl, ihr Selbstverständnis in Frage zu stellen, nicht mehr zu verharren, neu aufzubrechen. Die Person im Spiegelbild ist nichts als Schein, die Ideologie ein billiges Stück kollektiven Versteckspiels. Ein Blick auf den letzten Sommer hat gezeigt, dass Ideologen nichts, aber auch gar nichts schaffen: Das gilt für Rechtschreibeformgegner wie für Hartzhasser. Wer etwas schaffen will, muss aufbrechen, sich aus dem Gefängnis der eigenen Ich-Schönheit und der Ideologie befreien und vor allem Neues schaffen – und er muss den Fingerzeigen folgen, statt ständig wie einer Meute hungriger Jagdhunde zu versuchen, die Finger weg zu beißen, die in die Zukunft zeigen.
Was wirklich wichtig ist? Das wir den größten Teil unserer gedanklichen und seelischen Kraft für Arbeit und Wohlstand, Friede und Fortschritt, Freiheit und Glück in unseren jeweiligen Ländern für Europa einsetzen. Den verbleibenden Teil können wir dann immer noch vor dem Spiegel verbringen.
Was, bitte, ist wirklich wichtig? Wer Blogs liest, bemerkt bald zweierlei: wirklich wichtig ist zumeist nur die Bloggerin oder der Blogger selbst – auf der einen Seite. Auf der anderen Seite ist es offenbar eine Idee, meist eher eine Ideologie, oder sagen wir besser gleich: Ein Hirngespinst, was den bloggenden Menschen treibt. Ich vergesse dabei keinesfalls, dass Blogs auch Unterhaltungswert haben – es wäre schlimm, wenn dieser jemals wegfallen würde.
Die „Ich-AG’s“ stellen sich die Frage, was wirklich wichtig ist, gar nicht erst – sie wissen es ohnehin schon: sie selbst allein sind es. Sie, das Gestirn, der Mittelpunkt des Universums. Der Rest der Welt die Umgebungsvariablen – wehe, sie wagen selbstständig zu denken und zu handeln, schon ist das eigene Weltbild zerstört, und da man es aufrecht erhalten muss, wird dann geschmollt, gekämpft, gemauert: Will dies beschissene Mistvolk da draußen denn gar nicht begreifen, dass nur die eigenen Vorstellungen jemals Bestand haben? Schließlich sollen, können, müssen diese doch eines begreifen: Das wichtigste im Leben bin ich. Verstehen sie, Frau oder Herr Sowieso: Ich. Haben sie das endlich kapiert? Immer noch nicht? Dann sind sie bekloppt.
Den ICH-AGs entgegen stehen die Ideologen. Gruppe Strammlinksmitgebrüll teilt mit: der Kapitalismus ist Scheiße. Nächste Mitteilung: Die Globalisierung ist Scheiße. Übernächste Mitteilung: Die Politiker, die Kapitalismus und Globalisierung dennoch nutzen wollen, sind Scheiße. Daraus folgt: Herr Altlinksschreiber hat in der Linkspostille „Ganzneulinks“ geschrieben, dass die deutschen Politiker, die Kapitalismus und Globalisierung dennoch nutzen wollen, Scheiße sind.
Doch die Ideologen sind nicht nur links, und manchmal sind sie nicht einmal politisch: Auch die Anhänger der verschiedensten erotischen Ausrichtungen können ganz schön auf den Nerv gehen: von Fetischisten über Gummiliebhaber bis hin zu den Swingern: wer eine Ideologie aus seiner Veranlagung macht, gerät auch in Gefahr, sich lächerlich zu machen: wenn das Leben nur aus Ledersohlen, Gummihemdchen oder Rudelbummsen besteht, wird es nun einmal langweilig, was noch anginge: aber auch das, was darüber geschrieben wird, erreicht schnell das Verfalldatum. Dann beginnt es zu stinken.
Was wirklich wichtig ist? Für die Menschen in Deutschland wohl, ihr Selbstverständnis in Frage zu stellen, nicht mehr zu verharren, neu aufzubrechen. Die Person im Spiegelbild ist nichts als Schein, die Ideologie ein billiges Stück kollektiven Versteckspiels. Ein Blick auf den letzten Sommer hat gezeigt, dass Ideologen nichts, aber auch gar nichts schaffen: Das gilt für Rechtschreibeformgegner wie für Hartzhasser. Wer etwas schaffen will, muss aufbrechen, sich aus dem Gefängnis der eigenen Ich-Schönheit und der Ideologie befreien und vor allem Neues schaffen – und er muss den Fingerzeigen folgen, statt ständig wie einer Meute hungriger Jagdhunde zu versuchen, die Finger weg zu beißen, die in die Zukunft zeigen.
Was wirklich wichtig ist? Das wir den größten Teil unserer gedanklichen und seelischen Kraft für Arbeit und Wohlstand, Friede und Fortschritt, Freiheit und Glück in unseren jeweiligen Ländern für Europa einsetzen. Den verbleibenden Teil können wir dann immer noch vor dem Spiegel verbringen.
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