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Die Presse überschlug sich fast, als das persische Herrscherpaar Mohammed Reza Pahlevi und seine Ehefrau Soraya, am 23. Februar 1955 nach Deutschland kamen. Die WELT schreibt in einem Rückblick:

Durch ein Spalier von Damen in Abendgarderobe und Herren im Frack begeben sich der Schah im Frack mit Ordensschleife und die Kaiserin mit Hermelin-cape und blitzendem Diadem im Haar zu den Sesseln an der Stirnseite und lassen sich das Konsularkorps vorstellen. Soraya lächelt. Mancher Zuschauer mag in diesen Augenblicken an den Film "Ein Herz und eine Krone" mit den beiden Stars Audrey Hepburn und Gregory Peck denken, der die Kinobesucher verzauberte.

Wie schön für die Hamburger. Doch dem Schah von Persien, eben jenem Mohammed Reza Pahlevi war die Publicity um die Dame später nicht mehr Recht: Als er sich von ihr scheiden ließ, drohte er der damaligen Adenauer-Regierung mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen, falls die Ex-Kaiserin nicht aus der Presse käme – und das Bundeskabinett hatte nichts Besseres zu tun, als schnell einen Gesetzentwurf zusammenzuflicken, der „eine Verstärkung des Ehrenschutzes für ausländische Staatsoberhäupter“ vorsah. Der neu gegründete „Deutsche Presserat“ buchte als einen seiner ersten Erfolge, dass dieser Gesetzentwurf, der schnell den Namen „Lex Soraya“ bekam, wieder in den Schubladen verschwand.

Immer in der Presse: Soraya

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