anstoss

  sehpferdvs sehpferds magazin für anstöße und anstößiges
rosinentexte_500_x
Offenbar sind einer großen Anzahl von Erotikbloggern, mehr aber noch vielen Erotikbloggerinen, ein paar grundsätzliche Dinge entfallen:

Der Schritt von der Privatheit zur Öffentlichkeit muss wohl überlegt werden. Ist man als Bloggerin oder Blogger einmal öffentlich, muss man auch dazu stehen – mit allen Konsequenzen.

Wenn man sein Blog als Egoblog führt, muss man damit rechnen, mit der Person, die als „Ich-Blogger“ auftritt, identifiziert zu werden. Daran ist nichts Ungewöhnliches – man muss lernen, damit zu leben.

Wer als Bloggerin oder Blogger ständig Reizworte wie „Ficken, „Schwanz“ oder „Möse“ benutzt, muss sich klar sein, dass diese Beiträge Menschen anziehen, auf die man als Autor auch verzichten könnte. Man kann entweder seinen Stil ändern oder dies als gegeben akzeptieren.

Wer sich im grellen Licht der Öffentlichkeit zu sehr seelisch entblößt, muss wissen, dass dies auch ausgenutzt werden kann. Wer es nicht erträgt, muss das Bloggen aufgeben.

Eine sehr gute Methode und ein ausgezeichneter Schutz ist immer, sich als Autor/Autorin eines mehr oder weniger literarischen Weblogs auszugeben. Freilich ist man auch dann nicht vor törichten Menschen geschützt – man kann sich aber innerlich von der dargestellten Person distanzieren.

Was ich gar nicht mag: das mimosenhafte Getue, wenn mal etwas ungewöhnliche Effekte hatte. Wer hinausgeht in die Welt, der begegnet auch Gefahren. Wer das nicht will, der bleibt besser zu Hause.
Marcus J. Oswald meinte am 26. Okt, 17:53:
Treffsicher
Das Sehpferd trifft es wie immer auf den Punkt. Die Analyse ist präzise und anleitungshaft. Vor allem der letzte Absatz umschreibt exakt die Situation - mimosenhaftes Getue. Wir haben in Wien gerade eine hitzige Debatte über "Stalking". Ich weiß, das schweift jetzt vom Thema ab.

Aber: Da zieht sich eine Radiomoderatorin (Staatssender Ö3) für eine Nachrichtenillustrierte bis aufs rote Nachthemd aus. Und als sie dann ein SMS bekommt mit der Anrede "Mein Liebes" beschwert sie sich und faselt von Stalking. Das ist mimosenhaft, doch die Tragödie ist, dass die österreichische Sozialdemokratie genau solche Belege sucht, um aktuell ein scharfes männerfeindliches Gesetz zu basteln. Politik kann manchmal auch lächerlich sein.

Regel ist: Wie man in den Wald hinein ruft, so kommt es heraus. Viele wissen das nicht und beim Verfassen von Blogs und schnellrotierenden Webseiten ist das genau so. Wer das nicht erträgt, sollte sich aus der Öffentlichkeit zurück ziehen.

Marcus J. Oswald (HG. Blaulicht und Graulicht http://gerichtlive.twoday.net und auch HG. Geschlecht und Charakter http://stalkinghysterie.twoday.net
 

Add to Technorati FavoritesMy Popularity (by popuri.us)

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma