anstoss

  sehpferdvs sehpferds magazin für anstöße und anstößiges
rosinentexte_500_x
Die erotischen Erlebnisse einer Fünfzehnjährigen in Buchform erregen zur Zeit Italien. Ihr Buch „One Hundred Strokes Of The Brush Before Bed” (Deutscher Titel: „Mit geschlossenen Augen“ ) ist auf dem besten Wege, den Bestseller Harry Potter auf Platz zwei zu verweisen – jedenfalls in Italien.

In dem Buch, das bereits eine Weltauflage von 1,5 Millionen Exemplaren hat, beschreibt die heute 18-jährige Autorin, wie sie ihre Jungfräulichkeit verlor, eine Orgie mit fünf beteiligten Männern hatte und ihre ersten lesbischen Erfahrungen machte.

Kritiker rätseln derweil, ob das Buch wirkliche Erlebnisse der Autorin Melissa Panarello beinhaltet oder ob es ein Fantasieprodukt ist, doch die Autorin sagte der Presse, alles sei in der Realität genau so passiert – und nicht nur sie, sondern viele italienische Mädchen hätten ähnliche Erfahrungen.

Ihre Eltern hätten versucht, ihr die Publikation des Buches zu verbieten, doch sie drohte ihren Eltern sogleich mit juristischen Schritten, falls sie dies in die Tat umsetzen würden – und wie man sieht, hat es sich gelohnt – denn gleichgültig, ob es sich um Fantasie oder Realität handelt – das Geld ist in der Kasse, und das ist schließlich die Hauptsache.

Der Sunday Mirror schrieb dazu einen Artikel zur Premiere des Buches in englischer Sprache. Das Originial kann man hier sehen.
albannikolaiherbst meinte am 22. Aug, 13:25:
Sehen Sie, gli Italiani...
Und bei uns werden Bücher pikanteren Inhalts, soweit sie vorgeblich Wirklichkeit erzählen, aber auch p o s t w e n d e n d verboten. Und man muß beweisen, daß sie n i c h t Wirklichkeit abbilden, um sie freizubekommen. S c h o n eine hübsche literarpolitische Pirrohuette.... 
Bandini meinte am 22. Aug, 13:46:
Potter
Ehrlich gesagt, ist mir jedes Mittel Recht, Harry Potter von Platz eins zu verdrängen, solange infantile Erwachsene das Buch dorthin katapultieren. Da ist mir kontroverse Erotikliteratur mit möglicherweise gefälschtem Inhalt lieber. Und ehrlich: Möglich ist das, was ich über das Buch gehört habe doch locker. Vieles davon kennt man doch noch aus der eigegen Schulzeit und die war sogar noch behütet. 
Blogluder antwortete am 23. Aug, 10:50:
"Literatur" *hihihi*
Ich habe mir das kleine Werk gerade zu Gemüte geführt, doch irgendwie scheine ich abgestumpft zu sein, da sich beim Lesen weder auf Kopf noch auf Beckenhöhe etwas tat. Über die schlimmen Zustände (?) im Leben des "armen Mädchens" konnte ich mich auch nicht aufregen und der Schreibstil lockt wirklich keinen müden Hund hinterm Ofen hervor.
Btw: Spricht es nun für oder gegen die Leser, dass die Bestsellerlisten von Kinder- und Jugendbüchern angeführt werden? Uh nein, sicher kein erbauliches Thema. 
walküre antwortete am 23. Aug, 11:05:
ich würde mal sagen, dass sich kinder- und jugendbücher nicht wirklich mit sogenannter erwachsenenliteratur vergleichen lassen, weil sie sehr verschiedenen spezien angehören. abgesehen davon - die "pottermania" liegt in den letzten zügen, weil jedes noch so revolutionäre prinzip sich mit der zeit abnützt und darüber hinaus schon nach dem ersten band ein deutlicher qualitätsverlust eintrat.

was den vermeintlichen aufreger der saison anbelangt, so wird schon anfang nächsten jahres kein hahn mehr nach ihm krähen ... 
Blogluder antwortete am 23. Aug, 11:11:
Ich bin nur immer wieder erstaunt,
Erwachsene zu treffen, die Kinderbücher als Lieblingsliteratur angeben. Ist die einfache Struktur so anziehend, sind es die vertrauten Rollenbilder oder ist es der typische Aufbau eines Kinder-Abenteuerromans? 
walküre antwortete am 23. Aug, 11:59:
hier hab ich ein paar gedanken zu dem thema festgehalten 
tin antwortete am 23. Aug, 12:01:
vielleicht liegt es schlicht daran,
dass auch kinderliteratur von erwachsenen geschrieben wird. und selbst wenn es noch so sehr für kinder gedacht ist, können sich andere "ausgewachsene" in den geschichten gut niederlassen und wohlfühlen. 
sehpferd antwortete am 23. Aug, 13:50:
Staunen, Alice und eine Katze
Oh, du bist erstaunt, Erwachsene zu treffen, die Kinderbücher als ihre Lieblingsliteratur ansehen? Ich bin ein leidenschaftlicher Leser von „Alice in Wonderland“ und „Through the Looking Glass“. (Ich habe beide englischer und deutscher Sprache). Besonders das sechste Kapitel (von "Alice in Wonderland"), in dem sich der rhetorisch äußerst lehrreiche Dialog zwischen Alice und der Katze befindet, hat es mir angetan.

Ob dies Zitat wohl auch für Blogs gelten mag?

'How do you know I'm mad?' said Alice.
'You must be,' said the Cat, 'or you wouldn't have come here.'


Alice's Adventures in Wonderland (1865), Chapter Six, by Lewis Carroll (1832-1898) 
 

Add to Technorati FavoritesMy Popularity (by popuri.us)

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma